Klappt es, Babykatzen einzugewöhnen während man tagsüber ganz normal berufstätig ist?

Hallo, ich möchte mir demnächst zwei Babykatzen holen. Kann das klappen, wenn man nebenbei arbeitet? Das wären dann 8 Stunden die ich nicht da bin. Meine Mutter kann für ein paar Stunden mal kommen und sich mit denen beschäftigen. Oder ist es besser wenn man sich extra Urlaub nimmt damit man die kleinen besser eingewöhnen kann??

5 Antworten

Urlaub wäre natürlich immer besser, doch bei 2 Tieren dürfte es kein Thema sein. Am besten, du versuchst ihren Einzug auf einen Freitag zu legen, damit sie die ersten Eingewöhnungstage nicht allein sind. Versuche auch, ihre Umgebung möglichst spannend zu gestalten, z. B. mit Hängematten, Aussichtsplätzen, Fummelbrettern, Pappkartons zum Verstecken etc.. Bestimmt freuen sie sich auch, wenn du dich beizeiten selbst mit einbringst, z. B. durch Bällewerfen, Spielangeln oder Clickertraining.

Stichwort Babykatzen: Wie alt werden sie denn sein? Nur zur Info: Babykatzen sollten mindestens 12 Wochen (besser wären 16) bei der Mutter bleiben. Dabei geht es neben Sozialisierung auch um eine langfristig gestärkte Immunabwehr. Die Rede ist von Muttermilch, die dem Aufbau der Abwehrkräfte dient, was keine Alternativnahrung dergestalt hinbekommt. Katzenwelpen, die zu früh von der Mutter getrennt werden, können zeitlebens krankheitsanfälliger sein als Artgenossen, die lange genug beim Muttertier waren.

Auch sollten es idealerweise 2 Kater oder 2 Kätzinnen sein. Begründung: Die Spielsprache, die gleichgeschlechtliche Katzen sprechen, ähnelt einander mehr. Wichtig auch zu wissen: Kätzinnen sind stärker objektorientiert (d. h. mehr interessiert am jeweiligen Spielzeug) als Kater, die ihre Kräfte lieber an Artgenossen messen (weshalb Raufereien wohl immer etwas an der Tagesordnung sind). Interessant ist in diesem Zusammenhang folgender Artikel: http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html. In der Hinsicht gilt bei Katzen nämlich am ehesten „Gleich und Gleich gesellt sich gern“.

Hast du dich auch ansonsten gut über Katzenhaltung und -pflege informiert? Hier sind noch ein paar wichtige Eckdaten:

  • Stichwort Futtermenge: In diesem Alter dürfen Katzen noch(!) soviel fressen wie sie möchten. Begründung: Es gibt Phasen, wo sie innerhalb kürzester Zeit ihr Gewicht verdoppeln; außerdem schließen Katzen den Großteil ihres Wachstums erst zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat ab. Danach ist die Futtermenge abhängig von Gewicht, Alter, Rasse und Aktivität. Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigert sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab.
  • Stichwort Futterart: Füttere kein Trockenfutter (auch kein getreidefreies)! Begründung: Es ist vielfach die Ursache für Nierenversagen, Magenreizungen und -entzündungen (die in Geschwüre übergehen können), schmerzhafte Blähungen (durch aufsaugebedingte Futtervolumenverdoppelung), Übergewicht, Diabetes, Zahnprobleme, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert! Folglich hat es nichts mit gesunder Katzenernährung zu tun und ist unbedingt zu vermeiden. Die beste Wahl ist hochwertiges Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker.
  • Leg deinen Katzen kein Halsband an - Strangulationsgefahr! Trage auch dafür Sorge, dass kein Spielzeug liegen bleibt, womit sie strangulieren können (Spielangeln etc.).
  • Stelle kein Fenster auf Kipp, wenn sie ohne Aufsicht sind. Das kann ebenso zur tödlichen Falle werden!
  • Setze deinen Katzen keinen Zigarettenqualm aus, denn erstens atmen sie das Gift über die Lunge ein, und zweitens nehmen sie es durch die Fellpflege zusätzlich oral auf, so dass es sich im Magen- und Darmtrakt niederlegt. Bedenke: Es sterben doppelt so viele Katzen an Krebs, die Passivrauch ausgesetzt sind, wie Katzen aus Nichtraucherhaushalten! Bei 2 Rauchern wird das Risiko gar vervierfacht!
  • Lass keine Schokolade rumliegen - sie ist pures Gift für Katzen und kann je nach Dosis tödlich sein! Bemerkst du den Verzehr, such unverzüglich einen Arzt auf anstatt erst bei Symptomen wie Krämpfen oder Erbrechen tätig zu werden. Innerhalb von 2 Stunden(!) kann dieser die Gefahr durch Verabreichen von Xylazin noch gänzlich abwenden.
  • Gib ihnen kein rohes Schweinefleisch, auch das kann tödliche Folgen haben.

