Hilfe , mein Katerchen WIRD scheu!

Also liebe Katzenprofis, ich hoffe ihr könnt mir helfen!

Ich habe zwei Katerchen, beide ca. ein halbes Jahr alt. Der eine ist unglaublich verschmust und anhänglich, läuft mir überall hin hinterher, „ruft“ nach mir, wenn er mich mal nicht sehen kann und sogar wenn er mal frech ist und ich schimpfen muss nimmt er mir das absolut nicht krumm …er lergt sich dann seitlich auf den Rücken und guckt mich mit großen Augen an – 5 Minuten später klebt er mir wieder am Hosenbein, nach dem Motto „vergeben und vergessen?!“ – Der andere ist genau das Gegenteil, als er noch ein kleines Kitten war, war er zwar genau so, wie sein „Bruder“ … nun hat er sich aber um 180° gedreht. Er hat seine schmusigen 5 Minuten und sonst lässt er sich nicht mehr gerne streicheln oder auf den Arm nehmen. Wenn ich mit IHM schimpfen muss (was wirklich sehr selten vorkommt, weil er so gut wie nie Unfug anstellt) guckt er mich danach den halben Tag mit dem Po nicht mehr an. Manchmal läuft er sogar weg, wenn man auf ihn zugeht. Was kann ich tun, um ihn wieder zutraulicher werden zu lassen? Langsam macht mich dieser Zustand traurig… ich weiß nicht, was ich falsch gemacht haben könnte.

Noch ein paar Randinfos: Ich schlage meine Katzen weder, noch spritze ich sie mit Wasser nass oder sonstiges, wenn ich mal mit ihnen schimpfen muss. Ich bevorzuge keinen der Beiden, jeder bekommt genau die gleiche Menge Futter, Leckerlis etc. Sonst sind alle beide absolute Traumkatzen, nie unsauber, Kratzen nicht an den Möbeln und zerstören auch sonst keine Gegenstände ... LIEBEN Autofahren, gehen "gerne" in die Transportbox ... absolute Glückstreffer, habe ich mir sagen lassen.

Das sind meine ersten Katzen und ich will einfach nur alles richtig machen, damit es ihnen gut geht! Ich hoffe ihr erfahrenen "Katzenmuttis & Papis" habt ein Paar Tips für mich! :)

9 Antworten

Hallo GoldenCage,

mit ca 6 Monaten sind die beiden gerade in der Pubertät. Wenn es nicht schon geschehen ist werden sie bald die Geschlechtsreife erlangen. Hast Du sie schon kastrieren lassen? Wenn nicht, solltest du das bald tun - mit eintretender Geschlechtsreife beginnen Kater i.d.R. ihr Revier zu markieren und es könnte auch zu Streitigkeiten unter den beiden potenten Katern kommen da durch den Fortpflanzungstrieb dann ein anderer Kater einen Feind darstellen kann. In der Pubertät der Katzen ist es ähnlich wie beim Menschen: Es erfolgt eine hormonelle Umstellung. Bei manchen Tieren mehr, bei manchen weniger deutlich. Es kann gut sein, dass dein einer Kater einfach etwas selbstständiger geworden ist und sich etwas von dir abkapselt. Solche Charakterzüge kann man eher nicht ändern und muss lernen damit zu leben bzw. umzugehen. Es ist ja nichts schlechtes nur weil er nicht ständig zum Schmusen zur Verfügung steht ;) Meine Katzendame hat auch ihren eigenen Kopf und sucht sich selbst aus, wann sie nah bei uns liegen und gestreichelt werden möchte und wann sie ihre Ruhe haben will. Der treudoofe Kater hält sich ständig in unserer Nähe auf und will immer gerne dabei sein - auch wenn man gerne mal seine Ruhe hätte beim Aufräumen, Lernen usw.
Es muss auch nicht unbedingt Selbstständigkeit sein. Es kann auch sein, dass der Kater einfach etwas introvertierter ist. Vielleicht hat der andere Kater auch die oberste Stelle der Rangordnung erkämpft und das Privileg erhalten zu entscheiden, wann er alleine bei euch sein darf und wann er euch Menschen mit dem anderen Kater "teilt"... Versuche mal ein bisschen sensibel auf den zurückhaltenden Kater einzugehen. Beschäftige dich mal gut mit der Katzensprache falls Du das noch nicht getan hast. Es gibt viele viele verschiedene Stellungen der Ohren z.B. mit denen der Kater seine Stimmung ausdrückt, auch die Position und Bewegung des Schwanzes etc. sagen einiges aus. So kannst Du vielleicht besser verstehen, was in ihm vorgeht. Ob er in bestimmten Situationen Angst hat oder ihm etwas unbehaglich ist.

