Katze fühlt sich nach Umzug nicht wohl. Wieder zurückbringen?

Hallo an alle Katzenfreunde,

seit Wochen stelle ich mir immer wieder eine Frage bezüglich meines Katers und dachte mir nun, dass ich ja auch Euch hier mal nach Eurer Meinugn fragen kann, vielleicht hilft das ja weiter.

Vor ein paar Monaten sind wir mit unserem Kater Lucky aus dem Schwarzwald ins Ruhrgebiet umgezogen. Lucky hatte in unserem alten Zuhause ein wahres Katzenparadies: freistehendes 4 Familienhaus im Grünen mit einem kleinen Mühlbach vor der Tür, Tannenbäume voller Eichhörnchen zum Beobachten (gejagt hat nicht), alle Leute freundlich, zu jedem konnte er kommen und gehen, wann er wollte - er war ein fröhlicher glücklicher Kater.

Die Entscheidung ihn ins Ruhrgebiet mitzunehmen und ihm damit seine Welt wegzunehmen, war sehr schwer; es hätte die Möglickeit gegeben, ihn ein paar Straßen weiter bei Freunden unterzubringen, aber wir haben es nicht fertig gebracht, uns von ihm zu trennen, denn wir haben ihn sehr lieb und er uns auch, denke ich mal.

Nun sind wir also hier, haben einen großen Garten und einen großen Friedhof nebenan, aber Lucky ist nicht mehr derselbe. Den Garten lehnt er ab, da will er sich einfach nicht aufhalten, auf dem Friedhof spaziert er nachts zwar herum, aber das ist natürlich alles nicht dasselbe wie im Schwarzwald. Es gibt hier eben nun mal Straßen mit Autos, viele Menschen und Lärm, den er nicht kennt. Er hat sich zwar mittlerweile an die neue Umgebung gewöhnt und kennt die Wege, aber insgesamt ist er sehr verändert, wirkt immer leicht verspannt und gar nicht mehr fröhlich. Ich fühle mich so schuldig, ihm sein schönes Leben zerstört zu haben und überlege, ob ich ihn nicht doch wieder zurückbringen soll - auch wenn es mir das Herz bricht.

Ich habe mal mit einer Tierkommunikatorin gesprochen, die sich das Haus und den Garten angesehen hat und meinte, hier wäre kein gute Atmosphäre und der Kater würde sich hier nie wohlfühlen - ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

Was meint Ihr? Was ist besser, noch abzuwarten, ob es im Lauf der Zeit doch noch anders wird oder ihn zurückzubringen? Wir haben auch schon überlegt nochmal umzuziehen, in einen Stadtteil mit mehr Grün, wo es ihm vielleicht besser gefällt, aber noch ein Umzug? Ist das nicht noch mehr Stress, sich dann wieder umgewöhnen zu müssen? Wäre Euch dankbar für Eure Meinung!

5 Antworten

Hallo Du,
vorerst zu mir: ich habe leider wenig bis keine Ahnung von Katzen.
Allerdings bin ich hochsensibel und hab von manchen Dingen bißchen Ahnung und hätte dann noch ein paar Zusatzideen.

Du schriebst, du hättest mit einer Tierkommunikatorin gesprochen (gute Idee übrigens). Du schreibst weiterhin, sie hätte sich das Haus und die Umgebung usw. angeschaut und "da könne er nicht glücklich werden".

Nun meine Fragen: hat sie auch mit dem Tier selbst kommuniziert? Was kam dabei heraus? Hat sie dem Tier zu verstehen gegeben, dass du ihm helfen möchtest und es darum gebeten, ihr mitzuteilen, was ihm am meisten "fehlt".
Echte Tierkommunikatoren können das nämlich wohl.

Ich hab mal von einer Freundin auf FB gehört, die konnte mit Tieren kommunzieren und die schrieb, dass manchmal schon einfache Maßnahmen hülfen wie eine zusätzliche Hängematte  mit Blick aus dem Fenster usw. (das vermute ich wird bei deiner Katze komplizierter sein, aber vielleicht doch weniger kompliziert als du das glaubst), wenn du eine gute Tierkommunikatorin findest.

