Tierhilfe-Katzen: Ärger wegen Umzug mit Katzen?

Meine Eltern und ich haben uns 2 Katzen von der Tierhilfe geholt. Eine 2004 und eine 2011. Ich bin vor ein paar Monaten weggezogen. Die beiden Katzen sind bei meinen Eltern geblieben. Ich habe extra dafür gesorgt eine Wohnung zu finden, in der ich Katzen halten darf. Ich wohne im Erdgeschoss, kann den Katzen Zugang nach draußen bieten, wohne am Ortsrand, also es sind gleich Felder nebenan. Keine belebte Straße. Wohnung ist 65 qm groß. Jetzt ist es so gekommen, dass mein Vater mit Krebs im Endstadium im Sterben liegt und ins Hospiz muss. Meine Mutter hatte einen Schlaganfall. Beide konnten sich in letzter Zeit nicht mehr um die Katzen kümmern. Das ganze ist ca. 3 Monate nach meinem Umzug passiert. Also, ich konnte beim Umzug noch nichts davon ahnen, was passieren würde. Jetzt habe ich sie zu mir nach Hause genommen. Die beiden freuen sich und lieben mich und schmusen mich zu Tode. Sie sind glücklich, dass sie bei mir sind, da meine Eltern ja beide so schwer pflegebedürftig waren. Irgendwie hat das die Tierhilfe mitbekommen und macht jetzt Ärger, dass ich die Katzen nicht hätte mitnehmen dürfen, da im Vertrag steht, dass sie nicht "veräußert" werden dürfen. Außerdem wissen sie nicht, ob ich sie artgerecht halte. Ich hätte die Katzen bei der Tierhilfe wieder abgeben müssen. Mir bricht es das Herz. Darf ich als Familienmitglied die Katzen nicht zu mir nehmen? Nach so vielen Jahren?

5 Antworten

haben deine eltern den Vertrag unterschrieben?

dann ist das ein
problem, aber ich würde denen die situation schildern so wie hier jetzt und sie
zu einer Besichtigung der neuen Bleibe der Miezen einladen  ABER dabei darfst du auf gar keinen Fall allein sein, denn du solltest ein Protokoll des Besuchs verfassen

auch sollte vorab geklärt werden, daß die Katzen bei dir in Pflege sind, z.B. bis es deiner Mutter wieder besser geht.(swelbst wenn das nicht unbedingt ganz realitätsnah ist....)

notfalls brauchst du Hilfe von einem Anwalt!  Auskunft und ggf ein kleines Schreiben kostet ca. 80-100,€

ich würde kämpfen!

viel viel Glück

Hi,

sieh' dir als erstes den Kaufvertrag beider Katzen an.

Sind die Katzen ins Eigentum deiner eltern übergegangen oder in deren Besitz?

Sind deine Eltern die Eigentümer der Katzen können sie sie an jeden verkaufen, also auch an dich.

Sind sie im Eigentum des Tierschutzvereins verblieben und nur im Besitz deiner Eltern übergegangen wird's komplizierter. Denn dann darf der Tierschutzverein darüber bestimmen, wo sich sein Eigentum befindet.

Diese Verträge, in denen man nur der Besitzer einer katze wird aber nicht deren Eigentümer sind sehr umstritten. Geht das ganze vor Gericht habt ihr gute Chancen, dass ein Richter zu eurem Gunsten entscheidet weil ein solcher Kaufvertrag den Käufer einseitig benachteiligt.

Sollte der Tierschutzverein also absolut nicht mit sich reden lassen solltest du dich von einem auf Tierrecht spezialisierten Anwalt beraten lassen.

Was gar nicht geht, ist dass der tierschutzverein unangekündigt vor deiner Tür steht und die Katzen zurück verlangt. Du musst den Tierschutz nicht ins Haus lassen, egal was da im Vertrag stehen mag. Wenn, dann müssten sie mit der Polizei kommen.

Schau' dir auch an, ob es ein Vorverkaufsrecht gibt. Da steht dann drin, dass die Katzen vor einem Verkauf dem Tierschutzverein zum kauf angeboten werden müssen, oder es muss eine Vertragsstrafe an eine dritte Stelle gezahlt werden.

Wenn ja könntet ihr einfach dem Verein mitteilen, dass ihr bzw deine Eltern die Vertragsstrafe bezahlt. Das ist zwar sehr, sehr unfair, könnte aber der schnellste Weg sein, den Tierschutzverein (rechtlich gesehen) loszuwerden.

Die Katzen müssten gechipped sein? Achte darauf, dass beide bei Tasso unter deinem Namen laufen, für den Fall das der Tierschutzverein beide Katzen einfach entführt.

Deine Eltern und dir wünsche ich viel Kraft, um die nächste Zeit zu überstehen.

lieber Gruß,

October

Ich weiss, dass es so'ne, so'ne und Höhensonne gibt.... Manche Tierschützer haben wirklich ein Rad ab. Wenn Du aber wüßtest, was man uns in den Tierheimen und -Vereinen alles auftischt, dann würdest Du mir zustimmen: Nirgends wird soviel gelogen, wie beim Tierschutz.

SiViHa hat ganz Recht, ich denke auch, niemand wird die beiden aus einem guten Zuhause reißen, zumal die eine Katze ja auch schon mindestens 13 ist und somit kaum eine Chance auf Weitervermittlung hat, denn das ist doch der Sinn des Ganzen: Tieren ein gutes Zuhause zu geben.

Ich hatte auch Verträge, in denen eine Weitergabe schriftlich ausgeschlossen war. Die Leute habe ich darauf aufmerksam gemacht, gleichzeitig aber immer dazu gesagt, dass ich mir wünschte, in einem solchen Fall den neuen Besitzer genannt zu bekommen, damit ich mich vom Wohlergehen meiner Tiere überzeugen konnte.

Genauso würde ich es jetzt machen. Du kannst die Damen zum Kaffee einladen, sich die Tiere anzusehen. Behalte im Hinterkopf, dass sie Dir die Tiere nicht einfach wegnehmen können, denn Deine Eltern leben noch (wenn sie denn jetzt darauf bestehen, dass sie ja eigentlich Deinen Eltern gehören). Dass diese jetzt krank sind, ist ein Umstand, der sich im Leben niemals ausschließen läßt. 

Wohnst Du denn weit von Deinen Eltern weg? Könnte man zur Not eine Pflege vereinbaren, wenn die Damen völlig uneinsichtig sind? Es gibt schwierige Leute, die nicht mit sich reden lassen wollen. Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, sag Bescheid. Ich kenne ziemlich viele Tierschützer.

haben deine eltern den Vertrag unterschrieben?

dann ist das ein problem, aber ich bwürde denen die situation schildern wie hier und sie zu einer Besichtigung der neuen Bleibe der Miezen einladen  ABER dabei darfst du auf gar keinen Fall allein sein, denn du solltest ein Protokoll des Besuchs verfassen

auch sollte vorab geklärt werden, daß die Katzen bei dir in Pflege sind, z.B. bis es deiner Mutter wieder besser geht.

notfalls brauchst du Hilfe von einem Anwalt!  Auskunft und ggf ein kleines Schreiben kostet ca. 80-100,€

ich würde kämpfen!


viel viel Glück



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