Katzen Psychologie, mein Kater pinkelt?

Hallo, Ich habe mal wieder eine Katzen frage. Also mein Kater, er ist 8 Jahre alt macht ins Bett und in Katzenkörbchen, aber nirgendwo anders hin!

Früher hat er immer bei mir und meinem Mann mit im Bett geschlafen, aufeinmal fing er an bei uns ins Bett zu machen, immer und immer wieder. Daraufhin gingen wir zum Tierarzt haben alles abklären lassen, gesund und munter ist er und medizinisch ist alles so wie es sein soll!

Nach langem hin und her haben wir uns dann dazu entschlossen ihn des Schlafzimmers zu verweisen, was auch ganz gut geklappt hat.

Wenn wir für unsere Katzen Körbchen holen, liegt er auch darin, aber spätestens nach 2 Tagen macht er auch da rein!

Vor einigen Wochen wollte ich unseren Katzen nach ca 1 1/2 Jahren noch mal die Chance geben mit uns im Schlafzimmer zu schlafen, sie haben sie voll gefreut und haben sie an uns gekuschelt und lieb und brav mit uns zusammen geschlafen. Nach 2 Tagen fing es mit der pinkelei von dem besagten Kater wieder an.

Kann mir jemand sagen woran es liegen kann? Ich bin auch am überlegen mal eine Katzen Pychologen drauf gucken zu lassen, kann mir jemand einen empfehlen? Ich komme aus 40764 Langenfeld, sollte also aus der Nähe kommen!

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag 😊

5 Antworten

Grundsätzlich sollte ein erster Gedanke in solchen Fällen stets auch der Vorstellung beim Tierarzt gelten, da u.U. Erkrankungen (z.B. Harnwegsinfekte, Blasenentzündung, etc.) als Ursache für eine Unsauberkeit in Frage kommen können.

Wenn sich das Verhalten Eures Katers - nach vorheriger Stubenreinheit - plötzlich geändert hat, solltet Ihr auch mal überlegen, was im betreffenden Zeitraum zu dieser Veränderung geführt haben könnte.
Katzen sind Gewohnheitstiere und hassen Veränderungen, da könnten u.U. bereits ein neues Katzenstreu, neue (vielleicht zu kleine?) Katzentoiletten, veränderte (ungünstige) Stellplätze für die Katzenklos oder anderweitige Änderungen in seinem Umfeld ausschlaggebend sein.

Samtpfoten haben leider die Angewohnheit, sich bevorzugt an Orten zu erleichtern, die bereits nach den Hinterlassenschaften einer Katze riechen (selbst dann, wenn dort der Geruch für uns Menschen längst nicht mehr wahrnehmbar ist).

Saugfähige Untergründe, wie z.B. Betten, Polster, Kissen, Decken, Kleidungsstücke, Teppiche etc., laden dabei besonders zur Verunreinigung ein.

Damit es dort nicht zu Wiederholungen kommt, sollten die betroffenen Stellen zunächst gründlich herkömmlich gereinigt werden (Textilien z.B. nach Waschanleitung möglichst heiß waschen).
Katzen versuchen mitunter auch, vorhandenen Geruch (z.B. von Waschmitteln oder Weichspüler) durch ihren eigenen Geruch zu überdecken. Auf intensive Duftstoffe sollte man daher besser verzichten.

Anschließend müssen die Flecken dann nach Anleitung mit Spezialreinigern (sog. Enzymreiniger - z.B. Biodor, Urine Off oder Ecodor - die bei der Reinigung verbliebene Proteine zersetzen können), oder mit hochprozentigem Alkohol (zerstört Fette im Urin als Geruchsträger) behandelt werden.
Wie allgemein üblich, sollte man Enzymreiniger und Alkohol auf empfindlichen Oberflächen zunächst an verdeckter Stelle testen.

Gelegentlich soll es auch helfen, den Ort des Malheurs - das Bett z.B. tagsüber - mit stabiler, glatter Folie abzudecken (mögen Katzen nicht).
Schließlich gibt es noch diverse Sprays und Aromen (z.B. Orangen- oder Zitrusduft), die Katzen angeblich fernhalten sollen, von denen ich persönlich aber nicht viel halte, weil sie eher auf kurzfristige Abschreckung, als auf dauerhafte Lerneffekte ausgerichtet sind.

Hilfreicher könnten dann eventuell Sprays oder Verdampfer für die Steckdose sein (z.B. Feliway, erhältlich im Fachhandel oder beim Tierarzt), die Duftstoffe (Pheromone) freisetzen, und bei Katzen zu Wohlfühleffekten und größerer Entspannung führen können.

Auf alle Fälle solltet Ihr Ruhe bewahren (sonst überträgt sich Euer Stress noch zusätzlich auf die Katzen), Euren Fellnasen weiterhin mit Aufmerksamkeit, Zuwendung, Geduld und Nachsicht begegnen, und sie keinesfall bestrafen oder mit Liebesentzug reagieren (Katzen können Strafe ohnehin nicht mit ihrem Verhalten in Verbindung bringen).

Alles Gute und viel Erfolg!

Danke für deine sehr Ausführliche Antwort. Wie gesschrieben beim Tierarzt waren wir wir ja schon und haben mehrfach alles abklären lassen!

Als es damals anfing war ich zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus und eine Woche nicht zu Hause, kurz danach fing es bei ihm an.

Verändert hätten wir sonst nichts.

Das mit der Wiederholung an der Stelle wo der Geruch ist weiß ich. Wir haben den Topper vom Bett sogar speziell in einer Reinigung reinigen lassen sind zusätzlich mit diesen Spreyreiniger der die Enzyme beseitigt gereinigt.

