Gesellschaft für meinen Kater anschaffen?

Er ist jetzt rund 10 Monate, sollte ich mir (hab jetzt mehr Platz) eine 2. Mieze holen?Wenn ja wie alt und Katze oder Kater?

Irgendwie würde ich mir sowieso ganz gerne eine Perserkaze zulegen.

8 Antworten

Hallo Jennerd,

entgegen der oft immernoch kursierenden Meinung, Katzen würden sich alleine wohler fühlen, sind Katzen keine Einzelgänger (sie sind Einzeljäger, aber keine Einzelgänger). Natürlich gibt es auch Ausnahmen und somit Tiere, die von ihrem Wesen her generell keine anderen Artgenossen mögen – das kommt jedoch nur sehr selten vor – oder aber die zu Einzelgängern gemacht werden, indem sie durch zu frühe Trennung vom Muttertier und den Geschwistern so gut wie kein Sozialverhalten lernten oder auch so lange in „Einzelhaft“ gehalten wurden, dass sie resignierten und eine Vergesellschaftung irgendwann nicht mehr möglich ist.

Mit 10 Monaten ist dein Katerchen noch ziemlich jung, und gerade Jungtiere sowie reine Wohnungskatzen sollten unbedingt einen Kumpel haben, der ihrer Art entspricht. Deine Überlegung ist also eine sehr gute. Und damit es bei der Vergesellschaftung möglichst wenig Probleme gibt und alles recht schnell klappt, solltest Du dir vorher über einige Dinge bewusst werden und Gedanken machen:

Nach Möglichkeit sollte der Neuzugang ungefähr im gleichen Alter sein wie dein Katerchen. Mit einer schon recht alten Katze, selbst wenn sie an andere Katzen gewohnt ist, wird eine Vergesellschaftung vermutlich recht schwer werden. Kitten (dazu zählt dein Katerchen noch) sind extrem verspielt und aktiv, das ändert sich mit dem Alter und kann im Zusammenleben unterschiedlich alter Katzen zu Problemen führen. Wenn die alte Katze noch dazu der Neuling im Revier wäre, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sie sich sehr zurückziehen würde und es ihr nicht sonderlich gefällt. Deshalb vertragen sich Jungtiere i.d.R. sehr gut, da sie super viele Gemeinsamkeiten haben, d.h. vor allem: sie spielen alle gerne!

Mit 10 Monaten hat dein Kater vermutlich die Geschlechtsreife schon erlangt - ist er bereits kastriert? Wenn nicht, solltest Du das vor einer Vergesellschaftung unbedingt durchführen lassen. Ein potenter Kater ist sehr schwer bis gar nicht mit anderen Tieren zusammenführbar, bei anderen Katern tritt ein Konkurrenzkampf auf, unkastrierte Katzendamen würde er zwar akzeptieren, dafür hättest Du bald einen Zoo zuhause und die Katzendame wäre bald genervt von ihm. Unkastrierte und kastrierte Tiere passen gar nicht zusammen, da ein kastriertes Tier automatisch viel rangniedriger ist und unterdrückt wird. Somit sollte also auch der Neuzugang bereits kastriert sein - oder die Kastration möglichst Zeitnah erfolgen.

Wenn Du mit dem Gedanken spielst, dir eine Rassekatze zu holen, wirst Du ja sehr wahrscheinlich ein Kitten vom Züchter nehmen, ältere Tiere werden nur sehr selten vermittelt. Ein guter Züchter gibt die Kitten nicht vor der 12. Lebenswoche, also 3 Monaten, ab. Das Kitten wird zu dem Zeitpunkt vermutlich noch unkastriert sein, aber die Geschlechtsreife tritt i.d.R. erst um den 6. Lebensmonat (bei den meisten Rassekatzen noch später) ein und somit wird es am Anfang ziemlich wahrscheinlich auch kein Konkurrenzverhalten geben (zumindest was die Triebe angeht). Das Kitten sollte dann aber möglichst Zeitnah kastriert werden. Viele schrecken davor zurück, eine Kastration um den 3. oder 4. Lebensmonat herum ist jedoch unbedenklich und inzwischen wird sogar oft die Meinung vertreten, es wäre für das Tier sogar leichter zu verkraften als wenn es schon etwas älter wäre. Einige Züchter praktizieren dies auch schon und geben ihre Tiere erst nach der Frühkastration ab.

So. Das nächste worauf Du achten musst, ist die Auswahl des Geschlechtes des neuen Tieres. Früher sagte man, dass ein Zusammenleben zwischen Kater und Katze (beide kastriert) das Ideal ist, weil sie von Natur aus "zusammen gehören". Ist wohl auch heute noch die am Meisten verbreitete Haltung. Man sollte jedoch die Haltung eines gleichgeschlechtlichen (kastrierten) "Paares" nicht außer Acht lassen, denn auch das bietet einige Vorteile. Ich habe einen Kater und eine Katze, würde mich heute aber ggf. auch eher für zwei gleichgeschlechtliche Tiere entscheiden. Gründe dafür sind: kastrierte Kater haben kein Konkurrenzverhalten mehr bezüglich ihrer geschlechtlichen Triebe. Sie können gut als Kumpels agieren. Man muss wissen, dass Kater und Katzendamen unterschiedliche Vorlieben haben, was das Spielen angeht. Kater balgen und raufen unheimlich gerne. Kätzinnen lieben das Versteck- und Fangspiel. Außerdem werden Kater i.d.R. größer und stärker als Kätzinnen. Was das zur Folge hat liegt eigentlich auf der Hand: Die Gefahr ist groß, dass der Kater die Katze sehr dominiert und vllt. auch unterdrückt. Selbst wenn er nur mit der Katze spielen/balgen will: Sie hat dazu nicht die größte Lust weil sie lieber anders spielt, und der Kater spielt viel brutaler, tut ihr vllt weh, und sie kann sich nicht so gut wehren weil er stärker ist. Deshalb kommt es da auch öfter mal zum Streit. Zwei Kater werden sich auch kloppen und balgen, aber sie können sich dabei eher auf einer Ebene begegnen, da sie eher gleich stark sind (außer du erwischt nen ganz schmächtigen... Fortsetzung...

