Katze kratzt sich ständig dringend!

Seid einigen Tagen kratzt sich meine Katze so wild und Beist sich sogar in die Vorderpfoten (ich denke das macht sie um sich zu kratzen). Wir haben einige Zeit für sie ein neues Trockenfutter gesucht da sie nicht alles Frist. Jetzt geben wir ihr seid so + - einem Monat das ones Katzenfutter (trockenfutter) da sie eigentlich so gut wie nur das frist. Jetzt hat sie aber seid c.a seid 2,3,4 Tagen wie solche Schuppen im Fell, und sie hat solche Haarballen im Fell ab und zu wo zusammen kleben und dann nichtmehr raus bürsten kann, kann das an dem katzenfutter liegen? Sie kommt einfach nichtmehr zur Ruhe sondern ist immer so nervös und kratzt sich wie verrückt. Weil es jetzt auch kälter wird es geht ja Richtung Winter, kann das dann auch an der Heizungsluft liegen ? Und wenn ja was kann ich dagegen tun? Einen Pilz, Parasiten, Flöhe, Würmer kann ich soweit ausschließen. Was aber noch sein kann das es vielleicht trockene Haut ist? Sieht halt richtig aus wie Schuppen.! Bürsten tu ich sie nicht regelmäßig. Vor so 2 Tagen hat sie gebrochen aber nur 1. mal soweit ich das sagen kann ich weis ja nicht was sie drausen gemacht hat. Aber ich glaube nicht das das was damit zu tun hat da ich es nur 1. mal gesehen habe würde mich sehr über Hilfe freuen :) und bitte nur die sich damit einiger Maßen auskennen ich werde aller eurer antworten lesen. Und wäre sehr dankbar...

8 Antworten

-> Tierarzt! Ich bin selbst Tierpflegerin und habe in einer Tierarztpraxis Praktikum gehabt. Die kennen sich aus, wie sie deine Katze beruhigen können und sie richtig halten damit sie niemanden etwas tun kann. Die sind das gewöhnt :) Vielleicht hat sie ja irgend eine Allergie?

Trockenfutter kann zu juckender, trockener Haut führen, und eine Umstellung auf Nassfutter (die du unbedingt vornehmen solltest) kann die Beschwerden beseitigen ==> siehe auch unter Punkt 4 des folgenden Links: http://www.katzenhanf.de/folgen-von-fehlernaehrung-katzen/.

Trockenfutter (auch getreidefreies) ist ohnehin ein NoGo! Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser übers Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Dadurch verliert auch die Magenschleimhaut einen Teil ihrer Schutzschicht und macht die Katze anfälliger für Magenreizungen und -entzündungen, die in Geschwüre übergehen können. Da sich das Futtervolumen aufsaugebedingt verdoppelt, können auch schmerzhafte Blähungen folgen. Was erschwerend hinzukommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Vögeln und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert!

Am besten, man gewöhnt eine Katze gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann muss man zumindest nicht bei sich anfangen!

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson, DVM (2009), snuselcoons.de/trockenfutter (Stand: heute): “Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen, anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.“
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder (2008), t-online.de/lifestyle/tiere/katzen/id_14346784/tiere-trockenfutter-ist-schaedlich-fuer-katzen (Stand: heute): “Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.“
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst (o. J.), savannahcat.de/katzenernaehrung (Die größten Irrtümer, Stand: heute): “…Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen…“
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs (o. J.), savannahcat.de/katzenernaehrung (Methoden der Fütterung, Stand: heute): “...Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzer das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier…“

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden. Normalerweise rate ich zu Knabberstangen (natürlich nur die mit hohem Fleischanteil sowie frei von Zucker, Getreide und pflanzlichen Eiweißextrakten). In deinem Fall rate ich jedoch davon ab. Begründung: Sie hat sich womöglich zu sehr auf Trockenfutter festgelegt. - Kein Wunder: Durch den geringen Flüssigkeitsgehalt ist es konzentrierter und somit geschmacksintensiver. Die Futterumstellung kann daher etwas dauern und bedarf vor allem deiner persönlichen Überzeugung und Ausdauer. Wichtig: Man sollte eine Katze nie länger als 24 Stunden hungern lassen bzw. eine übergewichtige nie länger als 12 Stunden, da sonst die Gefahr einer hepatischen Lipidose (Fettleber) besteht, die häufig im Leberversagen und somit tödlich endet. Weitere Tipps findest du unter Futterumstellung des Artikels http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter, bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Da kommt deine Katze mit Trockenfutter niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Die beste Wahl ist Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker. Mittel- bis hochwertig sind folgende Sorten:

