Welche Dinge muss man als Katzenhalter in Bezug auf Ausstattung, Pflege und Futter beachten?

Hallo an alle!

Meine Eltern und ich (15) wollen bald in ein haus umziehen und daher ist es nun endlich möglich, eine Katze zu halten. Ich kenne schon vieles im Bezug auf Katzen von meiner Oma ( die hat auch zwei) aber ich wollte mir trotzdem lieber nochmal ein paar andere Meinungen einholen.

Zu gerne würde ich sie zu zweit halten aber meine Mutter sagt nur eine Katze. Gleich neben dem Haus ist allerdings ein Bauernhof und die haben zwei Katzen...ist das dann immernoch ein Problem?

Auf jeden Fall wollte ich noch Fragen, ob ihr speziell irgendwelche Tipps für mich hättet, damit sich der kleine Stubentiger bei mir richtig wohl fühlt. Ach ja und an die, die selber Katzen haben ( werden wahrscheinlich alle von euch :) )

was fallen monatlich eigenzlich insgesamt für Kosten an? Nur damit ich beim Taschengeld bei meinen Eltern noch ein bissl pumpen kann : D

Danke schonmal fürs Antworten! Liebe Grüße, Eva.

5 Antworten

Als Katzenneuling gebe ich dir gern folgendes mit auf den Weg:-Soll es eine Babykatze werden? Diese sollte **mindestens 12 Wochen (besser wären 16)** bei der Mutter bleiben. Dabei geht es neben Sozialisierung auch um eine langfristig gestärkte Immunabwehr. Die Rede ist von Muttermilch, die dem Aufbau der Abwehrkräfte dient, was keine Alternativnahrung dergestalt hinbekommt. Katzenwelpen, die zu früh von der Mutter getrennt werden, können **zeitlebens krankheitsanfälliger** sein als Artgenossen, die lange genug beim Muttertier waren. Übe dich somit in Geduld - im Interesse der Katzen(!), zumal Babykatzen nicht einzeln gehalten werden sollten, da sie die ersten Monate in der Wohnung verbringen, Stichwort Gefahren.-Auch für eine erwachsene Katze gilt: **keine Wohnungseinzelhaltung** - nur allzu oft mündet sie leider irgendwann in Verhaltensstörungen (**Tapetekratzen, übermäßige Fellpflege mit kahl geleckten Stellen** oder gar **Urinieren in der Wohnung**) - alles rein kummerbedingt! Eine zweite, die ihr das Leben versüßt (gleiches Alter, Geschlecht + Temperament), ist für diesen Fall ein Muss! Nicht raus zu dürfen und einsam in der Wohnung auszuharren, ist schlichtweg grausam. Ein Mensch kann da gar nicht genug entgegenwirken, zeitlich am wenigsten! **Die Anwesenheit der anderen Katze ist eine Bereicherung, die nicht unterschätzt werden sollte.**-Stichwort **Futtermenge:** Babykatzen dürfen noch(!) soviel fressen wie sie möchten. Begründung: Es gibt Phasen, **wo sie innerhalb kürzester Zeit ihr Gewicht verdoppeln;** außerdem schließen Katzen den Großteil ihres Wachstums erst zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat ab. Danach ist die Futtermenge abhängig von **Gewicht, Alter, Rasse** und **Aktivität.** Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigern sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab. Achtung: Aufgrund der Kastration kann der Energiebedarf **um 20-30% sinken,** weshalb die Futtermenge dann zu reduzieren ist. Das erfordert Konsequenz, denn oft haben sie noch einen großen Appetit, der ca. 2 Monate anhält. Füttert man unkontrolliert, kann rapide Gewichtszunahme die Folge sein, so dass z. B. eine 4-kg-Katze plötzlich 6 kg wiegt (verbunden mit der Gefahr von Diabetes und Herzkreislauf- sowie Gelenkerkrankungen). Projiziert man das auf den Menschen, würde er kurzfristig von 60 auf 90 kg kommen!-Stichwort **Futterart:** Verzichte bitte unbedingt auf Trockenfutter! Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne **(die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt)** als auch die Nieren **(Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel),** das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Was erschwerend hinzu kommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa **Diabetes, Nierenversagen** und ein **vorzeitiger Tod.** Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für **Übergewicht, Verstopfung** und **Übersäuerung** (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich **Mykotoxine** (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind.-Am besten, du gewöhnst sie gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es dir mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann musst du zumindest nicht bei dir anfangen!