..., sensiblen, auch das gibt es). Sie mögen aber normal beide die gleiche Art von Spielen und kommen daher gut miteinander aus. Ich kenne eigentlich nur Leute, bei denen das super klappt mit zwei Katern/zwei Kätzinnen.

Wofür Du dich entscheidest, ist natürlich dir überlassen. Du solltest es vllt. auch etwas vom Wesen des Tieres abhängig machen, denn auch da kann man viel Richtig bzw. Falsch machen. Da ist es im Endeffekt wie bei uns Menschen. Zwei Leute, die Charakterlich in völlig fremden Welten leben, werden wahrscheinlich nie die allerbesten Freunde. Zwei sehr dominante oder aggressive Charaktere werden sich wahrscheinlich auch viel bekriegen. Es ist nicht einfach, man sollte versuchen, eine Balance zu finden und so vllt. aus jedem Tier noch "das Beste" heraus holen. Auch ein schüchterner und ein etwas extrovertierter Kater können super harmonieren, der Schüchterne kann sich vllt. von dem der sich mehr traut etwas abschaun. Der Unterschied sollte halt nicht zu extrem sein. Beobachte deinen Kater gut, versuche Worte dafür zu finden, wie er so ist. Beschreibe das dem Züchter bei dem Du dein Zweittier holen möchtest (oder im Tierheim falls Du doch dort ein Tier holen wollen würdest, da gäbe es vllt auch ein Tier welches genauso alt ist wie der Kater) und lasse dich dann beraten. Der Züchter/das Tierheim kennt ja seine Tiere auch und kann dir Tipps beim Aussuchen geben, was gut dazu passen würde.

So. Wenn Du dann ein Tier gefunden hast. Mach nicht den Fehler dich zu sehr auf das neue Tier zu fixieren, auch wenn es vllt noch so süß (weil jünger) und toll ist (weil Rassekatze)... Du musst beide Tiere gleich behandeln, sonst wird dein Kater eifersüchtig. Wird am Anfang schon schwer genug werden sich damit abzufinden dass er sein Revier nun teilen muss, wenn er aber noch dazu merkt dass du dich viel mehr mit dem Neuen beschäftigst, kann das bei ihm heftige Verlustängste wecken und zu Aggressivität gegenüber dem anderen Tier wecken.
Füttere zur gleichen Zeit beide Tiere aus unterschiedlichen Näpfen, die in etwas abstand stehen dürfen aber in Sichtweite sein sollten. So lernen sie, dass sie beide genug bekommen und es entsteht kein Futterneid. Stelle mindestens ein weiteres Klo auf, oft mögen es Katzen einfach nicht, ihre Toilette mit einem anderen Tier teilen zu müssen, und auch das wäre Streitpotential...

Ansonsten spiele einfach viel mit den Beiden! In dem Alter ist es sowieso das liebste was sie tun und beim Spielen vergessen (gerade junge) Katzen oft jegliche Rivalität oder Startschwierigkeiten mit einem anderen Tier. Laserpointer oder Federangeln eignen sich für mehrere Katzen super. Und es kann ihnen helfen, viel schneller einen "Draht zueinander" zu finden und sich gut zu verstehen.

So. Hoffe ich konnte Dir etwas helfen!

Viel Erfolg bei deiner Entscheidung und der Zusammenführung und viel Spaß mit den Miezen!

Hallo, erstmal bei Katzen gibt es keinen Welpenschutz, am besten ungefähr das gleiche Alter, kein ganz junges den das ist kräftemässig unterlegen, du solltest auch auf den gleichen Charakter achten, am besten harmonieren immer Kater zu Kater und Katze zu Katze da das Spielverhalten meist unterschiedlich ist, Perserkatzen sind meist eher der ruhige Typ und recht pflegeintensiv und vor allem solltest du da auch beachten einen wirklich guten seriösen Züchter zu nehmen, spielt dein Kater richtig viel und tobt auch viel ist er da eher unterfordert es gibt nichts schöneres als 2 Katzen untereinander zu beobachten

Eine Zweitkatze ist eine gute Idee. Für einen Kater einen Kater, sonst belästigt der Kater die Katze ständig, das nervt auf die Dauer. Für eine Katze eine Katze. Gleichaltrig oder ein Katzenbaby, das nicht jünger ist als 12 Wochen. So wie Katzen miteinander raufen und spielen, das können wir Menschen überhaupt nicht bieten.

Mein 1 1/2 Jahre alter Kater hatte damals auch einen kleinen Babykater bekommen, den er sofort adoptiert hatte und bis heute sind sie beste Freunde, schlecken sich jeden Abend ab nachdem sie eine Wrestling Show auf das Parkett gelegt haben. Beide sind von unterschiedlicher Rasse und Temperament und kommen sehr gut miteinander klar. Also nur zu! Ab ins Tierheim und nach Katzenbaby geschaut. Auch wenn der Kleine eindeutig der Boss ist von beiden und dem Älteren gern das Futter vor der Nase wegfrisst, brauchen sei einander.

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