Wie kriege ich mein Kater stubenrein? Er macht überall hin. Was kann ich tun?

Mein kater ist ca. 9 Monate alt, wir haben ihn aus einem Tierheim geholt wo er 5 Monate alt war. Am Anfang war er stubenrein und hat in sein Klo gemacht und seit dem er 7 Monate alt ist haben wir ihn kastrieren lassen, da er schon angefangen hat überall hin zu machen, auch seine großen Geschäfte. Wir haben gedacht dadurch geht es weg aber er macht trotzdem überall hin auf alle Teppiche oder auch sogar auf dass Sofa. Er geht aber auch auf sein Katzenklo deswegen verstehen wir nicht warum er trotzdem auf die Teppiche macht. Wir haben eine sehr große Wohnung und müssen arbeiten aber nie ist er zu lange alleine, er schläft dann meistens auch in der Zeit. Wir werden demnächst zum Tierarzt gehen und ihn durchchecken lassen ob alles bei ihm in Ordnung ist. Langsam haben wir keine nerven mehr fast jeden tag jeden Teppich wegzuwerfen oder sauber zu schrubben. Kann mir da jemand helfen??

3 Antworten

Stell mal noch ein 2. Katzenklo auf, das sollte helfen, denn viele Katzen trennen ihre Geschäfte und brauchen somit ein Klo fürs grosse und eines fürs kleine Geschäft.

Dann ist Euer Kater anscheinend alleine, was vor allem für so kleine Katzen nicht gut ist. Katzen sind keine Einzelgänger, sondern soziale Tiere, die gerne nen Artgenossen um sich haben, vor allem zum Raufen, Spielen, Kuscheln und auch zum gegenseitigen Lernen. Denkt da mal drüber nach.

Besorgt Euch ein Anti-Urin-Spray in der Tierhandlung oder Ecodor (Google) und besprüht damit die bepinkelten Stellen nach Vorschrift. Diese Sprays übertünchen den Geruch nicht, sondern killen ihn zuverlässig. Das ist wichtig, denn Katze machen immer da, wo sie sich riechen können. Es ist möglich, dass Dein Kater markiert, was evtl. noch anhalten kann, denn es dauert bis 6 Wochen nach der Kastra, bis die Hormone umgestellt sind.

Es geht zwar nicht aus eurer Fragestellung hervor, doch bitte tut eurem Kater keine Wohnungseinzelhaltung an - nur allzu oft mündet sie leider irgendwann in Verhaltensstörungen (Tapetekratzen aufgrund Langeweile, übermäßige Fellpflege mit kahl geleckten Stellen oder Unreinheit, wie jetzt bei euch) - alles rein kummerbedingt! Eine Zweitkatze, die ihr das Leben versüßt (gleiches Alter, Temperament + Geschlecht ==> wegen der Spielsprache), ist für diesen Fall ein Muss! Nicht raus zu dürfen und einsam in der Wohnung auszuharren, ist schlichtweg grausam. Ein Mensch kann da gar nicht genug entgegenwirken, zeitlich am wenigsten - selbst die spannendste Umgebung und das interessanteste Spielzeug ersetzen keinen Artgenossen! Die Anwesenheit der anderen Katze ist eine Bereicherung, die nicht unterschätzt werden sollte. Dass es vorher vielleicht relativ lange gut ging, bleibt aussagelos: Manchmal bedarf es einfach Zeit, ehe Missstände unerträglich werden!

Des Weiteren kann Unreinheit folgende Ursachen haben:

  • Die Faustformel für die Katzenklo-Anzahl lautet Anzahl der Tiere plus ein Extra-Klo, so dass ihr ggf. ein weiteres aufstellen solltet.
  • Stichwort Kloplätze: Katzen bevorzugen ruhige Orte zum Erledigen ihrer Geschäfte. Auch sollten die Klos nicht im Bereich der Futternäpfe stehen. Trifft etwas davon zu?
  • Ferner kann es am Streu liegen - habt ihr es gewechselt, so dass er das jetzige verweigert?
  • Serviert ihr seit Kurzem eine neue Futtersorte oder -marke, die er ablehnt?
  • Gut, dass ihr zum Tierarzt geht, doch das sollte so schnell wie möglich gesehen. Mitunter passiert sowas bei Blasenentzündungen bzw. Kotabsatzproblemen (==> Gebt ihr Trockenfutter? Verzichtet darauf, denn es kann zu beiden Beschwerden führen!), d. h. die Tiere meiden den Ort, der mit Schmerzen verbunden ist.
  • Stichwort nächtliche Situation: Ist er dann von euch isoliert bzw. hat weniger Räume zur Verfügung? Dann könnte das der Auslöser sein. Begründung: Aufgrund ihres Sicherheitsbedürfnisses pflegen Katzen es, mehrmals tags- oder auch nachtsüber durch die Wohnung zu ziehen und zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Befindet sich auch nur ein Gegenstand woanders (z. B. ein heruntergefallener Stift auf dem Fußboden), wird dieser gleich inspiziert und entsprechend eingeordnet (nach gefährlich oder ungefährlich). Bei Aussperrungen können sie ihr Sicherheitsbedürfnis nur eingeschränkt ausleben, was zu Unreinheit führen kann.