Das mit der Knisterdecke wäre noch ein Versuch wert.

Mit Bestrafung oder Liebesentzug wird bei uns gar nicht angefangen. Wie du schon sagst es muss ja irgendwelche Gründe haben und die würde ich gerne mal ausprobieren um im zu helfen.

Wenn die "üblichen Verdächtigen" als Ursache für die Unsauberkeit scheinbar nicht in Betracht kommen, dann kann es sich als echte Herausforderung erweisen, dem Grund für solche Verhaltensprobleme auf die Spur zu kommen.

Am vielversprechendsten erscheint es mir, die Lebensbedingungen Eures Katers (nochmals) unter die Lupe zu nehmen, und dabei genauestens auf sämtliche Veränderungen in seinem Leben und Umfeld zu achten.
Möglicherweise haben sich im Laufe der Zeit auch mehrere kleinere Probleme schließlich zur Unsauberkeit aufsummiert, was die Sache naturgemäß nicht leichter macht.

Oftmals lässt der Ort der Unsauberkeit Rückschlüsse auf deren Ursache zu. Versteht man die Verunreinigung in Bett und Katzenkörbchen zudem als Protestverhalten bzw. als Ausdruck von Verunsicherung, dann könnte das auf Probleme mit einem Familienmitglied, eventuell mit der/den anderen Katze(n) hindeuten? Es kommt z.B. gelegentlich vor, dass Katzen von anderen Fellnasen gemobbt, also etwa auf der Katzentoilette "überfallen" werden, und sich deshalb an anderer Stelle erleichtern.

Kann vielleicht auch Eifersucht eine Rolle spielen, oder ein Missverständnis, das der Kater Euch nachträgt? Eine Lösung könnte in solchen Fällen dann ggf. darin bestehen, die Beziehung zum "Kontrahenten" zu verbessern.

Beim Hinweis auf den zeitlichen Zusammenhang mit Deinem Krankenhausaufenthalt würden mir auf Anhieb Stichworte wie "Verlustängste" oder "Krankenhausgeruch" einfallen. Katzen hassen i.d.R. den Geruch von (Tier-)Arztpraxen, und reagieren u.U. problematisch, wenn z.B. eine andere Katze nach Tierarzt riecht. Könnte sich der ungeliebte Krankenhausgeruch, z.B. in Form von Medikamenten, noch länger gehalten haben? Wenn ich Dich richtig verstehe, liegt dies aber schon länger zurück, und sollte sich zwischenzeitlich eigentlich längst gelegt haben? Dann bliebe natürlich noch die Möglichkeit, dass die Unsauberkeit damals schlicht und ergreifend zur reflexartigen Gewohnheit geworden ist, was die Lösung des Problems leider auch nicht einfacher macht.

Da Katzen den Sinn verschlossener Türen nicht verstehen (erst recht, wenn diese zuvor stets offen standen), könnte ggf. auch diese Einschränkung ihren Beitrag zur Verunsicherung (und damit zur andauernen Unsauberkeit) Eures Katers beigetragen haben.

Bei psychischen Störungen soll u.U. auch eine Bachblütentherapie helfen können, die man sich von einem Tierheilpraktiker - speziell auf die Katze abgestimmt - mischen lassen kann. Ich habe damit zwar keinerlei Erfahrung, vielleicht könnte aber auch ein Versuch in dieser Richtung hilfreich sein?

Ich drücke die Daumen, dass Ihr bald eine Lösung findet!

Gruß (über den Rhein hinweg) nach Langenfeld!

PS: Eine Tierärztin hat Euch geraten, dass u.U. auch ein Umgebungswechsel helfen könnte? Gewohnheitstieren, die Katzen nun einmal sind, würde dies m.E. gerade besonderen Stress verursachen, auf den sie dann nicht selten mit Unsauberkeit reagieren... (wovon hier in der Community einige Leute ein Lied singen können, Stichwort "Umzug").
Vielleicht könnte es auch helfen, mal eine zweite (oder dritte) Tierarztmeinung einzuholen?

Hey

Mal so am Rande :D Katzen pinkeln auch wenn ihnen etwas nicht passt.Das kann verschiedene Gründe haben..Z.b die Katze meiner Freundin die hat auch immer auf'm Sofa in die Ecken ect gepinkelt.Die wusste auch nie warum da sie laut Ta auch kern gesund war..Klar wurde es dann als sie aufm T-shirt ihres Freundes gepinkelt hat.Die kleine war eifersüchtig seine Schuhe hat sie auch in Beschlag genommen..Wie gesagt es kann verschiedene Gründe haben überleg doch ob deinem kleinen vllt. etwas nicht passt.Jede Katze ist anders und deutet auf unterschiedlicher Art und Weise etwas an.Nochmal aus meiner Erfahrung :D ich habe mal ein Spielkissen geschenkt bekommen doch mein Kater war nicht davon begeistert (wahrscheinlich durch den Fremdgeruch) der hat dann auch drauf gemacht..hab es gewaschen und wieder gegeben nach einigen malen hab ich das Ding weg geworfen und ein neues gekauft um zu gucken wie er drauf reagiert,damit hatte er kein Problem.

Lg :)

Ist er kastriert ?

Das hört sich an,als wenn er sein Revier markiert.

Frag doch den Tierarzt mal,ob die einen Tierpsychologen kennen

Ja er ist kastriert. Die Tierärztin meinte das zur äußersten Not auch manchmal ein umgebungswechsel gut tun kann, aber abgeben möchte ich ihn auch nicht!

Aber ob sie mir einen Tier Pychologen empfehlen kann ist gar keine schlechte Idee!

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