Zweite Katze kaufen oder lassen?

Habe seit 13 Jahren einen Kater, der Gedanke daran, dass er bald (in 3-7 Jahren) sterben wird, macht mich echt traurig, ich kann es nicht in Worte fassen und es klingt auch etwas seltsam, aber ich mache mir immer Gedanken darüber. Er macht alles mit mir, er schläft neben mir und wenn es mir schlecht geht/ging hat er mich immer aufgemuntert und das tut er immer noch, er kommt zu mir und erzählt mir irgendwas, kommt und legt sich auf mein schoss, spielt mit mir verstecken, er ist nicht wie eine Katze für mich, sondern eher wie ein Familienmitglied für mich. Ich bin echt verzweifelt, ich weiß nicht was ich tun soll. Sollte ich noch eine Katze aus dem Tierheim holen? Damit er erstens einen Freund an seiner Seite hat, und zweitens damit das die Trauer dann auch etwas lindert und ich ihn schneller vergessen könnte und drittens würde ich einer weiteren Katze das Leben retten? Die Frage ist ziemlich seltsam, aber ich weiß nicht was ich tun soll 😳😔

8 Antworten

komt auf deine katze an, ob sie sich an einen neuen freund noch gewöhnen könnte. manche katzen sind flexibler als andere. das alter sollte nur ähnlich sein, d.h. kein jünger hüpfer, sondern eine katze, die ein paar jahre jünger ist.

ich finde es eine schöne idee, dass du deiner katze gesellschaft bieten möchtest. aber für dich selber kannst du dir keinen sicheren trost verschaffen- nicht alle katzen werden alt. uns ist eine mit ca. 4 jahren gestorben, da sie herzkrank war und der tierarzt es nicht geschnallt hatte. die anderen wurden deutlich älter, aber leider auch keine 20.

ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass meine katze, die wir schon als baby gekriegt hatten, nicht mehr da ist- aber wenns so weit ist, geht es doch. die welt hält nicht an und man ist überrascht, dass man es aushält.

Danke dir :)

Grundsätzlich sollte man sagen, dass man Katzen nicht einzeln halten soll. Katzen sind keine Einzelgänger, und brauchen soziale Kontakte zu Artgenossen.

Was aus deiner Frage nicht hervor geht, ist, ob er Artgenossen kennt? Ist er Freigänger und kennt andere Katzen von draußen? Oder lebt er von klein auf sozial isoliert nur in der Wohnung? Das ist ausschlaggebend, ob und wie eine Vergesellschaftung klappt.

Was auf jeden Fall gar nicht geht, ist ein einzelnes Katzenkind zu deinem Opi dazu. Das wäre für ihn purer Stress. Generell wäre es schön, den alten Herrn noch zu vergesellschaften, aber eben gut überlegt. Denke darüber nach, was den Charakter deines Katers ausmacht und informiere dich im Tierheim, welches andere Tier zu ihm passen würde. 

Es darf auf jeden Fall kein Jungtier sein. Mindestens 6-8 Jahre sollten die Zweitkatze schon alt sein. Wenn du zwingend zu einem Jungtier tendendierst, dann müssen es zwei sein. Katzenkinder brauchen einen Tobepartner. Das ist dein Oldie nicht. Ein einzelnes Katzenkind und ein Oldiekater würden im Ergebnis zwei frustrierte Katzen ergeben. Eine junge, die niemanden zum Spielen hat, und eine alte, die von einer jungen genervt ist.

Zwei Katzenkinder würden für den Opi bedeuten, dass er zuschauen kann und Kino hat, wenn er Lust drauf hat. Und wenn es ihm zuviel ist, kann er sich zurück ziehen. 

Also entweder 2 Katzenkinder, oder 1 ältere Katze. 1 junge geht nicht!

Wenn dein Kater seither keinen Katzenkontakt kannte, wird er sehr viel Zeit brauchen, sich an die neue Katze zu gewöhnen. Das kann unter Umständen viele Monate dauern. Aber es lohnt sich immer. Man kann in dem Alter nicht immer garantieren, dass zwei sich fremde Katzen beste Freunde werden. Aber sie können lernen, sich zu akzeptieren. Besser als Einzelhaltung ist es allemal. Du solltest den Versuch wagen :o) .

Ich habe auch schon zu älteren Katzen andere Katzen dazu geholt. Einmal zu einer 12jährigen Omi zwei Katzenkinder, einmal zu einer 6-jährigen eine Jungkatze und einmal sogar zu einer 16jährigen ein Findelkind. Diese Katzen waren allerdings alle den Umgang mit anderen Katzen gewöhnt, und es waren oft auch noch andere Katzen im Haus. Eine Einzelkatze hatten wir nie. Derzeit habe wir ein Tiger-Quartett. Wenn da einer über die Regenbogenbrücke gehen müsste, würden wir die Lücke vermutlich auch wieder füllen wollen. Aber ich hoffe nicht, dass das so schnell ist, und auch dein Opi kann gut und gerne noch viele Jahre leben. Ein Kater in unserer Verwandtschaft wurde sogar 25 Jahre alt!

Also nichts überstürzen und gut überlegen, wie du es angehst. Und immer die Ruhe bewahren, dann klappt das auch  mit einem Neuzugang.

Viel Erfolg :o) !

Mein Kater geht nicht raus, er geht ab und zu auf den Balkon und läuft manchmal bei uns im Garten rum, dort trifft er jedenfalls keine anderen Katzen, vor paar Monaten hat unsere Nachbarin ihre Katze zu uns gebracht, damit die beiden sich aneinander gewöhnen, mein Kater wollte spielen, ihrer jedoch nicht. Dabei ist mein Kater 11 Jahre älter als der von ihr.

So funktioniert das ja auch nicht. Man kann nicht zwei sich völlig fremde Katzen einfach zusammen stecken, und denken, die kommen miteinander aus. Das braucht wie gesagt eine lange Zeit. Für den Kater der Nachbarin war es ja auch noch eine fremde Umgebung, das hat ihm Angst gemacht. Sowas ist für die Katzen purer Stress. Vergesellschaftung ist ein langer Prozess, der Wochen bis Monate dauert. - Es macht auch keinen Sinn, Katzen zusammen zu stecken, die nicht miteinander leben sollen. 

Zumindestens scheint dein Kater mutig zu sein, was "Neuland" betrifft, also stehen die Chancen für eine Vergesellschaftung doch gut. Schau dich doch mal auf den Tierheim-Homepages um (tierheimlinks.de), da findest du bestimmt einen passenden Freund für deinen Kater :o) .

Stell dir mal vor, du wärst dein eigener Opa und würdest immer mit diesem Blick angeschaut, als ob du bald nicht mehr lebst. Wie würdest du dich dann fühlen? ...eben... Es gibt das Leben und es gibt den Tod. Dein Kater lebt. Erkenne das bitte und gehe mit den Situationen dann um, wenn sie da sind und nicht schon vorab in deiner Fantasie - das entspricht schlichtweg nicht der Realität.

Eine zweite Katze ist dennoch eine gute Idee. Wie du sagst, du hast einer geholfen und der Kater würde sich vermutlich darüber freuen - und die neue Katze auch. Gib nicht so schnell auf, wenn er anfangs Zähne zeigt und sein Revier verteidigt. Das geht meist rasch vorbei. Liebe Grüße an dich :)

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