Was ist mit meinen Katzen los? Bitte Erziehungstipps/Erfahrungsberichte!?

Hallo alle zusammen,

unsere Kitten halten uns die letzten Tage ziemlich auf Trab und ich möchte mich nur vergewissern, dass das alles normal ist.

Die Kleinen sind jetzt knapp 12 Wochen alt (die Vorbesitzer wollten die Tiere leider schnellstmöglich loswerden..) und seit 4 Tagen auch erst bei uns.

Scheu waren sie von Anfang an nicht- nur werden sie von Tag zu Tag chaotischer. Andauernd finden sie was Neues zum Zerstören, wenn wir nicht mit Wasserspritze direkt daneben stehen, helfen die besten Erziehungsmethoden nichts. Wir haben es schon mit Ablenkungen, Auspowern oder Belohnungen für gutes Verhalten versucht, nichts klappt- nach 10 Minuten hängen sie wieder oben in den Gardinen.

Die Vorbesitzer haben die Katzen auch ziemlich verzogen, nicht grad einfach, wenn sie von einer Familie, wo sie ALLES durften (dazu gehören auch beißen und kratzen, alles zerfetzen und Regale leerräumen, nach dem Motto "oooooh, wie süüüüüüüß") in eine Familie gebracht werden, wo gewisse Dinge verboten sind.

Ich denke mir, dass es normal ist, wenn Katzen in dem Alter so aufmüpfig sind, aber ich weiß nicht mehr, wie ich sie erziehen soll. Klar, 4 Tage sind eigtl "nichts", aber anstelle einer eigentlichen Progression sehen wir nur immer mehr Regression. Das macht mir Angst!

Zudem möchte ich nicht, dass wir's uns mit ihnen durchs stänidge wassergespritze und ausgeschimpfe verscherze- aber einfach nur wegtragen und ignorieren bringt rein GAR NICHTS!!

Was sollen wir tun?

10 Antworten

Ich fürchte, du erwartest einfach zuviel von den Zwergen ;)

Wie macht man's denn bei Krabbelkindern? Alles in Sicherheit bringen, was nicht niet- und nagelfest ist, Deko wegräumen, Steckdosen sichern, Schubladen- und Schranksicherungen anbringen und so weiter...... Warum? Weil man weiss, dass die Minis es erst im Laufe der Zeit lernen werden und sie im Moment einfach noch zu jung sind und ihr Forscherdrang nicht aufzuhalten ist.

Ganz ähnlich ist das mit den Katzenkindern. Binde dir Gardinen hoch, stelle Wertvolles IN die Schränke.

Eure Maßnahmen wie auspowern und ignorieren sind schon ganz richtig, aber gebt ihnen Zeit, dies auch zu begreifen. Und bis dahin wird sicher noch manches zu Bruch gehen und werdet ihr noch manchen Kratzer abbekommen. Katzen mit 12 Wochen KÖNNEN noch nicht erzogen sein, die Vorbesitzer haben sie auch nicht verzogen... , für Erziehungsmassnahmen waren sie da noch viel zu klein.

Für die Kleinen hat sich jetzt erstmal ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt (von der Mama weg, Umgebungswechsel, fremde Menschen....) - vor gerade mal 4 Tagen!!!
Und ihr werdet jetzt schon ungeduldig und wisst nicht mehr, wie ihr sie erziehen sollt....

Ihr solltet da wirklich etwas umdenken, ein bisschen mehr Gelassenheit würde helfen.

Ihr werdet Katzen nie in dem Maße erziehen können wie einen Hund. Wenn ihr in Kürze ein stets untadeliges Benehmen erwartet, werdet ihr von den Katzen enttäuscht werden. Und das wäre schade, denn dann kommt die Freude zu kurz, die ihr mit ihnen haben solltet! :)

Danke für die Antwort. Ungeduld wollte ich mit meiner Frage nicht ausdrücken, ich war nur besorgt, eben weil sie erst so kurz bei uns sind, dass wir irgendwas falsch machen.