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Lass sie mit 5 Monaten kastrieren, und zwar aus folgenden Gründen:

  • Verringerung des Katzenelends (weniger überfüllte Tierheime + kürzere Tierheimaufenthalte, wenn sich die Gesamtauswahl durch Kastration verkleinert)
  • 4 bis 6-mal weniger Kosten als die eines potentiellen Wurfes. - Ganz zu schweigen vom Stressfaktor der Handaufzucht, falls die Jungen abgelehnt würden, soll heißen: Dann ergänzte sich das Ganze um Futtergaben im 2-Stunden-Takt - und somit auch nachts …!
  • kleineres Revier (==> dadurch seltenere Kämpfe, bei denen durch Bissverletzungen die tödlich verlaufende Krankheit Katzenaids übertragen werden kann; kleineres Entlaufungsrisiko + kleineres Verletzungsrisiko im Straßenverkehr)
  • kein Stressverhalten (z. B. Markieren von Wohnungsmobiliar + ständiges Maunzen)
  • größere Menschenbezogenheit (da Paarungsbereitschaft nicht mehr im Fokus steht)
  • keine Gefahr von Gesäugekrebs + lebensgefährlichen Gebärmuttervereiterungen bei der Kätzin bzw. keine Gefahr von Hodenkrebs, Hodenhochstand (Kryptorchismus) + keine Prostataerkrankungen beim Kater
  • sowie eine im Schnitt 9 Jahre längere Lebenserwartung.

Noch ein Einzugstipp: Bevor du sie das erste Mal in deine Wohnung lässt, nimm ein paar Wattebäusche und streiche damit über ihre Nasen und Felle, damit ihre Körpergerüche daran haften. Verteil die Düfte, die sich darauf niedergelegt haben, anschließend in der Wohnung, d. h. auf Stuhlbeinen, Türzargen usw. - natürlich alles auf Katzenhöhe! Dann gewinnen sie eher das Gefühl von Sicherheit. Außerdem erkennen sie die Wohnung schneller als ihr Revier an, wenn sie sich geruchsmäßig wiederfinden.

Ich hoffe, das reicht soweit an Informationen.

Da werden zwei Katzenkinder von der Mutter weggeholt und sollen dann noch in einem Haushalt kommen, wo sie nur Unruhe erfahren. Man sollte die Katzen doch an eine neue Umgebung gewöhnen. Die haben genug zu kämpfen mit Futterumstellung usw.

da du zwei katzenkinder holen möchtest, ja, das klappt.

schau dass du die ersten 2 bis 3 tage da bist. das kannst du machen indem du die kleinen an nem freitag holst.. einfach damit du siehst wo du vergessen hast irgednwas kittensicher zu machen. urlaub nehmen ist natürlich besser

grundregeln für den kittenkauf: mind 12 wochen alt, entwurmt, zweifach geimpft, mit impfpass, augen und nase klar, fell schön, aktiv, scheu dürfen sie dir als fremden gegenüber sein. kein durchfall im klo

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