Kater versteht sich nicht mit Katze - Was sollen wir tun?

Hallo allerseits. Entschuldigt, wenn eine derartige Frage bereits gestellt wurde. Vielleicht wisst ihr ja trotzdem einen Rat. Wir (mein Mann uns ich) haben zu unserem 2jährigen Kater eine einjährige Katze geholt, da wir der Meinung waren, dass er eine/n Spielgefährten benötigt. Ausserdem ist so ein Katzenleben in der Wohnung doch zu zweit viel angenehmer. Vielleicht erstmal zu unserem Kater. Wir haben ihn aus einem Haushalt geholt, in dem er von kleineren Kindern unsanft behandelt wurde, wenn überhaupt mal jemand sich mit ihm beschäftigt hat. Er war weder kastriert noch hat er die üblichen Impfungen bekommen. Er hatte weder Spielzeug noch einen Kratzebaum und die Toilette war eine total zerfetzte Plastikschüssel. Wir haben uns bei dem Besichtigungstermin sofort in ihn verliebt. Seine kleinen gelben Augen schienen uns zu sagen: "nehmt mich mit". Einen Tag später haben wir ihn dann abgeholt. Er kam dann in eine große 3 Zimmer Wohnung mit Balkon, ein neues sauberes Klo, ein Kratzebaum sowie einen kuscheligen Schlafplatz und diverses Spielzeug erwarteten ihn dort. Noch in derselben Woche holten wir alle Impfungen nach und 2 Monate späte erfolgte dann die Kastration. Er dankte uns dieses mit sehr viel Zuneigung und erstaunlicherweise schnelles Vertrauen. Sehr schnell war er auf mich fixiert, da mein Mann lange arbeitet und ich mehr Zeit für Ihn hatte. Es lief auch alles wunderbar, bis wir uns dazu entschlossen eine Zweitkatze zu holen. Nach längerem Recherchieren haben wir uns für eine 1jährige Katze aus dem Tierheim entschieden. Bei der Zusammenführung haben wir penibel auf die Vorschriften geachtet. Zuerst waren die beiden räumlich getrennt, nur durch ein Gitter konnten sie sich beschnuppern. Der Kater saß die ganze Nacht vor diesem Gitter und hat geknurt und gefaucht. Später haben wir dann beide nur tagsüber zusammengelassen, dass war ihm natürlich auch nicht recht. Er verzog sich immer mehr ins Schlafzimmer und war erst zu sehen, wenn die Katze abends in ihr Zimmer ging. Heute, nach 6 Monaten läuft es so: über Nacht sind beide getrennt, der Große schläft bei uns auf seinem Platz im Schlafzimmer und die Kleine im Nachbarzimmer in ihrem Körbchen. Sobald beide morgens zusammengeführ werden, verabschiedet sich der Kater und kommt erst raus, wenn er sicher ist, das sie nicht in der Nähe ist. Er läuft nur geduckt und äussert vorsichtig durch die Wohnung. Erst wenn sie abends in ihrem Zimmer ist kommt er zum Vorschein und ist wie der Alte. Er bekommt wirklich unsere volle Aufmerksamkeit und wird auch bevorzugt behandelt, aber alles nützt nichts. Gefaucht wird zwar nur noch selten, aber ein Zusammensein zwischen den beiden gibt es nicht wirklich. Der Kater ist schon stark abgemagert, da sie immer sein Fressen wegfrisst, jetzt wird auch noch getrennt gefüttert. Manchmal bleibt die kleine vor seinem Napf sitzen, nur damit er nicht ran geht. Gekloppt wird sich ausserdem mehrmals täglich, wobei er meistens das Weite sucht. Was sollen wir tun?

3 Antworten

Du musst doch ehrlich sein, so hast du dir das nicht vorgestellt, oder? Der Kater fühlt sich zurückgesetzt und wird sich mit seiner neuen "Spielgefährtin" nicht anfreunden, das ist sicher. Die kleine Katze wird nach und nach ihr Territorim erobern und sich ihm gegenüber behaupten. Es geht ihm schlecht, das siehst du schon daran, dass er abmagert, nicht das Fressen bekommt, das er sollte, weil sie es ihm wegfrisst. Auch der psychische Druck auf den armen Kerl ist sehr groß und das hat er eigentlich nicht verdient, nachdem er schon in seinem bisherigen "Zuhause" nicht gut behandelt wurde. Mein Rat: Gib die Katze wieder zurück und erkläre die Gründe dafür. Lies dir bitte auch noch diesen Link durch, er ist sehr informativ:

http://www.tierpension-nrw.de/neuigkeiten/katzen-einzelgaenger-oder-nicht.html

Du hat Recht: so haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt. Wir wollten nur das Beste für den Kater und haben uns gedacht, dass wir ihn etwas Gutes tun. Hat leider nicht geklappt. Auch wollten wir einer Katze aus dem Tierheim eine Chance auf ein schönes Leben geben...das hat auch nicht geklappt. Wir haben beide gleich lieb, das steht fest. Deshalb wollen wir für beide ein schönes Leben erreichen. Danke für Deine Antwort.

Also ihr müsst eine der beiden Katzen wieder weggeben, sonst werden doch beide Tiere völlig unglücklich! Er fühlt sich total hintergangen, weil eine Fremde in "seinem" Revier ist. Und die neue Katze will natürlich seine Distanziertheit ausnutzen und frisst im das Futter weg etc. 

Also für mich gibt es keine andere Möglichkeit, als sich von einem der beiden zu trennen. Das ist doch nicht gut für die Tiere, das ist Stress und kein angenehmes Leben!

hast du mal einen guten katzenverhaltenstherapeuten befragt der sich das vor ort ansehen kann?

hast du mal feliway, zylkene oder clickern versucht um dem kater etwas mehr ruhe und selbstbewusstsein zu geben?

Wir haben es am Anfang mit Zylkene versucht. Da hat uns unsere TÄ zu geraten. Auch Bachblüten und Feliway haben wir benutzt. Seperate Schnuseeinheiten mit unserem Kater stehen eh auf der Tagesordnung. Wir sind jetzt im Kontakt mit dem Tierheim wo wir unsere Kleine her haben. Wir hoffen, dass es etwas nützt. Sonst müssen wir uns wohl leider von der Kleinen trennen. Auch wenn es sich jetzt hart anhört, aber meinen Kater will ich nicht mehr hergeben, dafür haben wir zuviel mit ihm erlebt. Und er hängt wirklich sehr an mir, da möchte ich ihm weiteren Stress nicht antun.

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