Wie kann man es vermeiden, dass die Katzen die Möbel verkratzen?

Hallo Leute ,

Ich will mir eine Katze zulegen. Mein Problem ist jetzt nur das wir ein Ledersofa zu Hause haben und das könnte mit bösen Katzenkrallen schief gehen :D . Also Kratzbaum etc kauf ich natürlich , aber kann man einer Katze irgendwie abgewöhnen an Sofas zu kratzen? Oder habt ihr noch irgendwelche anderen Tipps? Vielen Dank für Antworten!

MfG wizzy3011

7 Antworten

Was bei meiner Katze immer gut geholfen hat, war ein scharfes Naaaaaa. Reagiert sie nicht, klatsche zusätzlich laut in die Hände, am besten in direkter Nähe. Warum? Weil Katzen Lautstärke und Schreckmomente hassen! Irgendwann wird sie ihre "Schandtaten" mit der Lautstärke und dem Schreck verbinden und sie unterlassen. Wichtig: Niemals ihren Namen dabei rufen! Sie soll ihn schließlich auch noch positiv wahrnehmen, wenn sie kommen soll wegen Fressen, Streicheln oder Spielen. Es erfordert womöglich Geduld, doch Katzen sind durchaus erziehbar - ich zumindest habe es mit dieser Methode hinbekommen.

Ja, ich habe auch noch andere Tipps, die ich dir als Katzenneuling gern mit auf den Weg gebe:

  • Soll es eine Babykatze werden? Diese sollte mindestens 12 Wochen (besser wären 16) bei der Mutter bleiben. Dabei geht es neben Sozialisierung auch um eine langfristig gestärkte Immunabwehr. Die Rede ist von Muttermilch, die dem Aufbau der Abwehrkräfte dient, was keine Alternativnahrung dergestalt hinbekommt. Katzenwelpen, die zu früh von der Mutter getrennt werden, können zeitlebens krankheitsanfälliger sein als Artgenossen, die lange genug beim Muttertier waren. Übe dich gegebenenfalls in Geduld - im Interesse der Katzen(!), zumal Babykatzen nicht einzeln gehalten werden sollten, da sie sozialisiert werden müssen und die ersten Monate in der Wohnung verbringen (Stichwort Gefahren).
  • Bitte tu auch einer erwachsenen Katze keine Wohnungseinzelhaltung an - nur allzu oft mündet sie leider irgendwann in Verhaltensstörungen (Tapetekratzen, übermäßige Fellpflege mit kahl geleckten Stellen oder gar Urinieren in der Wohnung) - alles rein kummerbedingt! Eine zweite, die ihr das Leben versüßt (gleiches Alter, Geschlecht + Temperament), ist für diesen Fall ein Muss! Nicht raus zu dürfen und einsam in der Wohnung auszuharren, ist schlichtweg grausam. Ein Mensch kann da gar nicht genug entgegenwirken, zeitlich am wenigsten! Die Anwesenheit der anderen Katze ist eine Bereicherung, die nicht unterschätzt werden sollte.
  • Stichwort Futtermenge: Babykatzen dürfen noch(!) soviel fressen wie sie möchten. Begründung: Es gibt Phasen, wo sie innerhalb kürzester Zeit ihr Gewicht verdoppeln; außerdem schließen Katzen den Großteil ihres Wachstums erst zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat ab. Danach ist die Futtermenge abhängig von Gewicht, Alter, Rasse und Aktivität. Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigert sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab.
  • Stichwort Futterart: Verzichte bitte unbedingt auf Trockenfutter (auch auf getreidefreies)! Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Dadurch verliert auch die Magenschleimhaut einen Teil ihrer Schutzschicht und macht die Katze anfälliger für Magenreizungen und -entzündungen, die in Geschwüre übergehen können. Da sich das Futtervolumen aufsaugebedingt verdoppelt, können auch schmerzhafte Blähungen folgen. Was erschwerend hinzukommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert!

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

  • Am besten, du gewöhnst sie gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es dir mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann musst du zumindest nicht bei dir anfangen!

  • Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.

  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.

  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.

