Welche Langhaarkatzenrasse ist die ruhigste Katzenart als Hauskatze?

hallo an alle katzenliebhaber!

Da ich kurz vorm umzug stehe (größere Wohnung) würde ich mir eine hauskatze anschaffen.

Welche Rasse ist denn die ruhigste, kuschligste von allen? ich habe gehört, dazu soll die perserkatze gehören. (finde aber die hochgezüchteten eher bemitleidenswert von daher kommt das nicht in frage). ist eine weniger hochgezüchtete perserkatze ebenfalls so oder kann mir jemand noch andere rassen nennen, die lange haare haben, eher ruhig sind und mit einem leben als reine hauskatze (also ohne Freigang) gut leben können?

vielen dank!

12 Antworten

Ja, Perserkatzen zählen zu den "ruhigsten" und genügsamsten Katzen. Aber auch unter ihnen gibt es Ausnahmen. Der Charakter kann bei allen Rassen variieren.

Unser Moritz, roter Perser (mit Nase) wurde 21 Jahre alt. Und er konnte ebenso zickig und launisch sein, wie jede andere Katze auch.

Schmusig sind aber alle Katzen-Rassen, wenn man sie artgerecht hält, artgerecht füttert (rohes Fleisch oder alternativ Nassfutter mit mind. 65% Fleischanteil - null Getreide + Zucker) und sie zufrieden sind.

Deshalb ist gute Vorbereitung wichtiger als die Rasse einer Katze.

Wie alle anderen vor mir, sage ich vorerst mal: BITTE keine Einzelhaltung !!

In Tierheimen landen zwar immer wieder "versaute" erwachsene "Soziopathen" die keine Artgenossen kennen gelernt haben, und folglich auch nicht mit ihnen umgehen können.

Aber selbst die kann man mit Erfahrung und viel Geduld an Artgenossen heranführen.

Diese Tiere brauchen auch intensivere menschliche Zuwendung.....also, nix für Vollzeit-Berufstätige und "Neu-Katzenhalter".

Ich habe zwischenzeitlich mehrere Lang-, und Kurzhaartiger / Tierheim-Schützlinge (Perser, Mixe und europ. Kurzhaar), die sich problemlos in die vorhandene Katzengruppe eingliedern konnte.

Wobei man schon etwas Erfahrung mitbringen sollte um mit "Problem"-Tigern (überstandene, schwere Op`s, kurze Nase, stark filzendes Fell auf Grund dichter Unterwolle, genetische und durch Mangelernährung bedingte Organleiden wie Nieren, Leber, Herz) umgehen zu können.

Zwei junge EKH-Kitten aus dem Tierheim, die keinen Freigang kennen, können wirklich ebenso gut in der Wohnung leben....und der Aufwand bzw. Risiken (Fellpflege, genetische Fehler) sind wesentlich geringer.

Wenn es Perser sein müssen, solltest du dich wirklich gründlich in Zuchtvereinen (englische Züchtung - mit Nase) informieren und mit ihnen in Verbindung setzen.

Die Stammbäume sollten lückenlos und rein sein, die Großeltern und Elterntiere sollten PKD und HCM - negativ sein.

Zur artgerechten Wohnungshaltung bedarf es auch noch gründlicher Vorbereitung und Einrichtung.

Ein gesicherter Freigang (ein mit Schutznetz gesicherter Balkon) sollte zumindest sein.

In der Wohnung sollten mindestens 2 deckenhohe Kratzbäume aufgestellt werden (ich habe 4 im WZ, und mind. einen deckenhohen in jedem weiteren Raum) die an Regale oder Schränke angrenzen, welche (mit Teppichrest beklebt) sich als zusätzliche Schlaf-, Spiel-, und Ruhestätte (die dritte Dimension) anbieten.

Du solltest am Boden Kartons und Versteckmöglichkeiten (abgedeckte Transportboxen verlieren so ihren Schrecken) zur Verfügung stehen haben.

Bett- oder Sofa-kasten dienen auch als Versteck und Schlafhöhle.

Die Sitzmöbel sollten strapazierfähig sein (oder zumindest ein guter Überwurf/Husse)

Mindestens ein Katzenklo mehr, als du Katzen hast (bei 2 Tigern also 3 Toi´s), gutes, ergiebiges Einstreu (Golden Grey Master) um Düfte zu verhindern - und mehrere Wasserstellen (evtl. auch ein Brunnen, weil Katzen lieber bewegtes Wasser mögen).

Ich will dir die Katzenhaltung nicht madig machen - ganz bestimmt nicht.

Aber es ist mir wichtig, dass du weißt, dass es nicht genügt, "ruhige" Katzenrassen auszuwählen.

LG DaRi

Sehr gute Antwort!! DH!!!

Wenn diese Dinge von Leuten beachtet würden, die sich Katzen zulegen wollen, gäbe es hier wahrscheinlich nicht so viel gejammer, weil's nicht so läuft, wie sich das mancher vorgestellt hat.

sehr sehr gute Antwort! da steht wirklich alles drin was man wissen muss! in sachen tierhaltung /lebewesen generell, ist informieren das A und O..schließlich sollte man wissen was auf einen zukommt und ob das überhaupt möglich ist!

ich habe mich nun auch ein Jahr lang schlau gemacht und habe so langsam das Gefühl ich könnte eine Doktorarbeit über katzenhaltung etc schreiben.. :DD

danke für die Antwort von damals und lg

Also wenn du eine Wohnungskatze willst solltest du gleich zwei nehmen. Niemand ist gern allein und besonders nicht allein eingesperrt. Die Perserkatze ist eine ruhige Rasse, und eigentlich auch verschmust (das hängt allerdings von der jeweiligen Katze ab. Auch sie sind Individuen.). Es gibt Perserkatzen mit Nase, die sehen dann auch nicht aus als ob irgendwie die Nase fehlt. Meine ist ein Persermischling (siehe Bild). Ich hoffe das ich dir etwas helfen konnte. LG

Das ist Mia, meine Persermischlingsdame

Hole dir eine Perserkatze mit Nase. Du musst aber berücksichtigen, dass der Pflegeaufwand sehr groß ist. Mindestens einmal am Tag solltest du sie kämmen. Ich hatte früher auch Perserkatzen. Sie sind leichter erziehbar, wenn man von einer Katze überhaupt von erziehbar reden kann. Sie haben aber akzeptiert, dass sie nicht auf Tische oder Schränke springen dürfen. Bei meinen derzeit zwei Katzen habe ich es aufgegeben, sie haben einfach den längeren Atem. Ich bin schon froh, wenn sie nicht im Teller sitzen. LOL

ich bin schon froh ,wenn sie nicht im Teller sitzen..

warum kommt mir das so bekannt vor??? ;)))

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