Wie schimpfst du? Also dass Du nicht schlägst und so habe ich schon gelesen, aber schreist Du z.B. "längere" Zeit auf das Tier ein oder scheuchst du es weg oder pustest du es an oder sagst Du nur einmal laut "Nein" oder ignorierst Du das Tier usw?Auch das Schimpfen ist eine Sache die man mit dem Verständnis der Katzensprache besser reflektieren kann. Wenn man sich vor einer Katze groß "aufbaut", sie von oben herab anschreit oder sehr laut auf sie einredet, wild herumfuchtelt etc. wirkt das alles sehr bedrohlich auf eine Katze. Anpusten ist ähnlich wie wenn man die Katze anfauchen würde: Ein klares Signal im Sinne von "jetzt ist Schluss! Noch einen Schritt weiter und es setzt was!".
Man kann zwar versuchen seine Kenntnisse in Katzensprache zur Kommunikation mit dem Tier einzusetzen, darf aber nicht vergessen, dass man trotzdem noch ein Mensch ist und bleibt und deshalb eine Geste auf Katzensprache gegenüber einer Katze nicht unbedingt die gleiche Wirkung hat wie wenn dasselbe eine andere Katze tun würde. Wir sind nunmal einfach viel viel größer und der Katze überlegen, und das weiß sie auch. Vielleicht stehst Du z.B. durch (ob absichtlich oder versehentlich ist da egal) beim Schimpfen oder in anderen Situationen gesetzte Signale auf Katzensprache zwar ganz oben in der heimischen Rangordnung, doch aus Respekt vor dir kann bei Katzen, gerade wenn es eine etwas introvertierte/schüchterne/sensible Katze ist auch schnell mal zu großer Respekt oder gar Angst werden. Es ist schwer das jetzt irgendwie einzuordnen, ich kenne ja weder dich noch deine Katzen noch die Situation bei euch. Vielleicht hast Du auch mal in irgendwelchen Situationen verschieden reagiert und dein Kater war davon so verunsichert, dass er momentan einfach nicht weiß wie er sich dir gegenüber verhalten soll. Ich mein ich weiß nicht in welchen Situationen er z.B. geschimpft wurde. Aber es gibt Dinge die für Katzen gar kein Regelverstoß sind, sie ihn nicht als solches bemerken, und wo sie dann nicht verstehen was der Mensch eigentlich will. Wenn z.B. nach dem Einkauf eine Tüte Katzenfutter wo rum steht. Die Katze riecht das leckere Futter und reißt die Tüte auf. Das ist für sie nur logisch. Herrchen hat bestimmt vergessen mir das Futter zugänglich zu machen. Wenn es schon nicht wie sonst weggeschlossen ist, dann ist es für mich gedacht, ist doch klar. So denkt die Katze. Wenn du sie dann schimpfst versteht sie nicht was jetzt eigentlich los ist. Solche Situationen können Katzen durchaus verunsichern. Deshalb solltest Du wirklich nur in Situationen schimpfen, wo ganz klar ein Tabu gebrochen wird von dem auch die Tiere wissen, dass es eines ist. Wie z.B. Möbel statt Kratzbaum kratzen oder so. Kommentare wie "hauptsächlich durch loben erziehen und nicht durch schimpfen" etc. spare ich mir an dieser Stelle, nachdem Du geschrieben hast dass Du recht selten schimpfst gehe ich einfach mal davon aus, dass du das weißt.

Also erst mal : Vielen lieben Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, einen so langen Text zu schreiben! :-)

Ich bin recht klein, ca. 1.63 und habe eine sehr helle, recht leise Stimme in der ich auch in einem normal mit den Katzen rede. Erfahrungsgemäß reagieren sie auf meine Stimme sehr Positiv ( im Gegensatz zu der meines Freundes), hören auch unabhängig von der Futterzeit auf ihren Namen wenn ich sie rufe . (Wir vier wohnen zusammen ... quasi eine kleine Familie :-) ) Wenn ich mit dem "Problemkind" schimpfe, versuche ich meine Stimme etwas tiefer werden zu lassen und bin ein bisschen lauter als normal. Ein Mensch würde das kaum wahrnehmen, aber der Kater versteht schon ganz gut wie es gemeint ist! ;) Schreien tue ich auf GAR KEINEN Fall! Auch in die Hände klatschen nicht .. - Hab ich nie gemacht! "Fauchen" musste ich bis jetzt nur bei seinem anhänglichen Bruder. Aber laut werden tue ich nie!