  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier. Die beste Wahl ist Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker. Mittel- bis hochwertig sind folgende Sorten:

  • An*monda „Aus der Heimat“

  • B*zita

  • N*TUR plus

  • R*al Nature

  • C*tz Finefood

  • Gr*nataPet

  • Gr*u

  • L*onardo

  • M*C’s und

  • T*rra Faelis (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Völlig akzeptabel und somit ein Kompromiss zwischen Geldbeutel und Qualität sind diese Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)

  • C*chet (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim A-Discounter Süd)

  • B*anca (alle, außer „Geflügel und Leber in Wildgelee“ ==> hellgelbe Dose; erhältlich beim P-Discounter) sowie

  • Opt*cat (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim L-Discounter).

  • Lege deiner Katze kein Halsband an - Strangulationsgefahr! Trage auch dafür Sorge, dass kein Spielzeug liegen bleibt, womit sie strangulieren kann (Spielangeln etc.).

  • Stelle kein Fenster auf Kipp, wenn sie ohne Aufsicht ist. Das kann ebenso zur tödlichen Falle werden!

  • Setze deiner Katze keinen Zigarettenqualm aus, denn erstens atmet sie das Gift über die Lunge ein, und zweitens nimmt sie es durch die Fellpflege zusätzlich oral auf, so dass es sich im Magen- und Darmtrakt niederlegt. Bedenke: Es sterben doppelt so viele Katzen an Krebs, die Passivrauch ausgesetzt sind, wie Katzen aus Nichtraucherhaushalten! Bei 2 Rauchern wird das Risiko gar vervierfacht!

  • Lass keine Schokolade rumliegen - sie ist pures Gift für Katzen und kann je nach Dosis tödlich sein! Bemerkst du den Verzehr, such unverzüglich einen Arzt auf anstatt erst bei Symptomen wie Krämpfen oder Erbrechen tätig zu werden. Innerhalb von 2 Stunden(!) kann dieser die Gefahr durch Verabreichen von Xylazin noch gänzlich abwenden.

  • Gib ihr kein rohes Schweinefleisch, auch das kann tödliche Folgen haben.

  • Gib ihr bitte auch keine Katzenmilch! Diese ist zwar laktosereduziert, enthält jedoch Zucker. Besser (da gesünder) ist laktosefreie Milch aus dem Handel. Jene ist zuckerfrei und obendrein um ein Vielfaches günstiger.

…, mal wieder fehlender Platz ;-)

  • Stichwort Zahnpflege: Um Zahnstein und Zahnfleischentzündungen weitestgehend vorzubeugen (die Entzündungswerte im Blut können das Herz in Mitleidenschaft ziehen und lebensbedrohlich werden), putze ihr 2 bis 3x pro Woche die Zähne mit einer Katzenzahnbürste und -pasta (z. B. mit Geflügelaroma; kein Ausspülen erforderlich); beides bekommst du im Zoofachhandel und ist dort günstiger als in der Tierklinik. Beim Zähneputzen lege sie auf den Rücken und halte mit der linken Hand sanft ihre Vorderläufe fest, während du mit der rechten putzt; und bloß nicht dabei reden, das kann sie nervös machen! Nach einer halben Minute ist alles vorbei, gib ihr dafür ein großes Lob! Zahnpflege ist neben einer artgerechten Ernährung der effektivste Weg, Zahnsanierungen zu vermeiden - beim Menschen verhält es sich nicht anders. Außerdem ist Vorbeugen stets besser als Heilen! - Natürlich muss sie es sich gefallen lassen. Die ersten Male habe ich meine auch nur an der Pasta schnüffeln lassen und mich peu à peu weiter vorgearbeitet. Inzwischen geht es nur noch zack-zack, und in null Komma nichts sind die Zähne wieder sauber. - Und nicht nur das: Auch ihr Atem ist wesentlich frischer ;-) Ist sie jedoch nicht an die Prozedur zu gewöhnen, empfiehlt sich alternativ ein rohes Stück Rindfleisch.
  • Stichwort Ausrüstung: Du benötigst 2 Futternäpfe je Tier, einen deckenhohen Kratzbaum (bei 2 Tieren ggf. einen weiteren), 2 Klos bei einem Tier (die Faustformel lautet Anzahl der Tiere plus ein Extra-Klo), Katzenstreu, 2 Kloschaufeln (eine zum Befüllen und eine zum Reinigen, d. h. mit Sieb), Transportbox(en), Flohkamm, Flohkuren, Wurmkuren, Spielzeug sowie Katzenzahnbürste(n) und -zahnpasta.
  • Lass sie mit 5 Monaten kastrieren, und zwar aus folgenden Gründen: Verringerung des Katzenelends (weniger überfüllte Tierheime + kürzere Tierheimaufenthalte, wenn sich die Gesamtauswahl durch Kastration verkleinert), 4 bis 6-mal weniger Kosten als die eines potentiellen Wurfes, kleineres Revier (==> dadurch seltenere Kämpfe, bei denen durch Bissverletzungen die tödlich verlaufende Krankheit Katzenaids übertragen werden kann; kleineres Entlaufungsrisiko + kleineres Verletzungsrisiko im Straßenverkehr), kein Stressverhalten (z. B. Markieren von Wohnungsmobiliar + ständiges Maunzen), größere Menschenbezogenheit (da Paarungsbereitschaft nicht mehr im Fokus steht), keine Gefahr von Gesäugekrebs + lebensgefährlichen Gebärmuttervereiterungen bei der Kätzin bzw. keine Gefahr von Hodenkrebs, Hodenhochstand (Kryptorchismus) + keine Prostataerkrankungen beim Kater sowie eine im Schnitt 9 Jahre längere Lebenserwartung.

