Was tun bei ängstlicher, schreckhafter und aggressiver Katze?

Wir wissen nicht mehr weiter. Unsere Katze haben wir als Baby bekommen, da hatten wir eine Hauskatze. Sie war die Schwächste aus ihrem Wurf, konnte aber aufgepäppelt werden. Nach kurzer Eingewöhnung, hat sie sich gut mit unserer Katze verstanden, die dann aber leider bei unserem Umzug fortlief. Suchaktionen waren vergebens. Hier hat sie sich gut eingelebt und es ging einigermaßen, eine richtige Schmusekatze war sie noch nie. Seit 2 Wochen haben wir nun 2 andere Katzen, Mutter und Tochter, die wirklich nicht bösartig auf sie zugehen. Sie allerdings knurrt und faucht sie nur an. Die jüngere nicht so sehr, aber die Mutter. Ihr Verhalten ist sehr sehr aggressiv, auch uns gegenüber. Fressen kommt sie mit ach und Krach, das Katzenklo benutzt sie selten. Da sie ja schon immer sehr ängstlich und schreckhaft war - woran kann das liegen? Wir haben ihr nie was getan, aber irgendwie kann sie sich auch an gewohnte Geräusche nicht gewöhnen. Braucht sie einfach nur Zeit oder hat sie von Natur aus so einen Charakter, und sie wird nie anschmiegsamer? Oder womöglich Spielgefährtin für die anderen beiden?

4 Antworten

Wichtige Fragen vorweg:

  • Sind sie - insbesondere die ängstliche Katze - kastriert (was ich jedoch vermute)? Wenn nicht, kann es daran liegen - lasst den Eingriff für diesen Fall bitte umgehend vornehmen! Wichtig: Wenn die Unreinheit darauf basiert (du schreibst, sie benutzt das Katzenklo selten), stellt sie sich nicht gleich nach der Kastration ein, sondern kann aufgrund der Hormonumstellung noch ein paar Wochen anhalten.
  • Stimmt die Katzenklo-Anzahl? Die Faustformel lautet Anzahl der Tiere plus ein Extra-Klo, so dass ihr auf 4 Klos kommen solltet.
  • Haben sie genug Rückzugsmöglichkeiten?
  • Wie ist die nächtliche Situation? Mitunter machen Besitzer leider den Fehler, die Neuzugänge aus dem Schlafzimmer zu verbannen, die andere jedoch weiter dort nächtigen zu lassen („ist ja ihr Revier“). Für diesen Fall sollte man das Schlafzimmer stattdessen auch das Revier der neuen werden lassen.

Stichwort Vergesellschaftung: Diese kann ein wochen- bzw. monatelanger Prozess sein. 2 Wochen sind somit nicht im Geringsten als Maßstab heranzuziehen! Stressreaktionen wie diese sind völlig normal. Immerhin bedeutet es für alle eine Umstellung, und jedes Tier muss seinen neuen Platz erst finden - auch eure erste Katze! Sie kann sich den Einzug der anderen beiden ja nicht erklären und fühlt sich zurückgesetzt, weil da plötzlich welche sind, die ebenso Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit fordern. Nichts anderes gilt für die anderen beiden. Versetzt euch in ihre Lage - für sie ist alles neu: fremde Umgebung, fremde Geräusche, fremde Gerüche, fremde Menschen und fremde Katze. All das soll verarbeitet werden, und wenn Knurren, Fauchen und Aggression die Ventile eurer Erstkatze sind, solltet ihr sie ihr durchaus zugestehen. Krasse Situationen können gegebenenfalls durch ein einmaliges, lautes Händeklatschen in direkter Nähe entschärft werden, doch grundsätzlich kann nur die Zeit arbeiten. Geduld ist ebenso wichtig, und es kann vielleicht Monate dauern, doch ich kenne Beispiele, in denen plötzlich alle unverhofft zusammen im Körbchen lagen und kuschelten. Und selbst wenn nicht: Auch über ein friedliches Nebeneinander kann man froh sein! Versucht, stressige Situationen nötigenfalls auszuhalten - auch mögliche Kämpfe sehen vielfach schlimmer aus, als sie tatsächlich sind.

Für den Fall, dass die obigen Punkte nicht zutreffen, ihr ängstliches Verhalten und ihre Unreinheit weiter anhalten und langfristig (ca. 6 Monate) alle erziehungstechnischen Stricke reißen, möchte ich euch dazu ermutigen, eine Tierpsychologin aufzusuchen. Sie hat einen ganz anderen Blick für die Situation und hinterfragt Dinge, die euch vielleicht gar nicht erwähnenswert vorkommen. Auf jeden Fall wird sie die Ursache und eine Lösung finden.

Wichtig zu wissen (falls es um Protest geht): Eure Katze will euch mit diesem Verhalten nicht ärgern, wie manche Tierbesitzer meinen, sondern auf Missstände aufmerksam machen! Welche genau das sind, müsst ihr versuchen herauszufinden (notfalls mit professioneller Hilfe). Mir ist z. B. der Fall einer Katze bekannt, die ständig neben das Klo urinierte. Des Rätsels Lösung: Sie wollte nicht mehr auf den Arm genommen werden. Als dies unterblieb, ging sie wieder aufs Katzenklo. Und herausgefunden hat es - richtig: die Tierpsychologin!