  • An*monda „Aus der Heimat“
  • B*zita
  • N*TUR plus
  • R*al Nature
  • C*tz Finefood
  • Gr*nataPet
  • Gr*u
  • L*onardo
  • M*C’s und
  • T*rra Faelis (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Völlig akzeptabel und somit ein Kompromiss zwischen Geldbeutel und Qualität sind diese Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)
  • C*chet (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim A-Discounter Süd)
  • B*anca (alle, außer „Geflügel und Leber in Wildgelee“ ==> hellgelbe Dose; erhältlich beim P-Discounter) sowie
  • Opt*cat (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim L-Discounter).

Mag sie auch Milch? Natürlich keine Katzenmilch; diese ist zwar laktosereduziert, enthält jedoch Zucker. Besser (da gesünder) ist laktosefreie Milch aus dem Handel. Jene ist zuckerfrei und obendrein um ein Vielfaches günstiger. Außerdem würde sie sich günstig auf ihren Flüssigkeitslevel auswirken, der ja sehr im Argen liegt.

Ferner ist es gar möglich, dass ihre Nieren nicht mehr richtig funktionieren, da trockene Haut ein Hinweis darauf sein kann, siehe auch den 2. Absatz des Links http://www.naturheilkunde-bei-tieren.de/trockenehaut.html. Lass sie also am besten auf CNI untersuchen - schon wegen ihrer (jahrelangen?) Fehlernährung.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Vielen Dank das Sie sich die Mühe gemacht haben ;)

Gern geschehen :-)

Dass er sehr auf Gelee abfährt (wie du in einem neueren Thread schreibst), kannst du dir auch zu pass machen, indem du hochwertigem Nassfutter einen Schuss Wasser oder laktosefreie Milch aus dem Handel (keine Katzenmilch ==> zuckerhaltig) beifügst und es mit einer Gabel pürierst. Dann kommt er nicht umhin, auch Fleisch zu verzehren.

Trockenfutter sollte er wie erwähnt nicht erhalten. Durch derart ungesunde Kost erleidet er ein dauerhaftes Flüssigkeitsdefizit, das ihm im wahrsten Sinne des Wortes an die Nieren geht.

Was hinzukommt: Viele Besitzer von Trockenfutter-Katzen pflegen zu sagen: „Meiner Katze geht es gut.“. Dazu vermerke ich: Ausnahmen von gesunden Trockenfutter-Katzen wird es immer geben - doch dafür sind es Ausnahmen, d. h. sie besitzen keine Allgemeingültigkeit. Typische Leiden, die auf Trockenfuttergabe basieren, sind i. d. R. Spätfolgen - dennoch weiß ich gar von 3 Trockenfutter-Katzen, die ihren 6. Geburtstag nicht erlebt haben, Diagnose: Nierenversagen! Das Tückische: CNI (chronische Niereninsuffizienz ==> häufige Auslöser: Tumorerkrankungen, erbliche Faktoren oder Trockenfuttergabe) ist ein schleichender Prozess, da sich die Symptome erst dann zeigen, wenn ¾ des Nierengewebes bereits zerstört sind. Die zunehmend geschädigten Nieren sind irgendwann nicht mehr in der Lage, selbst leichte Dehydrationen (z. B. durch Erbrechen) zu kompensieren, weshalb die Krankheitsmerkmale auch sehr plötzlich auftreten können. Eine Trockenfutter-Katze als gesund zu bezeichnen, kann somit schneller zur Fehleinschätzung werden, als man meint …!

Es kann auch sein, dass sie einen Pilz hat. Oder Flöhe - die muss man nicht immer sehen

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