Von Cesar (der sich allerdings eher mit Hunden auskennt) weiß ich, dass Tiere oft mehr leiden, wenn ihre Menschen leiden oder wenn diese ein schlechtes Gewissen haben. Also bei Hunden ist das so, ob bei Katzen auch weiß ich nicht, aber es wäre zumindest zu vermuten.

Nun meine Ideen: 
Ich kenne mich mit Bachblüten ganz gut aus. Bei Kindern (bei Tieren wird das ähnlich sein) sagt man auch, wenn sie auffällig werden, muss man zuerst die Eltern behandeln oder diese zumindest mitbehandeln.

Wenn du für eine Bachblütentherapie offen bist, würde ich dir folgende Blüten-Mischung vorschlagen (schau mal, ob du eine Apotheke findest, die dir eine Mischung macht):
Pine (damit du weniger von Schuldgefühlen geplagt wirst), Walnut (damit auch du in deiner neuen Umgebung ankommen kannst), Honeysuckle (falls auch du noch Heimweh hast nach der alten Umgebung ;) ) - also ich hätte Heimweh nach solch einer Veränderung, Star of Bethlehem (wenn das ganze mit Kummer einhergeht) und schließlich White Chestnut (um deinen Gedanken zu erlauben,weiter zu fließen und nicht bei einem Gedanken "stecken zu bleiben".

So das für DICH

nun zu deiner Katze auch noch eine Mischungsidee:
Star of Bethlehem, Wild Rose, Walnut  (voresrt wirklich nur die drei bei deiner Katze und evtl. erst später mehr nach Austestung und Prüfung, ob es Veränderungen gibt).

Bachblüten kann man Tieren meist ganz gut mit einer kleinen Pipette ins Maul träufeln. Bitte darauf achten, falls mit Alkohol angerührt, dann rühr auch ein paar Tropfen Wasser jedesmal mit dazu, damit das Tier nicht zuviel Alkohol abkriegt.

 Vielen vielen Dank für diesen tollen Beitrag und Deine Anteilnahme - ich werde das mit den Bachblüten auf jeden Fall versuchen.

Viel Ahnung von Katzen habe ich übrigens auch nicht - ich bin eigentlich ein"Hundemensch" und Lucky ist mein erster Kater, den  ich mir auch gar nicht ausgesucht habe, sondern er mich.

Er gehörte nämlich eigentlich unsere Nachbarn und kam, nachdem diese drei Straßen weiter weg gezogen sind, immer wieder zurückgelaufen, bis wir dann alle gemeinsam beschlossen haben, dass er bei uns bleiben darf. Wir haben ihn sehr lieb gewonnen und konnten uns gar nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu leben, deshalb haben wir ihn ja auch mitgenommen als wir nun selbst umziehen mußten.

Die Tierkommunikatorin hat auch mit Lucky selbst kommuniziert, sie saß neben ihm auf dem Sofa und es war tatsächlich sichtbar wie Lucky sich in ihrer Nähe entspannte, seine verkrampfte Körperhaltung löste sich innerhalb einer halben Stunde völlig auf, es war faszinierend, das zu beobachten - sie sagte, sie hätte ihm ganz viel Reiki Energie geschickt und dass Lucky sich hier nicht wohl fühlt und vor allem Angst vor dem Garten mit seinen Mauern hat.

Ich wollte wissen, ob Lucky wieder zurück will und sie sagte mir, er wolle bei mir bleiben, aber es ginge ihm hier nicht gut, er vermisse sein altes Leben - im Grunde ist das auch nicht schwer zu verstehen, denn so geht es mir ja auch und das überträgt sich natürlich, genau wie Du ja auch meinst.

Schon als die Tierkommunikatorin das Haus betrat, meinte sie, sie hätte das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können, es sei eine  beklemmende Atmosphäre hier und es wäre kein Wunder, dass der Kater sich hier nicht wohlfühlt.

Mittlerweile kann ich das gut verstehen, denn auch ich komme nie gerne nach Hause, die Gegend hier ist durch den uralten Baumbestand rund um das Haus sehr düster und die ganze Atmosphäre ist einfach bedrückend, ohne dass ich genau sagen könnte, warum das so ist; viellicht liegt das tatsächlich an dem Friedhof gegenüber.