Googlet gegebenenfalls nach einer Tierpsychologin in eurer Nähe und macht einen Termin. Alles Gute für eure Katzen!

Hallo an alle, sind begeistert über soviel Feedback und sehr sehr hilfreiches dazu. Wir werden vieles davon beherzigen. Die Lütte macht auch neben das Katzenklo........vorher war das alles kein Thema. ABER: tatsächlich ist sie nicht sterilisiert. Die anderen beiden schon. Bisher nicht gemacht, weil sie Hauskatze ist. Und wohl ein Denkfehler von mir, weil ich dachte, sobald sie wieder rollig ist, kommt sie sowieso raus. Währenddessen ist sie viel verschmuster. Nun denn, dann lassen wir sie auch sterilisieren. Getrennt gefüttert werden sie schon. Da sie sich aber mit der jüngeren von den beiden eher verträgt, werde ich dafür sorgen, dass sie erstmal von der Mutter getrennt ist, bis sie sich mit der Tochter angefreundet hat. Denke auch, die Mutter will ihr zeigen, wer das Zepter in der Hand hält. Wobei sie nicht faucht oder knurrt, man merkt es aber, dass sie sie unterwerfen will. Vllt. hat sie im Haushalt vorher Bekanntschaft mit dem Kater dort gemacht. Und das hat sie sich gemerkt. Wir werden weiter Geduld haben und ich glaube schon an ein gutes Ende. Vielen vielen Dank für Eure Ratschläge.

Gern geschehen :-)

Anbei noch eine Info, zumal du von sterilisieren sprichst: Es können sowohl Kater als auch Kätzin entweder sterilisiert oder kastriert werden, wobei sich immer eine Kastration empfiehlt, da ansonsten die typischen Symptome einer Rolligkeit weiter bestehen, siehe auch http://www.kleintiergesundheit.de/17.html

Wichtig: Die Katze sollte erst nach der Kastration raus! Außerdem sollte die Kastration erst nach der Rolligkeit stattfinden (hält ca. 2 Wochen an), da ihre Geschlechtsorgane währenddessen stärker durchblutet sind.

Ebenso wichtige Aspekte:

  • Kastrierte Tiere haben ein kleineres Revier, weshalb sie seltener Kämpfe austragen. Bissverletzungen, bei denen z. B. die tödlich verlaufende Krankheit FIV - auch Katzenaids genannt - übertragen werden kann, sind dann seltener indiziert (es gibt noch keinen Impfstoff).
  • Je kleiner das Revier desto geringer das Verletzungsrisiko im Straßenverkehr und desto geringer das Risiko, dass sie entlaufen.
  • Ebenso verhindert die Kastration typisches Stressverhalten, das mit Paarungsbereitschaft einhergeht, z. B. ständiges Maunzen, Schreien oder gar Markieren von Wohnungsmobiliar.
  • Kastration trägt dazu bei, dass weibliche Katzen keinen Gesäugekrebs und keine lebensgefährlichen Gebärmuttererweiterungen entwickeln. Beide entstehen durch Dauerrolligkeit, d. h. wenn trotz wiederkehrender Paarungsbereitschaft keine Deckung stattfindet.

Fazit: Kastration bedeutet unterm Strich ein längeres Katzenleben und weniger Stress für Mensch und Tier.

Mit den beiden neuen Katzen hast Du jetzt "Gefahr" in IHR Revie gebracht.Das war keine gute Idee.Was die kleine braucht ,ist viel Geduld und Aufmerksamkeit.

das ist eine schwierige situation weil die zwei neuen kommen als Team wollen erst mal gleich die Rangordnung festlegen die andere katze hat natürlich angst was die zwei neuen auch merken und ausnutzen und sie ist alleine mit den beiden es wäre gut die alte katze und die zwei neuen zu trennen und eine langsame Zusammenführung anfangen mit zusammen füttern unter aufsicht zusammen schmusen unter aufsicht und auch zusammen spielen unter aufsicht und die alte katze extra ein paar Leckerlis geben und extra kuscheleinheiten und viel Aufmerksamkeit das steigert das selbstbesußtsein der katze und das allgemeine Wohlbefinden und vielleicht auch mal die zwei neuen zurechtweisen wenn sie bei einen angriff oder einer unfairen aktion erwischt werden ,ich hatte bie mir mal sowas ähnliches das neue zusammen leben hatte über ein jahr gedauert aber die mühe hat sich gelohnt alle sind lieb miteinander auch, mutter und tochter trennen so das jede sich alleine mit der alten katzen anfreunden kann wenn die nicht als Team kommen ist es auch einfacher für die alte katze Freundschaft zu schlissen dann hat sie vielleicht nicht solche angst es braucht viel zeit und geduld

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