Wie klappt der Umstieg auf Nassfutter am besten?

Toll jetzt hat sie die Soße abgeschlabbert und der Rest liegt da und trocknet ein .... 😔

4 Antworten

Möchtest Du wissen was im einfachen Trocken- oder Dosenfutter drin ist? Schreibe es Dir trotzdem. Wenig Fleisch, tierische Nebenprodukte: Schnäbel, Federn, Haare, alles was unter Sondermüll derklariert wird und entsorgt werden muss, jedoch in der Futtermittelindustrie Abnehmer findet die es hochprofitabel weiter verarbeitet. Durch hocherhitzen wird Ungenießbares genießbar und Genießbares ungenießbar. Damit es die Tiere fressen werden Gescmacksstofffe (angereicherte Öle) verwendet. Damit Vitalstoffe im Futter sind, wird chemisch angereichert, da Sondermüll keine Vitamine und ausreichend Mineralstoffe enthält. Sondermüll wird zusätzlich mit Getreide (weil billig) als Ersatz für notwendiges Eiweiß und Kohlehydrate versehen. Kein Tier würde diese Pampe ohne Not fressen! Aber was bleibt ihnen anderes übrig?

Katzen sind nicht dumm oder verwöhnt wenn sie instinktiv krankmachendes Futter verweigern. Und noch einmal, Konservenfutter (dazu gehört auch Trockenfutter), was nicht getreide- und zuckerfrei ist, gehört nicht in den Futternapf. Welcher klardenkende Mensch verfällt heutzutage noch der Werbung?

Für Freigänger, die sich einen Ausgleich (Beutefang) zum ungesunden Fertigfutter schaffen, mag das noch akzeptabel sein. Doch für Wohnungskatzen ein no go! Lieber mehr Geld für hochwertiges Futter, am besten rohes Fleisch, als für den vorprogrammierten Dauertieraztbesuch in Folgejahren investieren. Hätte die Katze die Wahl, sie würde Mäuse, Vögel, Eidechsen und Co. kaufen.

Dass du sie auf hochwertiges Nassfutter umstellen willst, ist sehr lobenswert, denn Trockenfutter ist vielfach die Ursache für Nierenversagen, Übergewicht, Diabetes, Zahnprobleme, Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind.

Auch getreidefreies Trockenfutter wird den Bedürfnissen einer Katze nicht gerecht, denn statt Getreide kommen anderweitige Zutaten zum Einsatz, die im Napf einer Katze nichts verloren haben, da es pflanzliche Erzeugnisse sind, z. B.

  • Kartoffelpulver
  • Rübentrockenschnitzel (= Nebenerzeugnis aus der Verarbeitung von Zuckerrüben zu Zucker)
  • Zellulose (= Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden)
  • FOS (= Fructo-Oligo-Saccaride; diese werden ebenso aus Zuckerrüben gewonnen)
  • MOS (= Mannan-Oligo-Saccharide; das sind Ballaststoffe aus der Zellwand von Hefe und unverdauliche Kohlehydratbestandteile)
  • Bierhefe (= einzellige Hefepilze; diese vermehren sich während der Gärung durch die Mischung von Wasser, Hopfen und Gerste - und somit den wichtigsten Bestandteilen zur Bierherstellung)
  • Erbsen
  • Strauchtomaten
  • Löwenzahn
  • Bockshornklee
  • Fenchelsamen und
  • Yucca-Extrakt (Yucca gehört zur Familie der Spargelgewächse und ist somit ebenso pflanzlich).