Was die Rangordnung betrifft ist das "Problemkind" eindeutig der "Alphakater" ... Nicht nur, dass er größer, breiter und schwerer ist, - man merkt das auch ganz deutlich beim spielen oder wenn es ums Futter geht, wer der "Chef" ist! :-) - daran kann es also auf keinen Fall liegen.

edit: Schimpfen tue ich z.b. - oder viel mehr HABE ich getan, wenn der Kater beim gemeinsamen frühstück auf den Tisch gesprungen ist um Futter zu klauen. DAS machen inzwischen beide nicht mehr! Ein Anderer Punkt ist die Küchenanrichte ... wenn ich einen der Beiden darauf erwischt habe, habe ich auch geschimpft. Die Küchenanrichte ist bei dem "Problemkind" kein Thema mehr, er hat verstanden, dass die Tabu ist! Der anhängliche Kater zu 98% auch, aber ab und an geht es noch mit ihm durch - wo aber inzwischen kein richtiges Schimpfen mehr nötig ist, sondern ein böser Blick ausreicht! ;)

Fortsetzung ;-)

Also. Ich würde dir raten, einmal zu versuchen, das Verhältnis zu dem -ich nenn ihn jetzt einfach mal schüchternen- Kater ein bisschen zu verbessern. Wenn du so nicht weiter kommst und das Gefühl hast er fühlt sich trotzdem wohl, dann wird er wahrscheinlich einfach entsprechend selbstständig sein, dass er eben keine ständigen Streicheleinheiten braucht und will.
Um das Verhältnis zu verbessern, solltest Du dir zunächst vor Augen halten, wie es vllt. in dem Kater aussieht. Es kann sein dass er recht sensibel ist und vielleicht verwirrt, warum hab ich ja oben schon ein Beispiel genannt. Deshalb musst du gut überlegt an die Sache ran gehen. Du musst versuchen, ihm Sicherheit zu vermitteln. Was Du dahin gehend machen kannst: Langsame Bewegungen. Langsam laufen, langsam Hand zu ihm hin usw. Akzeptiere, dass er momentan nicht hoch genommen werden will. Akzeptiere auch, wenn er keinen Bock auf streicheln hat. Lass die Sache langsam angehen. Biete dich ihm immer mal wieder zum Streicheln an. Aber wenn Du merkst dass er kein Interesse hat, weil er z.B. aufsteht und geht (das ist das deutlichste Zeichen...) oder wenn er die Ohren zur Seite dreht und leicht anlegt (Zeichen dafür dass ihm etwas unangenehm oder nicht ganz geheuer ist), dann höre auf zu streicheln und entferne dich langsam wieder. Gehe ähnlich mit ihm um wie mit einem Tier welches neu zu dir gekommen wäre, noch scheu ist und erst Vertrauen fassen muss. Wir wollen ja im Endeffekt nichts anderes, nur dass er wieder mehr vertraut, deine Gesellschaft wieder mehr genießt. Du kannst ihn auch gerne mit Leckerchen verwöhnen. Starre den Kater nie an. Für Katzen kann starren auch sein, wenn du ihm einfach lang in die Augen schaust und halt normal dabei blinzelst, das geht manchmal so schnell dass die Katze es nicht als blinzeln wahrnimmt. Wenn der Kater dir ins Gesicht schaut, kannst Du seinen Blick kurz erwiedern, doch wende den Blick dann immer mal wieder ab. Starren ist ein Zeichen von Aggressivität. Zwinkern hingegen (für Katzen ist zwinkern quasi ein langsames, beidseitiges Augen schließen und langsam wieder öffnen) ist ein Friedenszeichen. Bedeutet so viel wie "alles ist gut, keine Gefahr, alles friedlich". Zwinkere deine Katzen also ruhig von Zeit zu Zeit mal an und warte ab was passiert. Viele Katzen zwinkern nämlich zurück ;-) Du kannst dem Kater auch was vorlesen. Was das ist das is völlig egal,verstehen tut er es sowieso nicht. Aber die Vorlesestimme des Menschen wirkt beruhigend auf die Katze. Und so kannst du quasi mit ihm Zeit verbringen ohne ihn mit Streicheln oder so zu "nerven", aber er nimmt dich durch deine Stimme wahr und so. Versuche ohne schimpfen auszukommen mit ihm. Und wenn er ein Tabu bricht dann sage nur ein kurzes, deutliches "nein" und streichel ihn mal ne Minute oder so nicht. Danach geh aber von Dir aus wieder mit einem Leckerchen oder so auf ihn zu. Wenn Du ihm ein Leckerchen gibst oder ihn streicheln willst oder mit ihm sprichst, versuche möglichst auf seine Ebene zu kommen, sprich: geh in die Hocke oder gleiche dich seiner Höhe an (er wird ja nicht nur auf dem Boden rumsitzen, vllt manchmal auch auf dem Sofa / Kratzbaum etc.) Viel Spielen kann das Verhältnis auch verbessern. Biete ihm das einfach ab und zu mal wieder an. Du kannst ihn auch mit Leckerchen zu dir locken und versuchen ihn zu streicheln, vielleicht legt er sich mit der Zeit selbst zu dir. Aber wenn er nicht mag dann lass ihn gleich wieder gehen. Wenn er weiß dass er jederzeit wieder weg kann, wird das sein Vertrauen zu dir festigen.