Das Katzen keine Hunde sind, wusste ich auch schon vorher, enttäuschen werden mich die kleinen Fellnasen deswegen nie! (:

Bis mindestens zu einem halben Jahr an Alter sind die Kleinen quirlig. Schon gut, daß es nicht eine einzelne Katze ist, so hat jeder einen Spielkameraden. Aber wie bei uns Menschen sind die Temperamente verschieden, es gibt ruhige, sehr ruhige, und andere müssen im in Aktion sein. Man kann ihnen das nicht abgewöhnen. Katzen lassen sich nicht erziehen, alles, was sie tun oder lassen, tun sie nur, wenn sie die Menschen, bei denen sie leben, mögen. Aber in dem Alter, fürchte ich, kann man da noch nichts machen. Eventuell: Ist es möglich sie möglichst in 1 oder 2 Räumen zu halten (ich weiß, nicht in jedem Haushalt oder Haus gibt es diese Gelegenheiten), wo sie während ihrer Jugend-und Drangzeit nicht soviel anrichten können, wo es keine empfindlichen Gegenstände gibt, wie Gardinen etc.? Wir haben z.B. einen Raum in unserem Haus, wo wir TV gucken, viel Unempfindliches rumsteht, wo wir uns viel aufhalten, da dürfen unsere Katzen sich austoben, aber momentan sind sie alle erwachsen, auch heute noch. Außerdem haben sie das Treppenhaus und können per Spezialklappe rein und raus, wann immer sie wollen. Küche, Wohnzimmer, Bad, Schlafzimmer sind tabu. Ihr könnt noch folgendes tun: Pfefferminzöl mögen Katzen nicht, für uns Menschen ist es nicht unangenehm. Das überall anbringen, wo sie nicht hinsollen. Das geht nicht immer und überall, z.B. auf Teppichen etc. Da eventuell Gefäße oder Schalen mit Pfefferminzöl getränkten Tüchlein auslegen. Das ist auch keine Chemie. Und mein Geschreibsel hier soll auch nur ein gutgemeinter Tipp sein, und ich denke, es ist ein Versuch wert.

Vielen Dank für die Antwort, das Pfefferminzöl scheint mir ein guter Rat zu sein. Ich werd's mal versuchen. (:

Hi nb1990,

oh ja die "süßen Kleinen" können sich wahrlich zu Plagegeistern entwickeln. Du scheinst ja schon einiges versucht zu haben und im Grunde klingt das auch alles vernünftig und gut.

Dennoch verstehe ich durchaus auch deine Sorge der Beziehung zu den Kätzchen wegen und sie ist auch nicht unbegründet. Dass kleine Katzen einfach so sind und alles erkunden wollen und vieles zerstören (wenn auch unabsichtlich), das ist einfach so. Damit müsst ihr euch abfinden und auch damit, dass eure Möbel einige Kratzer mehr haben werden in einem halben Jahr. Die Kleinen können das alles noch nicht so abschätzen, müssen sich ausprobieren, haben noch nicht die entsprechende Kontrolle über ihren Körper und die Sprungkräfte. Da kommt es schonmal vor, dass sie sich verschätzen und der Sprung aufs Sofa oder den Stuhl nicht ganz klappt und dann die Krallen ausgefahren werden und man sich hoch zieht. Damit müsst ihr leben, ihr könnt ihnen nicht alles verbieten, denn das wäre dann auch kein schönes Leben für die Kleinen mehr. Sie sind noch nicht so lange bei euch. Fangt langsam an. Lasst sie erstmal vorwiegend in einem oder vllt zwei Zimmern. (z.B. tagsüber im Wohnzimmer und wenn ihr euch dafür entschlossen habt für den Rest ihres Lebens (!) die Katzen in euer Schlafzimmer/Bett zu lassen, dann nachts ins Schlafzimmer). Beobachtet die Kleinen und anstatt ständig zu schimpfen räumt erstmal alle Gefahrenquellen weg. Hängt die Gardinen hoch oder ganz ab. Räumt die Regale bis zur maximalen Sprunghöhe so um, dass die Katzen möglichst nicht mehr hinter die Sachen kommen bzw. dass sich nix darin befindet was zu schade wäre kaputt zu gehen. Entfernt Pflanzen die giftig für die Kleinen sein können und andere Gefahrenquellen (wie Tischdecken die mit dem Tier herunter rutschen könnten etc.) Wenn ihr ein sensibles Sofa habt, legt erstmal etwas robustere Decken drüber, so könnt ihr die gröbsten Kratzer vielleicht vermeiden.

