Ist ein Kauf von älteren Katzen gut für sie selber? Wegen Umgebung und Besitzerwechsel?

Sind ältere katzen (3 bis 4 jahre) zu sehr an ihre Umgebung gewöhnt oder ist ein Besitzerwechseln in diesem Fall ein Umgebungswechsel schwer machbar ect.

Bzw. Ist ein Kauf in diesem Alter zu empfehlen oder doch eher abzuraten.

LG felix

4 Antworten

Das kommt immer auf das einzelne Tier und auf die neuen Besitzer an und hat weniger mit dem Alter zu tun. Manche gewöhnen sich innerhalb weniger Tage an die neue Umgebung und die Leute, andere brauchen Wochen und Monate. Ob die Katze 15 Monate oder 15 Jahre alt ist, spielt dabei die geringste Rolle.

Anstatt eine Katze unbekannter Herkunft - vielleicht aus einer dubiosen Quelle im Internet, oder von einem unseriösen Vermehrer - zu "kaufen", kann ich Dir nur wärmstens einen Besuch in den Tierheimen Deiner Umgebung empfehlen!

Die meisten Tierheime sind heute leider überfüllt mit Katzen aller Altersklassen, die dringend ein gutes neues zu Hause suchen.
Ich habe mein Katerchen vor über einem Jahr mit fast 7 Jahren aus dem Tierheim übernommen (na ja, eigentlich hat er mich adoptiert), und mit ihm den absoluten Hauptgewinn gezogen. Eine Entscheidung, die ich nie bereut habe.

Wenn Du bedenkst (und auch in Deiner Lebensplanung berücksichtigst!), dass eine Katze heute gut und gerne 15 bis 20 Jahre alt werden kann, dann sind 3- bis 4-jährige Fellnasen keinesfalls "zu alt".
Gerade die schon etwas älteren Katzen haben ihre "Flegeljahre" bereits hinter sich, und sind oftmals sehr gut erzogen, was Dir u.U. Deine Wohnungseinrichtung und Deine Nerven sehr danken werden...

Zunächst lässt Du Dich am besten im Tierheim einfach einmal unverbindlich beraten, schilderst dort Deine Vorstellungen und das Umfeld, das Du einer Katze (besser: zwei Katzen) bieten kannst. Die erfahrenen Mitarbeiter/innen, die "ihre" Schützlinge in aller Regel - mit allen Vor- und Nachteilen - recht gut kennen, können Dir dann passende Vorschläge unterbreiten, und Dir die in Frage kommenden Tiere auch gleich mal vorstellen.

Mein Tipp: Begib Dich im Tierheim nicht mit einer allzu vorgefassten Meinung auf die Suche, sondern lass "Deine" Katze Dich finden! Schau dabei auch nicht nur auf die "Rampensäue", die sich im Tierheim gerne in den Vordergrund drängen, sondern achte auch auf die Fellnasen, die sich unter Tischen oder in den Katzenhöhlen verstecken!

Mein Katerle sollte mir zunächst auch gar nicht vorgestellt werden - er galt im Tierheim als "nicht ganz einfach". Als er sich dann, nachdem ich ihm zunächst nur den Handrücken zum Beschnuppern hingehalten hatte, von mir behaglich Kraulen und Streicheln ließ, fiel den Pflegern fast die Kinnlade herunter ("Das hat er bei uns ja noch nie gemacht... *kopfschüttel*"). In dem Moment wusste ich, dass das "mein" Kater ist!
Des Rätsels Lösung: Mein Katerle war - wie ich später zufällig herausgefunden habe - bei einer kanadischen Studentin aufgewachsen, die mit ihm überwiegend Englisch gesprochen hatte. Im Tierheim (dort wusste man nichts davon) hat er dann - ganze 7 Monate lang - im wahrsten Sinne des Wortes "die Welt nicht mehr verstanden" (zumal man auch noch seinen Namen verwechselt hatte).
Seit ich per Zufall darauf gekommen bin und "Denglisch" mit ihm spreche, ist er ein wahrer Muster- und natürlich Schmusekater!

Wenn Dich Deine Fellnase gefunden hat, dann frag doch gleich mal im Tierheim nach, ob sie dort einen Kumpel hat, mit dem sie sich gut versteht, und den sie vielleicht sogar vermissen würde?
Wenn Du - falls die Situation es zulässt - beide Katzen übernehmen könntest, hättest Du Dir den eventuell möglichen Stress einer späteren Zusammenführung mit einer gänzlich fremden Katze schon mal erspart, und die Fellnasen würden es Dir bestimmt mit einer doppelten Portion Katzenliebe danken!

Alles Gute Dir und Deiner/Deinen zukünftigen Katze(n)!

Der Kater meines Kumpels kam mit 5 oder 6 Jahren aus dem Tierheim, es dauerte natürlich ein wenig bis er sich eingelebt hatte aber mittlerweile ist er ein rundum zufriedener Streifenpuma ;)
Die ersten paar Monate musste er im Haus bleiben um sich einzugewöhnen aber seitdem ist er tagsüber Freigänger und kommt zur Schlafenszeit nach Hause um sich gründlich knuddeln zu lassen.

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