So. Hoffe ich konnte dir vielleicht etwas helfen und vielleicht bekommt ihr auf diesem Wege ja wieder ein etwas besseres Verhältnis. Und wenn er nach wie vor nicht so oft kuscheln will, sei ihm nicht böse. Gibt halt solche und solche Katzen. Und er spürt, wenn Du ihm wegen was böse bist, auch wenn du's ihm nicht zeigen willst oder aussprichst ;-)

Alles Gute!

wups, das hat sich jetzt ein bisschen überschnitten, war noch gar nicht fertig.

Hm. Du hast ja in der Überschrift geschrieben dass er scheu wird. Empfindest Du das so? Also dass es wirklich scheue ist? Oder könnte es auch einfach Selbstständigkeit bzw. Unabhängigkeit sein?

Ich frage deshalb, weil es eben wichtig ist.... wenn er einfach keinen Bock hat und eben lieber am Fensterbrett sitzt oder sich mit dem anderen Kater kloppt, könnt ihr da wenig machen außer dies zu akzeptieren und die Zeit mit ihm zu genießen, in der er Lust drauf hat.

Wenn ihr aber wirklich denkt dass er eine Art Scheue hat, hab' ich in meiner Fortsetzung schon geschrieben was ihr mal versuchen könnt. Es würde übrigens, auch wenn es vielleicht eine etwas merkwürdige Konstellation wäre, durchaus auch so sein können. Also dass Du (evtl auch dein Freund, keine Ahnung wie die Tiere sich ihm gegenüber verhalten) das eigentliche "Alpha-Tier" bist. Dann der Problemkater und dann der andere Kater. Das kann zu Irreführung bei der Erkennung des Problems führen weil man sich zunächst denkt na, seinen Bruder buttert er doch auch ständig unter, der ist nicht schüchtern... oder so etwas. Doch wenn du für ihn in der Rangordnung weiter oben steht kann es eben trotzdem sein, dass er eine Art Angst oder Misstrauen oder sehr großen Respekt dir gegenüber hat. Deshalb wär es wichtig rauszufinden, was genau mit dem Kerl ist, ob es eine Art Scheue ist, oder ob er so viel Nähe einfach nicht braucht... ;)

Nochmals viel Erfolg

Das - wie du es nennst "Blinzeln" habe ich bei beiden Katzen von anfang an gemacht, wenn sie mich ansahen (auch sehr deutlich als Blinzeln verständlich)... Der verschmuste nimmt das als liebevolle Geste wahr, der andere leider nicht ... :)

Hm. Vielleicht ist er dann wirklich einfach ein Kater der nicht so viel Nähe braucht und will. Oder er ist in seiner Pubertät dazu gerade zu "cool" ;-)

Sind die Beiden denn jetzt eig. schon kastriert oder noch nicht? Könnte auch sein, dass sich durch eine Kastra dieses Verhalten wieder legt...

Nein, das sind sie noch nicht, der Termin ist am 14. November :-) Wollte gerne beide zusammen kastrieren lassen, als vom TA zwischendurch mal einen dazwischen schieben zu lassen.

Also ich danke dir nochmals für die Mühe die du dir gemacht hast und für die vielen Tips ... der Stern gehört auf jeden Fall dir! :-)

wow, dankeschön ;)

Find ich gut dass Du sie zusammen kastrieren lässt, so wird der Kater der frisch vom TA kommt und "verletzt" ist und anders riecht vom anderen auch nicht gemobbt sondern sie können zusammen leiden und sich gegenseitig "trösten" ;)

Na, bis zum 14. ist ja nicht mehr allzu lange hin und wie schon geschrieben, vielleicht sieht die Welt danach auch wieder ganz anders aus und der Kater ist wieder etwas anhänglicher ;-) Sei aber nicht frustriert wenn es nicht gleich so ist - sollte der Kater schon geschlechtsreif sein, kann es nämlich ein paar Wochen dauern, bis die Hormone vollständig aus dem Körper draußen sind und er sein "kastriertes ich" zeigt ;-)