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

  • Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:
  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Die beste Wahl ist und bleibt hochwertiges Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker, z. B.

  • Real N*ture
  • Animonda C*rny
  • Gr*u und
  • Sel*ct Gold (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Gut bis akzeptabel sind folgende Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)
  • C*chet (erhältlich beim A-Discounter Süd) und
  • B*anca (erhältlich beim P-Discounter).
  • Lege deiner Katze kein Halsband an - Strangulationsgefahr! Trage auch dafür Sorge, dass kein Spielzeug liegen bleibt, womit sie strangulieren kann (Spielangeln etc.).
  • Stelle kein Fenster auf Kipp, wenn sie ohne Aufsicht ist. Das kann ebenso zur tödlichen Falle werden!
  • Setze deiner Katze keinen Zigarettenqualm aus, denn erstens atmet sie das Gift über die Lunge ein, und zweitens nimmt sie es durch die Fellpflege zusätzlich oral auf, so dass es sich im Magen- und Darmtrakt niederlegt. Bedenke: Es sterben doppelt so viele Katzen an Krebs, die Passivrauch ausgesetzt sind, wie Katzen aus Nichtraucherhaushalten! Bei 2 Rauchern wird das Risiko gar vervierfacht!
  • Lass kein Schokolade rumliegen - sie ist pures Gift für Katzen und kann je nach Dosis tödlich sein! Bemerkst du den Verzehr, such unverzüglich einen Arzt auf anstatt erst bei Symptomen wie Krämpfen oder Erbrechen tätig zu werden. Innerhalb von 2 Stunden(!) kann dieser die Gefahr durch Verabreichen von Xylazin noch gänzlich abwenden.
  • Gib ihr kein rohes Schweinefleisch, auch das kann tödliche Folgen haben.
  • Stichwort Erziehung: Wenn sie unerwünschtes Verhalten zeigt (z. B. Kratzen an der Tapete), dann begegne ihr mit einem scharfen Naaaaaa. Reagiert sie nicht, klatsche zusätzlich laut in die Hände, am besten in direkter Nähe. Warum? Weil Katzen Lautstärke und Schreckmomente hassen! Irgendwann wird sie ihre "Schandtaten" mit der Lautstärke und dem Schreck verbinden und sie unterlassen. Wichtig: Niemals ihren Namen dabei rufen! Sie soll ihn schließlich auch noch positiv wahrnehmen, wenn sie kommen soll wegen Fressen, Streicheln oder Spielen. Es erfordert womöglich Geduld, doch Katzen sind durchaus erziehbar - ich zumindest habe es mit dieser Methode hinbekommen.
  • Stichwort Zahnpflege: Um Zahnstein und Zahnfleischentzündungen weitestgehend vorzubeugen (die Entzündungswerte im Blut können das Herz in Mitleidenschaft ziehen und lebensbedrohlich werden), putze ihr 2 bis 3x pro Woche die Zähne mit einer Katzenzahnbürste und Katzenzahnpasta (z. B. mit Geflügelaroma; kein Ausspülen erforderlich); beides bekommst du im Zoofachhandel und ist dort günstiger als in der Tierklinik. Beim Zähneputzen lege sie auf den Rücken und halte mit der linken Hand sanft ihre Vorderläufe fest, während du mit der rechten putzt; und bloß nicht dabei reden, das kann sie nervös machen! Nach einer halben Minute ist alles vorbei, gib ihr dafür ein großes Lob! Zahnpflege ist neben einer artgerechten Ernährung der effektivste Weg, Zahnsanierungen zu vermeiden - beim Menschen verhält es sich nicht anders. Außerdem ist Vorbeugen stets besser als Heilen! - Natürlich muss sie sich das gefallen lassen. Die ersten Male habe ich meine auch nur an der Pasta schnüffeln lassen und mich peu à peu weiter vorgearbeitet. Inzwischen geht es nur noch zack-zack, und in null Komma nichts sind die Zähne wieder sauber. - Und nicht nur das: Auch ihr Atem ist wesentlich frischer ;-) Ist sie jedoch nicht an die Prozedur zu gewöhnen, empfiehlt sich alternativ ein rohes Stück Rindfleisch.