Ich hoffe, das reicht soweit an Informationen.

Danke für die ausführliche Antwort :)!

Die dennoch nichts besagt,ausser in einem kleinem Satz bemerkt" Katze und Leder geht garnicht ;-)) Ähämmm-pruuusrt ;-ähm)) Sterneklau ist nicht damit getan, viel heisse Luft zu schäfeln,vor allem wenn man es kurz und kanpp verpacken kann,liebe "kathy"--lachrollweg!

Sterneklau? LOL :-) Ach so, der Hund liegt beim Faktor Neid begraben. Aber sei getrost: Solche Kommentare erhalte ich fast immer nur von Leuten, die trotz relativ hoher Punktezahl auf nur wenig hilfreichste Antworten kommen, du sogar aktuell auf gerade mal eine einzige bei 3481 Punkten(!), wenn ich die Maus über deinen Namen halte!

Wer hier wahrlich viel heiße Luft scheffelt, dürfte damit wohl geklärt sein :-)

Alles gut! - Ärgert dich das tatsächlich? Klingt ja fast so, als hättest du persönliche Nachteile durch meine Antwort; diese ist immerhin für den Ratsuchenden gedacht. Wie wäre es damit, Antworten, die dich verstimmen, künftig zu überfliegen und dir somit Zeit, Energie und Ärger zu ersparen? Dieser nett gemeinte Rat geht jetzt aber ausschließlich an dich :-)

Unsere Katzen kratzen gar nicht an Möbeln, trotzdem hat unsere Ledercouch ein paar wenige, winzige Macken. Das kommt schon mal vor wenn eine Katze sich verspringt.

Den Katzen das Sofa zu verbieten, kommt für uns nicht infrage. Es ist einfach zu schön, wenn wir alle zusammen (mein Mann, unsere beiden Kinder, die beiden Katzen, einer der Hunde (der andere Hund mag nicht auf die Couch) und ich) darauf rumlümmeln.

Katzen, die genug Kratzgelegenheiten haben, sollten eigentlich keine Couch zerstören. Achte darauf, dass die Kratzgelegenheiten an strategisch sinnvoller Stelle (aus Katzensicht) vorhanden sind, Kratzen dient nicht nur der Krallenpflege, sondern auch zum Markieren.

Falls Du kleine Kätzchen oder Wohnungskatzen haben möchtest, musst Du zwei Katzen nehmen.

Gut wären zwei nicht mehr ganz so junge Katzen aus dem Tierheim, die sind meistens schon etwas gesetzter, was die Gefahr von zerstörten Möbeln zusäztlich verringert.

Sehr gute Antwort!

Es gibt Katzen, die lassen alle Möbel links liegen und kratzen nur am Kratzbaum und es gibt Katzen, die machen es genau andersherum. So eine Ledersofa ist eine enorme Versuchung für eine Katze. Ich würde immer damit rechnen, dass das nicht ohne Kratzer abgeht - und man kann dagegen auch kaum etwas machen. Das einzige, was hilft, ist die Katze nie unbeaufsichtigt in dem Raum mit dem Sofa zu lassen.

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