Achte nach der Kastra etwas auf's Futter der beiden. Manche Katzen nehmen nach der Kastra ganz gerne etwas zu ;-) Der Bewegungsdrang nimmt etwas ab und futtern tun sie trotzdem gerne weiter ;) Also ab und zu das Gewicht kontrollieren, und die Katers beobachten, damit Du eingreifen könntest falls sie zu mopsig werden ;)

Du hast zwar geschrieben dass deine Katzen gerne in die Transportbox gehen und -zu hast wirklich zwei Glücks"felle" daheim!- sogar gerne Autofahren. Somit ist die Fahrt zum Tierarzt für sie wahrscheinlich nicht ganz so stressig. Dennoch könnte der Tag ohne Futter, die ungewohnte Umgebung, die OP, die Narkose, die Narbe "da hinten" etc. schon recht stressig für die beiden werden. Ich weiß nicht wie das bisher bei Tierarztbesuchen so war? Falls Du auf Nummer Sicher gehen willst kannst Du mal überlegen ob Du an dem Tag Feliway einsetzen möchtest. Das ist ein Stecker für die Steckdose, funktioniert wie so ein Raumspray quasi. Nur eben dass wir's nicht riechen, dafür aber die Katzen. Dieses Teil sendet Pheromone aus. Das sind die Wohlfühl-HOrmone der Katze. Sie Produzieren sie auch selbst in den Drüsen an den Wangen und markieren damit ihre Lieblingsplätze und -menschen. Wenn Du den Stecker am Morgen der OP in dem Raum einsteckst, in den sie nach der OP in deiner Wohnung zurück kommen, kann es sein dass sie sich schneller wieder wohl fühlen ;-) Nur noch so als zusätzlicher Tipp wenn wir schonmal dabei sind.

Also, dann mal toi-toi-toi für die "Entmannung" und dass der Kerl danach vllt wieder etwas verschmuster wird! Habt noch ne tolle Zeit mit den Miezen :-)

Danke für den Tip! .. Kann ich das einfach in einer Tierhandlung kaufen oder bestelle ich so etwas im Internet?

... wenn ich jetzt schon mal deine Aufmerksamkeit habe, will ich dir noch fix eine Frage stellen.

Ich habe meine Kater sehr früh an das Tragen eines Geschirrs gewöhnt, so dass sie es mittlerweile nicht mehr registrieren wenn ich es ihnen umlege. (Selbstverständliche tragen sie es nie unbeaufsichtigt) Nun habe ich fürs Auto 2 Tiergurte gekauft, wie man sie auch bei Hunden benutzt. Wenn ich meine Kater irgendwo mit hinnehme(n muss), klippse ich die Gurte am geschirr fest und nehme die Transportbox einfach mit und stelle sie auf dem Rücksitz dazu, so dass sie nicht gezwungen sind dort rein zu gehen. Zusätzlich liegt ein "Katzenbettchen" auf dem Rücksitz... ich dachte mir, somit nehme ich der ganzen Sache das "MUSS" weg und biete ihnen ein "KANN" .. ich denke deshalb wird die Box auch nicht abgelehnt .. Die beiden finden das Autofahren allerdings so "cool" dass sie sich meistens ins Katzenbettchen legen. Ich weiß das ist ein wenig unkonventionell, aber schlecht ist es doch nicht?

Ich habe auch schon seit Jahren Katzen. Unser Alter (20 JAhre) ist seitdem wir ihn aus dem Tierheim geholt haben eine absolute Schmusebacke uns schreit genauso, wenn er mich zwar hört aber nicht sieht und zu mir will. Unser Zweitkater, den wir vor kurzem von einer Freundin genommen haben, ist genau das Gegenteil Kommt nur, wenn er Bock oder Hunger hat und kurz gekrault werden will. Sonst sehen wir den auch kaum. Katzen haben, wie schon gesagt, ihren eigenen Kopf. Vielleicht einfach mal ne Zeit lang mehr den Sturrkopf kraulen und dann mal schauen, was passiert ;-)

Rede einfach mit der scheuen Katze etwas mehr und in leisem Ton. Vermeide vorläufig, ihn hochzunehmen, aber streichle ihn, wenn er in der Nähe ist. Geh nicht auf ihn zu, sondern lass ihn kommen, aber rede trotzdem mit leiser Stimme mit ihm.

Ich denke, dass sich das auch wieder legen wird. Auch einer meiner Kater hat solche Zeiten, die aber meistens wieder vergehen.

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