Dennoch: Erstmal ist es wichtig, dass sie überhaupt frisst, soll heißen: Es darf niemals eine Mahlzeit ausfallen (d. h. verschmäht werden), nur weil Nassfutter serviert wird. Für solche Härtefälle gilt: Lieber auf ungesundes Trockenfutter zurückgreifen als auf gar keines! Begründung: Durch Nahrungsentzüge können Katzen schlimmstenfalls eine hepatische Lipidose (Fettleber) erleiden. Wie entsteht eine Fettleber? Wenn dem Katzenkörper zu lange Zeit Nahrung entzogen wird, entsteht ein Energiemangel. Dadurch werden Fettdepots mobilisiert und gelangen in die Leber. Im Gegensatz zum Hund oder zum Menschen besitzt die Katze jedoch kein Enzym, das diese Fette in Energielieferanten umwandelt. Folge: Sie lagern sich in die Leberzellen ein, zerstören diese und beeinträchtigen die Leberfunktion massiv. Das Fatale: Die Leberverfettung löst Appetitlosigkeit aus, weshalb sie sich weiter verschlimmert.

Merke: Eine Katze muss nach spätestens 24 Stunden fressen, eine übergewichtige sogar nach 12 Stunden - tut sie es nicht, könnte es ihr Todesurteil sein! Nahrungsverweigerungen oder -entzüge, wodurch auch immer initiiert, sind somit ein Fall für den Tierarzt. Selbst intensivmedizinische Behandlungen bei der Diagnose Fettleber verzeichnen nur eine Erfolgsquote von ca. 60%. Der Rest trägt schwerwiegende Leberschäden davon oder verstirbt an Leberversagen, was leider häufig der Fall ist.

Stichwort Futterumstellung: Da würde ich peu à peu vorgehen:

  • Steht ihr Trockenfutter rund um die Uhr zur Verfügung? Wenn ja, serviere es nur noch zu festen Uhrzeiten (3-4 Portionen täglich). Erstens kann Fressen sonst zu einer Art Beschäftigung werden, Stichwort Fresssucht; und zweitens können Katzen bei ständiger Futter-Verfügbarkeit kein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl mehr entwickeln.
  • Wenn sie sich an feste Zeiten gewöhnt hat, beginne das Trockenfutter einzuweichen - anfangs nur mit ganz wenigen Wassertropfen, die du über das Futter gibst. Dann steigere die Wassermenge, bis sie selbst eingeweichtes Futter akzeptiert.
  • Ist dies der Fall, so geh dazu über, dem eingeweichten Trockenfutter etwas Nassfutter unterzumischen (zunächst am besten getreidehaltiges). Steigere die untergemischten Mengen nach und nach, bis sie es schließlich annimmt.
  • Die gleiche Prozedur gilt für die Umstellung von getreidehaltiges auf getreidefreies Nassfutter.

Anbei: Durch den geringen Flüssigkeitsgehalt ist Trockenfutter konzentrierter und somit geschmacksintensiver, weshalb die Futterumstellung etwas dauern kann. Vor allem bedarf sie deiner persönlichen Überzeugung und Ausdauer. Weitere Tipps zur Umstellung findest du unter http://www.savannahcat.de/futterumstellung.html

Folgende Nassfuttersorten kann ich empfehlen:

  • Animonda C*rny,
  • Real N*ture (beide erhältlich im Zoofachhandel),
  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord) sowie
  • C*chet (erhältlich beim A-Discounter Süd).

Alle haben einen Fleischanteil von über 60% und sind zucker- und getreidefrei. Zur Not nehme ich auch mal B*anca (erhältlich beim P-Discounter); der genaue Fleischanteil geht zwar nicht eindeutig hervor - ich vermute größtenteils tierische Nebenerzeugnisse - doch dafür ist es zucker- und getreidefrei.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Dankeschön

Kenn ich nur zu gut^^ Lass es mal stehen, wenn sie Hunger hat wird sie es trotzdem essen :) Oder andernfalls empfehle ich dir, dass Nassfutter vorher mit einem Löffel gut durchzurühren, so ist es für die Katze/den Hund leichter das Futter samt dem Fleisch und der Soße zu essen. Dieser Tipp ist echt empfehlenswert. Viel Glück :)

Hab es schon zermatscht .. Ich steige grad von trofu auf nafu im vllt schmeckt ihr Huhn einfach nicht

ein echtes Huhn wahrscheinlich schon ;-).

sehr gut so :) tjaa das ist natürlich auch möglich.

auf beutefang geht doch jeder gerne oder? ;)

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