Warum drücken Katzen Wohlbefinden mit Schnurren aus?

Wozu haben Katzen eigentlich eine Schnurrfähigkeit?  Warum sie schnurren, weiß ich schon. Aber ein Walross schnurrt ja auch nicht. Das mit dem Schnurren hat die Natur wohl sehr süß gemeint?

7 Antworten

Schnurren können nur Katzen, also unsere Hauskatzen und ein paar Grosskatzen, aber lange noch nicht alle.

Die Natur ist nicht süss, sondern alles hat Sinn und Zweck und genauso, wie die Natur auch grausam sein kann.

Katzen schnurren um ihre Babies zu beruhigen, ebenso wie sie schnurren um sich zu beruhigen oder um eine Selbstheilung zu beschleunigen. Auch wenn sie sich wohl fühlen schnurren sie.

Natürlich schnurren sie auch, wenn sie sich bei einem Menschen anschleimen wollen, weil sie Futter oder ein warmes Plätzchen brauchen.

Wie Katzen schnurren, hat man noch immer nicht rausgefunden - da streiten sich die Geister noch. Aber dass alles einen Sinn hat, kann man unschwer erkennen.

Es

klingt unglaublich: Verletzte Katzen können ihre Heilung beschleunigen,

indem sie schnurren! Besonders Knochenbrüche heilen auf diese Weise bei

Katzen schneller als bei anderen Tieren. Wissenschaftler erforschen die

Ursachen dafür. Ebenfalls Gegenstand der Forschung sind weitere

Einsatzmöglichkeiten – sowohl für die Katzen als auch für den Menschen.

Die medizinisch wertvolle Schnurr-Frequenz liegt zwischen 27 und 44

Hertz, fanden nordamerikanische Wissenschaftler des „Fauna

Communications Research Institute“ in North Carolina heraus. Auch in

Berlin wurde mit den heilenden Vibrationen experimentiert.

Knochenaufbau durch Muskeltraining

Prof.

Dr. Leo Brunnberg von der Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere an

der Freien Universität Berlin untersuchte die Morphologie, also

Strukturen und Formen, von Katzenknochen. Dabei verwendete er unter

anderem eine spezielle Form der Computertomografie, mit der die Struktur

des Knochens und die Verteilung seiner Masse ermittelt werden können.

Daraus lässt sich seine Festigkeit berechnen. Mit einem

Mikro-Computertomografen kann Prof. Brunnberg darüber hinaus

Knochenstrukturen in einer Größe von fünf tausendstel Millimetern

darstellen und analysieren. Herausgefunden haben die Wissenschaftler,

dass das Schnurren zunächst die Muskulatur anregt. Diese steht in enger

Beziehung zum Knochen. Durch die kaum merkliche Belastung der Muskeln

wird der Knochenwuchs gefördert. Der Knochen passt sich an die

Muskulatur an. Poröse Knochen bekommen auf diese Weise mehr Dichte und

Stabilität, gebrochene Knochen heilen schneller. Schon jetzt zeichnet

sich ab, dass neben Katzen auch Patienten, die an Knochenschwund

(Osteoporose) leiden, von diesen Behandlungsmethoden profitieren können.

Eine schonende Behandlung ist in Aussicht. Auch Astronauten, die in der

Schwerelosigkeit häufig von Knochenschwund betroffen sind, zählen zum

möglichen Kreis der Verwender. Gerade in der Debatte um eine bemannte

Mars-Mission kann diese Forschung relevant werden. Auch Sportler, die

ihre Leistungen durch Behandlungen mit Vibrationen deutlich steigern

können, sind mögliche Nutznießer der Forschungen.

Vibrationstraining macht sportlich

Dr.

Dieter Felsenberg, ebenfalls an der Freien Universität Berlin, hat ein

so genanntes Vibrationstraining entwickelt. Eine Platte wird von einem

Elektromotor in leichte Schwingungen versetzt, die lediglich

Muskelreflexe auslösen. Erfolgreiche Tests mit dem Gerät, das den Namen

„Galileo 2000” trägt, gab es mit der Deutschen Jugend-Nationalmannschaft

der Volleyballerinnen. Die Versuchsteilnehmerinnen stellten sich

regelmäßig für eine kurze Zeit auf die vibrierende Platte, und nach nur

vier Monaten sprangen die Volleyballerinnen immerhin zehn Zentimeter

höher. „Ein Training von drei Minuten auf dem Galileo 2000 entspricht

einer Muskelbeanspruchung eines 10.000-Meter-Laufs”, erläutert Dr.

Felsenberg.

Biologischer Vorteil durch Schnurren

Für Katzen ist

das Schnurren also auch nicht nur Ausdrucksmittel des sozialen

Verhaltens, sondern ein biologischer Vorteil. Vielleicht ist dies auch

ein Auslöser für die Legende der neun Katzenleben. Außer Hauskatzen

schnurren übrigens fast alle Katzenarten mit Ausnahme einiger

Großkatzen, die aus anatomischen Gründen stattdessen eindrucksvoll

brüllen. Das Schnurren an sich entsteht im Kehlkopf der Katze. Der

Vorgang ist noch nicht völlig geklärt. Luft streicht beim Ein- und

Ausatmen über die Stimmbänder hinweg. Der Luftstrom wird durch die

Kehlkopfmuskulatur bis zu 30 Mal in der Sekunde unterbrochen. Nehmen Sie

also einmal mehr Ihr wunderbares Wesen Katze auf den Schoß. Sobald sie

zu schnurren beginnt, hilft das den Knochen Ihres Lieblings und Ihren

eigenen vermutlich ebenso.

Schnurren ist heilsam für Körper und Seele

In

erster Linie dient das Schnurren natürlich der Kommunikation: Katzen

signalisieren damit der Umwelt, dass sie zufrieden oder glücklich sind.

Weil das rhythmische Geräusch ansteckend wirkt, überträgt sich die

Friedensbotschaft einer schnurrenden Katze sehr schnell auf die gesamte

Gruppe. Schnurren ist Katzen angeboren: Die Mutter bringt nicht selten

unter lautem Schnurren ihre Babys zur Welt. Und die unterstreichen das

feine Schmatzen beim Trinken an der Zitze oft schon am ersten Tag mit

glucksendem, zartem Schnurren.

Wer brüllen kann, schnurrt nur kurz

Eine

Besonderheit in der Welt der Säugetiere. Denn nur Kleinkatzen wie

unsere Hauskatzen, die Falbkatze und die Wildkatze schnurren beim Ein-

und beim Ausatmen, beim Trinken und beim Fressen. Großkatzen (und wir

Menschen) vermögen das nicht. Löwe, Tiger und Co. stoßen zwar beim

Ausatmen ab und zu schnaubende Schnurrlaute aus, doch müssen sie ihre

"Arien" unterbrechen, um Atem zu holen. Auch wir Menschen geben nur mit

dem ausgestoßenen Atem Töne von uns. Geht uns die Luft aus, müssen wir

verstummen. Ein hufeisenförmiges Knöchelchen am Zungenansatz, das

Schädel und Zunge miteinander verbindet, ist verantwortlich für diese

Fähigkeit, die - wie Wissenschaftler ermittelten - auch Nebenwirkung

hat. Quelle: Geliebte Katze.de

Einweind: Schnurren ist ja wohl keine süße Eigenschaft, da fielen mir ganz andere Dinge ein, die eine Katze süß machen.

miauuuu

ich finde katzen selbst beim kacken süß. egal was die machen.

Kackende Katzen sind auch ja unbestritten süß, aber Schnurren hat nichts dergleichen :)

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