… mal wieder fehlender Platz ;-)

Erstbeschaffungs- bzw. Einmalkosten:

  • Kastration (90 €)
  • Chippen (30 €)
  • Klo (je Stück 15-25 € ==> Faustformel: Anzahl der Tiere plus ein Extra-Klo)
  • Transportbox (20 €)
  • Futternäpfe (10-15 €)
  • Kratzbaum (je nach Größe 20-200 €)

Unterhaltskosten:

  • Hochwertiges Futter (kein Trockenfutter, sondern zucker- und getreidefreies Nassfutter mit einem Fleischanteil von mindestens 60%; Preis zwischen 0,49 € und 1,39 € je Dose; selbst wenn ich den Wert bescheiden mittel, komme ich für ein normalgewichtiges Tier schon auf ca. 30 € Futterkosten im Monat)
  • Katzenstreu: abhängig von Freigang oder Wohnungshaltung. Kosten eines qualitativ hochwertigen, aber günstigen Produkts: 2,99 € je 6 Liter Katzenstreu.
  • Jährliche Schutzimpfung (ca. 50 €)
  • Flohkuren (ca. 75 € pro Jahr)
  • Wurmkuren (ca. 36 € pro Jahr)

... auch eine Katze wird mal krank:

  • Manchmal bedarf es nur ein wenig Zugluft für eine Blasenentzündung (ca. 50 €).
  • Eine Zahnsanierung (ca. 200 €) ist die Antwort auf jahrelange Fehlernährung, z. B. mit zucker- und getreidelastigem Nassfutter oder gar Trockenfutter. Nicht wenige Tierbesitzer sparen leider an diesem falschen Ende,
  • was im Alter nicht selten Behandlungen wegen Niereninsuffizienz und / oder den Anschluss am Blasenkatheter mit sich bringt (Kosten abhängig von Dauer und Schwere der Erkrankung).
  • Tumore können ebenso auftreten - darunter fallen folgende Leistungen: Voruntersuchung, Beratung, Röntgen, Narkoselegung, Operation, histologische Untersuchung, Schmerzmittel, Wundkontrolle usw. (ca. 500 €)
  • Frakturen, z. B. aufgrund eines Unfalls (400-1100 €)

Anbei: Die Kosten verdoppeln sich, wenn es zwei Katzen werden (müssen), Stichwort Wohnungshaltung. Ich hoffe, das reicht soweit an Informationen, und viel Spaß mit deiner Katze!

Danke für das Sternchen :-)

wtf wie viel schreibste den

wenn du eine erwachsene katze nimmst die sofort in den freigang kann ist das okay. kitten solltest du unter den umständen nicht nehmen

rechne an laufenden kosten um die 50 euro pro monat und katze bei artgerechter nassfütterung. tierarztkosten sind schlicht unberechenbar. du kannst komplett glück haben und es kann nie was sein. oder du hast über tausend euro inenrhalb von nem monat

Dankeschön ;)

Huhu :)

Also wichtig ist auf jeden Fall, das der Kater/die Katze kastriert btw sterilisiert wird. Das kostet beim Tierarzt ca. 100€.

Ist aber wichtig damit ihr nicht in einigen Wochen gaaanz viele kliene Kätzchen bekommt :)

Dann kommen die Kosten für das Futter hinzu. je nachdem, welche Marke macht das so zwischen 20-60 Euro aus. Wichtig ist dabei, dass eure Katze nicht immer nur Nassfutter bekommt, sondern den ganzen Tag auch Zugang zu Trockenfutter hat. Das sorgt für einen gleichmäßigen Abrieb der Zähne.

Und zum Schluss kommt noch das Katzenstreu, welches ungefähr 10€ im Monat ausmacht.

Ich hoffe ich konnte dir bisschen helfen :) Melde dich bei Fragen

LG

Kann sein, dass die Antwort jetzt doppelt da ist. Bei mir spinnt grad irgendwie alles. Auf jeden.Fall Dankeschön für die schnelle Antwort! Hat mich wirklich schon ein.Stück weitergebracht ;)

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