Ich brauche Hilfe bei einer Entscheidung: Katze ja oder nein?

Ich hab´ die Möglichkeit, im Tierheim eine Katze zu holen. Wir hätten gerne eine Katze, es muss aber eine Hauskatze sein, da wir mitten im Industriegebiet wohnen, wo ein Freigänger wahrscheinlich keine große Chance hätte.

Sie ist eigentlich perfekt. Sie ist taub ;) (dadurch ist es nicht schlimm, wenn es in meinem Kinderhaushalt mal was lauter wird). Sie ist so dermaßen verschmust, hat keine Angst vor Kindern oder überhaupt vor fremden Leuten. Sie kommt sofort schnurrend an und fordert Streicheleinheiten ein. Und wenn man aufhört zu streicheln, dann zeigt sie mit der Pfote (ohne Krallen), dass sie noch lange nicht genug hat. Mit ihr kann man fast alles machen und sie lässt sich auch von den Kindern auf den Arm nehmen (wobei ich das aber nicht möchte, die Kinder müssen das lernen). Man kann sogar mit ihr an der Leine spazieren gehen.

Aber jetzt kommen die Mankos: Sie ist 17 Jahre alt und sie ist inkontinent in Sachen Schließmuskel. Das heißt, sie kann das Stinkerchen nicht immer bei sich halten. Und sie kann sich nicht mehr selber putzen (ist eine Langhaar-Katze) und wird zur Zeit rasiert.

Soll ich mir das antun? Ich bin halt berufstätig und allein erziehend mit 2 Kindern. Wenn sie sich ununterbrochen Streicheleinheiten einfordert, kann das auch mal zur Nervenzerreißprobe führen. Wenn sie schon so alt ist, kann der Schließmuskel im Laufe der Zeit noch mehr nachgeben und am Ende fällt alles daneben.

Sagt mir einen Grund, warum ich sie holen sollte oder gebt mir einen Tip, wie ich das mit dem Schisserchen bewältigen kann und ich hole sie. Selbst wenn sie nur noch ein paar Jährchen zu leben hätte.

Sie ist sooooooo süß. Aber soll ich mir das antun? Ich bin öfter mal im Stress, hab´ mit den Kindern öfter mal Termine. Natürlich dreht sich nach dem Nachhausekommen erstmal alles um die Katze und auch zwischendurch. Aber es gibt auch mal stunden, wo sie alleine mit sich vorlieb nehmen muss. Ob sie das kann, ist eine andere Sache, denn sie maunz auch sehr laut, wenn sie alleine sein soll.

Sorry langer Text, aber würdet ihr so eine Katze zu Euch nehmen?

10 Antworten

gute frage. musst du letzten endes selber wissen..

für ie katze wäre es ein echter glücksfall. alt, inkontinent und taub wäre leider ein kandidat für "wird im tierheim sterben"

ich denke es hängt viel von den kindern ab. eine 17 jahre alte katze möchte unter umständen nicht mehr soviel trubel, respektieren deine kinder das? sind sie alt genug dir zb bei der fellpflege (die muss vermutlich täglich gebürstet werden) zu helfen?

bei der inkontinenz könnte es helfen wenn du in jedem zimmer ein klo hast, die weiß ja im prinzip wie es richtig geht.. es gibt im amiland auch so katzenwindeln die an einem geschirr befestigt werden. die werden katzen nicht ganz so leicht los

man muss sich aber auch darüber im klaren sein dass diese katze noch zwischen 1 und 5 jahren leben wird. es geht darum ihr einen schönen lebensabend zu schenken

jeder der sich katzen anschafft muss damit rechnen dass sie irgendwann in einer verfassung sind wie diese katze. das gehör lässt nach, die blase lässt nach. alterserscheinungen. und wer ein tier liebt der kümmert sich dann auch weiterhin drum. auch wenn die umstände grad ungünstig sind und es schwer wird. der unterschied besteht nun darin dass es eine fremde katze für dich ist und nicht ein liebgewonnener kamerad. so etwas für eine unbekannte katze auf sich zu nehmen ist ne größere hemmschwelle..

Joybies war von dem was ich gesehen hab das stabilste an katzenwindeln. und es sieht so aus als käme da eine katze nicht wieder raus wenn sie drinsteckt

Ich kann Deine Zweifel verstehen und im Grunde "schreit ja in einem auch alles danach "Nimm das arme Wesen auf". Aber: sie ist alt , und es ist mit einem weiteren Verfall bis zu ihrem Tod zu rechnen.

Unabhängig von den Unanehmlichkeiten, mit denen Du mehr als genug zu tun haben wirst (Inkontinenz), sollstes Du auch folgenden Aspekt betrachten:

Deine Kinder erleben ein Katzenleben nur aus der Altenperspektive. Das Miterleben wie ein weiterer Verfall einsetzt, dem man aus natürlichen Gründen nichts entgegensetzen kann, ist für Kinder nicht einfach.

Wenn dann der Tod sie erlöst, werden Deine Kinder Erinnerungen an diese Katze lediglich in der Form behalten, dass sie zwar wahnsinnig verschmust und lieb war, dass aber der Verfall grausam war und vor allem die Hilflosigkeit nichts dagegen tun zu können bis hin zu der Trauer, dass diese Katze bereits nach relativ kurzer Familienzugehörigkeit diese Familie wieder verlassen mußte.

All das verdauen zu können, ist für Kinder mehr als schwer. Es ist sicher nicht sinnvoll, wenn Kinder mit dem ersten Tier gleich die Erfahrung des nahenden Todes machen müssen.

Und für die Katze selbst entstehen natürlich Verlustängste, denn sie spürt ja, dass es zu einem Gehen kommen wird. Deshalb maunzt sie ja auch, wenn sie alleine bleiben soll.

Kurzum sowohl für die Katze als auch für Euch alle würde es zur Qual werden. Da ist sie sicher im Tierheim besser aufgehoben!

ja genau soo sollte man das natürlich auch sehen , nicht nur ausschließlich die tägliche schmutzarbeit .

Ich würde es nicht machen. Aus drei Gründen:

  1. Die Katze ist sehr alt. Sie jetzt noch an eine neue Umgenug und neue Bezugspersonen zu gewöhnen wird eine zu große Belastung für sie sein.

  2. Sie wird in den nächsten Monaten oder ein bis zwei Jahren sterben. Wenn eine Katze stirbt, dann ist das fast wie wenn ein Familienmitglied stirbt. Deine Kinder würde das sehr hart treffen.

  3. Deine Belastung.

zu erstens.. das ist ne tierheimkatze. eine neue umgebung wäre besser für sie als im tierheim zu sterben

das sehe ich genauso.

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