Katze meines Freundes aggressiv gegen mich und Besuch?

Hallo an alle Katzenversteher.

Ich kenne die Katze meines Freundes seit gut sechs Jahren. Damals lebte sie mit ihm alleine und ich war nur Wochenendbesuch. Zu dieser Zeit war sie mir ggü. sehr lieb. Sie kuschelte und spielte mit mir und hörte auf mein “Nein“.

Seit einer Woche nach unserem Umzug (wir sind Mitte Dezember zusammen gezogen) ist sie mir ggü. und Besuch (zumindest bei einzelnen Leuten) total aggressiv, sie faucht, knurrt und schreit. Das zeigt sich vor allem dann, wenn ich in ihre Richtung gehe oder wenn ich Wäsche zum Waschen sortiere und vor dem Bett stehe, unter dem sie gerade liegt. Sie haut auch dann aus.

Einmal hatte ich eine Freundin bei mir, sie hat wieder gefaucht und als dann meine Freundin gegangen ist und ich der Katze Futter gegeben habe, drehte sie sich plötzlich um und attackierte mein Fuß. Wenn wir (mein Freund oder ich) mit ihr schimpfen, wird sie nur noch aggressiver.

Mittlerweile sperren wir sie dann eine Weile ins Schlafzimmer ein. Dann geht es erstmal. Kurze Zeit später fängt es von vorne an. Schmusen tut sie nur noch mit meinem Freund.

Wir haben schon Feliway und pflanzliche Beruhigungstabletten geholt. Das Problem besteht weiterhin. Sobald ich in der Wohnung laufe, wird sie wieder aggressiv. Wir wollen bald Nachwuchs haben. Ich befürchte aber, dass das mit der Katze nicht geht, wenn sie so auf Veränderungen reagiert.

Haben wir noch eine Chance, sie dauerhaft friedlich zu bekommen, sodass sie auch wieder mit mir schmust? Im Moment darf ich sie nur selten und kurz streicheln. Das finde ich sehr schade. Und ich traue mich gar nicht mehr, Besuch kommen zu lassen.

Sorry für den vielen Text und danke im voraus.

3 Antworten

Katzen sind extreme Gewohnheitstiere. Bereits ein paar umgestellte Möbel können zu extremen Irritationen führen.

Hat sich vielleicht etwas an deinem Geruch geändert? Das wäre für mich die naheliegendste Erklärung.

Kann ich mir nicht vorstellen (das mit dem Geruch). Wobei, es roch bei meinen Freund schon sehr eigen, da die Whg sehr feucht war, das ist jetzt in der neuen Whg anders.

Auch dir danke für die schnelle Antwort.

Schon mal über einen gleichfalls vierbeinigen Spielgefährten für die Katze nachgedacht? Hört sich für mich so an, als ob diese Wohnungs(?)katze total auf ihren Menschen fixiert ist und entsprechend eifersüchtig reagiert.

Danke für die schnelle Antwort. Bestünde dann nicht erst recht die Gefahr, dass sie auf diesen auch aggressiv reagiert? 

Und ja, es ist eine reine Wohnungskatze. Sie hat jetzt einen kleinen Balkon, ist davon aber noch nicht begeistert.

Danke für die schnelle Antwort

Bitte, gern geschehen.

Bestünde dann nicht erst recht die Gefahr, dass sie auf diesen auch aggressiv reagiert?

Das ist schwer zu sagen und käme auf einen Versuch an. Vielleicht fehlt der Katze auch nur ein adäquater Umgang mit ihresgleichen um wieder eine ausgeglichene Katze zu sein.

Ich kann Dir nur von meinem Etagentiger berichten, der ebenfalls sehr eifersüchtig, vor allem auf männlichen Besuch reagierte. Sobald sich jemand zu mir aufs Sofa setzte, saß der Kater dazwischen und signalisierte mit tiefkehligem Knurren und aggressivem Tatzenschlagen dem männlichen Besuch, daß dieser tunlichst seine Hände bei sich zu behalten hatte - lach. Mein Tiger war der beste "Anstandswauwau", obwohl der noch 2 holde vierbeinige Damen zur Gesellschaft hatte.

Als meine Töchter geboren wurden, hatte ich zunächst auch Bedenken, jedoch entpuppte sich mein kampflustiger, eifersüchtiger Tiger als zärtlicher und sanfter Aufpasser, der die Kleinen nie aus den Augen ließ und immer in ihrer Nähe war. Als Kleinkinder konnten die Sachen mit dem Kater anstellen, bei denen der Kater mich längst gebissen hätte.

Du siehst, daß so eine Samtpfote schon wandlungsfähig ist und auch immer wieder für eine Überraschung gut ist.

Ob sich das aggressive Verhalten bei der Katze legen wird, wenn die einen Artgenossen bekommt, kann Dir niemand vorher sagen. Wie heißt es doch so schön: Probieren geht über Studieren! Was hast Du zu verlieren?

Die Katze scheint verhaltensgestört. Am besten ein Gspännli (gut auswaehlen!) oder und einfach sehr viel Geduld und ruhige konsequenz. 

Dass du sie fütterst ist gut. Sie sollte aber auch erzogen sein, heisst sie muss lernen und akzeptieren, was ein "nein" ist und wissen dass es Grenzen gibt.

Ich habe keine solchen Probleme. Ich achte auf eine gute Erziehung und alle meine Katzen akzeptieren ein nein (ohne Schimpfen). Kommt ein nein und die Katze macht weiter muss sie bestraft werden. Zb mit einem Sprutz Wasser, Entziehung von Aufmerksamkeit, für eine Weile wegsperren, alles gewaltfrei  (auch keine psychische Gewalt oder Missbrauch) und erzieherisch.

Kindererziehungsbücher können helfen, man geht gleich vor.

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