Für den Fall jedoch, dass das Verhalten trotz „Abarbeitung“ obiger Punkte weiter anhält und erziehungstechnisch alle Stricke reißen, möchte ich euch dazu ermutigen, eine Tierpsychologin aufzusuchen. Sie hat einen ganz anderen Blick für die Situation und hinterfragt Dinge, die euch vielleicht gar nicht erwähnenswert vorkommen. Auf jeden Fall wird sie die Ursache und eine Lösung finden.

Wichtig zu wissen: Euer Kater will euch mit diesem Verhalten nicht ärgern, wie manche Tierbesitzer meinen, sondern auf Missstände aufmerksam machen! Welche genau das sind, müsst ihr versuchen herauszufinden (notfalls mit professioneller Hilfe). Mir ist z. B. der Fall einer Katze bekannt, die ständig neben das Klo urinierte. Des Rätsels Lösung: Sie wollte nicht mehr auf den Arm genommen werden. Als dies unterblieb, ging sie wieder aufs Katzenklo. Und herausgefunden hat es - richtig: die Tierpsychologin!

Googlet gegebenenfalls nach einer Tierpsychologin in eurer Nähe und macht einen Termin. Sie käme zu euch nach Hause, um sich vor Ort ein Bild zu machen - mitunter reicht sogar telefonischer Rat. Alles Gute für euren Kater!

Anbei: Bitte verwendet zum Entfernen der Gerüche einen Enzymreiniger gegen Katzenurin (==> inzwischen sind die meisten Enzymreiniger nebst Urinbeseitigung auch für die Entfernung anderer Hinterlassenschaften einsetzbar). Der Enzymreiniger neutralisiert alles. Dadurch wird der Eigengeruch wieder hergestellt, und euer Kater neigt aufgrund seiner verschwundenen Duftmarken nicht mehr dazu, die Stellen erneut aufzusuchen. Enzymreiniger können auf diversen Materialien zum Einsatz kommen, d. h. auf Holz, Laminat, Parkett, Sitzgarnituren, Garderobe etc..

Wir haben leider keine Möglichkeit noch eine katze zu holen. Da unser kater auch angst hat raus zu gehen will er dass gar nicht, wir haben ihn schon versucht raus zu lassen er rennt immer wieder in die Wohnung zurück und man merkt richtig dass er angst hat. Dass mit einem zweiten klo machen wir jetzt auch und holen noch eins. Nachts kann er in jeden Raum auser ins bad und klo, da er da die Fußbodenmatten gerne als klo benutzt. Sonst kann er in jedes zimmer , da er sich selber dass Türen öffnen beigebracht hat, und sie meistens eh offen sind. Wir spielen auch sehr oft mit ihm er geht dann auch weg wenn er keine lust mehr hat und wir lassen ihn dann auch ihn Ruhe. Aber er trinkt auch sehr viel vorallem auch gerne diese katzenmilch ob dass davon vielleicht kommen kann ? vielen dank aber für diese ganzen Informationen :)

Gern geschehen :-)

Dass er Freigang haben könnte, diesen aber angstbedingt (noch!) ablehnt, ist völlig normal. Gewöhnt ihn behutsam daran:

  • Seid die ersten Tage während seines Freigangs dabei und sprecht ihm aufmunternd zu. Durch euch als enge Bezugspersonen gewinnt er dann schneller das Gefühl von Sicherheit.
  • Wenn er aus Angst zu maunzen anfängt und wieder rein will, solltet ihr ihn unbedingt gewähren lassen, damit er die neuen Eindrücke verarbeiten kann.
  • Auch empfiehlt es sich, die Tür zeitweise offen zu lassen, damit er selber entscheiden kann, wann er für einen neuen Versuch bereit ist.
  • Ich würde in seiner ersten Freigang-Woche auch stets zu Hause sein, damit er notfalls rein kann - anders ausgedrückt: Sobald ihr das Haus verlasst, sorgt dafür, dass er dann wieder drin ist. Auf diese Weise verhindert ihr klägliches Miauen, das auf Angst basiert. Und Angst sollte er mit Freigang möglichst nicht verbinden.