Je weniger Angriffsfläche ihr den Katzen bietet, desto weniger müsst ihr schimpfen. Versteht mich nicht falsch ihr sollt nicht euer ganzes Leben nach den kleinen Terroristen ausrichten und ihnen alles durchgehen lassen. Aber es schohnt auch eure Nerven wenn ihr wisst dass sie nicht gar so viel zerstören können und ihr müsst nicht mehr dauernd schimpfen. Natürlich wird mit Wasser gespritzt wenn die Kleinen versuchen Möbel als Kratzbaum zu missbrauchen oder ähnliches. Aber ihr müsst das nicht mehr ständig tun. Und wichtig: Lobt die Kleinen auch wenn sie etwas richtig machen. Daraus lernen sie i.d.R. viel viel mehr als beim Schimpfen. Das Wasser spritzen solltet ihr wirklich nur bei absoluten Tabus anwenden. Und habt etwas nachsehen mit den Winzlingen. Sie machen das alles nicht mit Absicht um euch zu ärgern. Das ist auch für euch wichtig zu erkennen. Wenn sie auf das Sofa springen wollen und sich dann dran hängen weil sie es nicht hoch genug geschaft haben, wollen sie es euch nicht zerkratzen. Sie üben einfach springen. Das wäre nicht gerade sinnvoll wenn ihr das unterbinden würdet. Denn im Grunde bestraft ihr damit die Handlung "springen üben" (was ja sehr wichtig für das weitere Katzenleben ist) und nicht die Handlung "an Möbeln kratzen" (denn das tun sie im Endeffekt da gar nicht, sie schützen sich nur vor einem Fall zurück auf den Boden...)

In ein paar Monaten wird es dann langsam ruhiger werden. So lange würde ich erstmal die wichtigsten und zerbrechlichen Dinge in Sicherheit bringen. Wenn ihr dann merkt dass die Katzen ruhiger sind und nicht mehr ganz so zerstörerisch, könnt ihr sie langsam an eure anderen Lieblingsstücke gewöhnen. Aber bitte denkt immer dran, Katzen sind Tiere die sich frei bewegen und die auch mal ihre "5 Minuten" haben und einfach dann auch mal querfeld ein rennen. Da geht auch bei älteren Katzen mal das eine oder andere zu Bruch. Sie sind eben Lebewesen und keine Deko ;-) Und man kann eine Katze auch nicht so erziehen wie beispielsweise einen Hund. Es gibt absolute Tabus die man der Katze beibringen kann, aber selbst bei bei den meisten dieser Sachen kannst Du dir sicher sein, dass sie nicht eingehalten werden wenn Du grad nicht zuschaust... frei nach dem Motto "ist der Besitzer aus dem Haus, tanzen die Katzen auf dem Tisch"...

Wünsche Dir viel Erfolg mit den Süßen! Es ist eine anstrengende Zeit, aber auch eine ganz wundervolle - so klein und entdeckungsfreudig werden sie nie wieder sein, und sie stellen auch so viele lustige Sachen an, an welche Du dich noch in Jahren schmunzelnd erinnern wirst ;)

Vielen Dank für die Antwort- das quirlige Wesen der Kleinen genieße ich auch jetzt schon, trotz allen Ärgers. (:

Weitere Katzenfragen zu "Verhaltensweisen"