Warum ist in vielen Katzenfuttern Zucker enthalten?
Warum ist in vielen Katzenfuttern Zucker drin? Was soll das? Das macht doch nur die Katzenzähne kaputt. Meinem Kater schmeckt das Futter ohne Zucker genauso gut. Also, was soll der Zucker da drin, weiß das jemand?
9 Antworten

Dies hier habe ich in einen Forum gesehen und das trifft genau was dieser schreibt:
http://www.kitticat.de/3155-warum-zucker-im-katzenfutter.html
Ausschnitt: Los geht es meist mit „Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen“. Das ist nichts anderes als: billige Schlachtabfälle, zerkleinertes Fell, Knochen, Federn, Schnäbel, Wolle, Urin und etliches mehr. Auch wenn die Katze in der Natur die ganze Maus frisst, ist das Verhältnis der einzelnen tierischen Bestandteile in der Dose nicht ausgeglichen und die Qualität des verwendeten Fleisches nicht sehr hoch, weil das für den Hersteller viel zu teuer wäre. Generell kann man sagen, dass der Fleischanteil daran immer sehr gering ist, und die "4% Huhn, Kaninchen etc." bedeuten nichts anderes, als dass von diesen Abfällen 4% von entsprechendem Tier stammen. Diese Abfälle sind für den menschlichen Verzehr nicht zugelassen, und fallen deshalb auch nicht unter die Bestimmungen der Lebensmittelindustrie. Nicht alle verwendeten Kadaver sind frisch, und außerdem werden natürlich auch kranke Tiere verarbeitet, so dass sich u.a. auch karzinogenes Gewebe in den Dosen befindet. Nicht sehr appetitlich und auch nicht sehr gesund!
Normalerweise würde eine Katze dieses Zeug nicht anrühren, aber die zugesetzten Fette (Abfallfette, z.B. altes Bratfett), die Geschmacks- und Konservierungsstoffe und der zugesetzte Zucker lassen die Katze ihren Ekel vergessen.
Zucker:Zahnsteinbildung, Stoffwechselstörungen und Verdauungsproblemem, von Übergewicht ganz abgesehen.
Zucker ist ein billiger Energielieferant und wird deshalb auch in Katzen- und Hundefutter verwendet. Leider.
Ich achte prinzipiell darauf, dass meine 5 Katzen getreide- und zuckerfreies Fressen bekommen, sowohl Nass-, als auch Trockenfutter. Meine Nassfressfans bekommen Animonda Carny oder Exotic, aber hin und wieder auch mal ein Tütchen Junkfood, weil ich zum Fressenkauf immer erst mal 45 km in die Stadt fahren muss. Allerdings bekommen meine Katzen täglich zusätzlich frisches Fleisch oder Fisch, je nachdem roh oder gekocht.

Eines vorab, um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Zucker hat in Katzenfutter nichts zu suchen!
Aber:
der Zucker wird eingesetzt, um dem Futter eine für das menschliche Auge appetitlichere Farbe zu geben.
Die Mengen sind dabei so gering, dass sie kaum als alleinige Ursache für Krankheiten angesehen werden können.
Karies ist bei Katzen in aller Regel kein Thema und steht - sofern nachgewiesen - eher mit FORL in Zusammenhang.
( http://www.kleintiermedizin.ch/zahn/fachlit/tierbes/katze/katze4.htm#schmelz)
Als Auslöser für Diabetes, Bauchspeicheldrüsen-Problemen etc. kommen die Mengen kaum in Frage, aber ich gehe schon davon aus, dass bei bestehenden Krankheitsbildern oder Veranlagungen dazu die Gabe von Zucker über die Jahre negative Auswirkungen hat.
Ich bin der Meinung, dass man sich viel mehr Gedanken über die generelle Zusammensetzung des Futters machen sollte als über den Zucker. Dieses "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse", das nicht weiter bezeichnet ist, und man keine Ahnung hat, was man da eigentlich füttert - das halte ich für viel schlimmer.
Kaum Fleisch, massenweise Getreide im Futter eines Carnivoren, nicht näher bezeichnete "Nebenerzeugnisse" (was da alles zugelassen ist, kann man in der EU-Verordnung nachlesen), künstliche Konservierungsstoffe und...und...und... das halte ich im Grunde für wesentlich bedenklicher als das bisschen Zucker.

Man muss ja nicht alles glauben, was in der Zeitung steht, aber trotzdem:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,366694,00.html
Danke für den Stern:)
Ich tauge ganz sicher nicht zur Fürsprecherin zweifelhafter Futtermittelherstellung, ich denke, das hab ich hier schon in einer ausreichenden Zahl von Beiträgen bewiesen.
Dennoch fände ich es begrüßenswert, wenn man bei der Herstellerschelte die Kirche im Dorf lassen würde - die Wahrheit ist schon schlimm genug ;)
Den Herstellern von Tierfutter pauschal nachzusagen, dass sie Urin und karzinogenes Gewebe verarbeiten, halte ich schon für recht "mutig". Damit würden sie nämlich gegen EU-Recht verstoßen. Es mag schwarze Schafe geben, die davor nicht zurückschrecken, aber diese Stoffe generell in Billigfutter zu finden, würde ich nicht annehmen.
Falls sich jemand die EU-Richtlinien dazu ansehen möchte - das "Material der Kategorie 3" ist zur Verarbeitung in Tierfutter zugelassen:
http://europa.eu/legislation_summaries/food_safety/animal_nutrition/f81001_de.htm
Hier ein Tipp:
www.testberichte.de/tierbedarf/2931/katzenfutter.html