Sehr wahrscheinlich legt sich aufgrund des später liebgewonnenen Freigangs auch das Unreinheitsproblem.

Stichwort Katzenmilch: Diese ist zwar laktosereduziert, enthält jedoch Zucker. Besser (da gesünder) ist laktosefreie Milch aus dem Handel. Jene ist zuckerfrei und obendrein um ein Vielfaches günstiger ==> bitte aber nur als Leckerli, d. h. nicht mehr als 50 ml täglich.

Er trinkt viel? Das ist (zumindest bei einer nierengesunden Katze) höchst unwahrscheinlich. Ohnehin ist eine Katze es als ehemaliger Wüstenbewohner gewohnt, den Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung abzudecken und kennt kaum Durstgefühl. Vielmehr kann gesteigertes Durstverhalten - im Gegenteil - auf ernsthafte Krankheiten hindeuten, z. B. auf CNI, denn dabei verlieren die Nieren ihre Fähigkeit, genügend Flüssigkeit im Körper zu behalten. Häufiges Harnlassen ist die Folge; weshalb trotz großer Flüssigkeitsaufnahmen hochgradige Austrocknungen indiziert sind. Besser wäre, du gehst deshalb mal zum Tierarzt.

ja wir werden morgen gleich einen Tierarzt termin machen lassen. Ja dass mit dem rauslassen ist noch so eine Sache da wir leider eine Dachgeschoss Wohnung haben dass mit dem rauslassen schwierig ist. Wir versuchen ihn ins treppenhaus zu lassen und wollten auch dass er unten raus geht aber nichtmal ins treppenhaus geht er, er hat letztens die Tür geöffnet in der früh und nach 4 stunden suchen haben wir ihn unten im keller verängstigt hinter einer Mülltonne gefunden danach war er fertig hat kaum gegessen nur geschlafen hinter dem Sofa. Wir haben noch zwei Katzen im Haus und dass sind auch Hauskater vielleicht dass wir ihn mal mit ins Haus nehmen und die anderen Katzen mit dazu ? :)

Meinst du es so, dass ihr mit eurem Kater die anderen beiden Katzen in deren Wohnung besucht? Das würde ich nicht riskieren, da sie es als Eindringen in ihr Revier empfinden und mit Aggressionen reagieren könnten. Allerdings: Er riecht die Katzen ja auch im Treppenhaus; und das könnte ihm den Freigang, der quasi an den Tieren vorbeiführt, schmackhafter machen.

Stichwort Treppenhaus: Auch daran muss er sich erst gewöhnen. Tastet euch gemeinsam mit ihm vor, indem ihr die ersten Tage das Treppenhaus erkundet und ihn überall schnuppern lasst, damit er mit den Gerüchen und fremden Stimmen der anderen Mieter bzw. deren 2 Katzen vertraut wird. Lasst auch dabei die Tür zu eurer Wohnung offen, damit er einen "Fluchtweg" hat.

Seine Erfahrung mit dem Keller muss nicht zum K.O.-Kriterium werden, soll heißen: Macht Konfrontationstraining, nehmt Leckerlis mit und werft es unten im Keller in seine Richtung bzw. in Richtung der Mülltonne, hinter der er damals saß. Dann lernt er, mit dem Keller etwas Positives zu verbinden. Gleiches gilt für das Treppenhaus.

Besprühe die Stellen, die er verunreinigt, mit ein paar Tropfen Parfüm, oder ähnlichem. oder wappne dich mit Geduld; bei meinen Katern war es genauso: sie waren stubenrein und wurden nach der Kastration unrein. P.S. Reinige das Katzenklo öfters (als du es eh schon machst). Vielleicht hilft ja das dann.

oh super danke ich probiere dass dann gleich mal aus :) ich hoffe dass klappt weil ich weiß nicht wie lange wir dass noch aushalten und ins tierheim zurück bringen will ich ihn wirklich nicht. :)

Nein, kein Parfüm oder Spray, sondern besorge Dir ein Anti-Urin-Spray. Parfüm, Deo etc. übertünchen den Geruch im Moment, aber dann kommt er schlimmer wieder zum Vorschein.

okay super Dankeschön! :)

Besprühen hilft nicht - weder Parfüm noch etwas anderes. Wenn eine Katze nicht ins Klo pinkelt, liegt ihr etwas auf der Seele. Du musst herausfinden, was es ist. Vielleicht sagt ihr nur das Katzenstreu nicht zu oder die Position des Katzenklos, vielleicht ist es aber auch etwas ganz anderes. Gab es bei dir zu Hause eine Veränderung? Solange du nicht rausfindest, was deine Katze so traurig macht, wird sie das Pinkeln nicht abstellen können.

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