Als ich im Sommer dieses Haus besichtigt habe, war für mich nur wichtig, dass es einen geschützten Garten gibt und durch den großen Waldfriedhof viele Freilaufmöglichkeiten. Es sah alles sehr schön aus und ich habe völlig falsch eingeschätzt, wie es ist, hier dauerhaft zu leben.

Deshalb haben wir nun auch entschieden, im Frühsommer nochmals umzuziehen; diesmal an den äussersten Grüngürtel der Stadt direkt am Rhein, wo es sehr ländlich und ruhig ist und ich hoffe so sehr, dass wir dort alle wieder glücklich werden.


Wenn er sich da auch nicht wohlfühlt, bringe ich ihn in den Schwarzwald zurück, das habe ich ihm versprochen.

Nochmals vielen Dank für die Bachblütenidee und Deine Mühe, das alles zusammenzustellen - das mache ich jetzt erstmal auf alle Fälle.
Alles Gute für Dich!

Hm, für die Wohnlage und die Stimmung könnt ich dir auch noch ein paar Ideen mitteilen (allerdings nur ein paar, weil ich eher drauf reagiere mit guten Ideen, wenn ich was sehe, am besten sogar in 3D).

Das Haus: kannst du ab und zu mit getrocknetem Beifuß ausräuchern. Googel mal im Netz wie Beifuß aussieht. Der wächst an Feldrändern oft wild und in großen Büschen. Beifuß soll Energieen reinigen. Danach halt gut lüften. Ob das funktioniert oder Humbug ist, kümmert mich nicht. Ich mach sowas gerne, weil es spielerisch Spaß macht, Dinge auszuprobieren und weil es ja nicht schadet, aber helfen KÖNNTE.

Ross-Kastanien an schlimmen Stellen "verteilen" (z.B. ein Schüsselchen mit ihnen dahin stellen). Hab mal gehört, dass Ross-Kastanien Erdfelder und Wasseradern neutralisieren sollen. Auch da, weiß ich tatsächlich nicht, obs Humbug ist. Aber ich handle so ähnlich wie mit dem Beifuß und ein Schüsselchen Roßkastanien sieht ja auch sehr dekorativ aus. Ich leg auch Roßkastanien manchmal unter jede Ecke der Matratze im Bett (also 4 Kastanien pro Bett unter der Matratze) aus eben diesem Grund. Kostet ja nix. Stört net. vielleicht hilfts. Wenn net auch net schlimm.

Dunkle Atmosphäre im Garten: Schau mal ob du in dunklen Bereichen des Gartens "Aufheller" installieren kannst. Ich denk da an sowas wie Spiegel, glitzernde Flächen, Kristalle usw. Das muss nicht teuer sein, auch nicht "esoterisch" angehaucht energetisiert oder so, es sollte nur "glitzern" und hell sein. Ich denk da z.B. an einfache zusammengeklebte alte CDs mit der Spiegelseite außen. Mit ner Schnur dran und dann aufgehängt. Nicht zu viel davon. Lieber nur mal 1 oder 2 und dann abwarten, ob das schon was tut.

Ich bin ein Fan von solchen optischen Veränderungen. Da kann man echt sooo viel tun. Bestimmt gäbs auch ne Möglichkeit, die Mauer "durchlässiger" erscheinen zu lassen (also vom Gefühl her, indem man was verändert, nur ein Beispiel: indem du davor ein Klettergestell oder ein Bäumchen pflanzt, an dem die Katze raufklettern kann um ÜBER die Mauer zu schauen.)

Wenn ich in deiner Nähe wäre und könnte das alles sehen, würden mir bestimmt noch mehr Ideen einfallen. Jetzt hab ich einfach mal bißchen "blind" geraten. Im Haus helfen manchmal auch gezielte Farbtupfer durch bunte Teppiche oder was auch immer.

Möglicherweise, wenn die Tierkommunikatorin gut ist, kann sie ja mal die Katze um Ideen fragen, ob man ihr die Atmosphäre mit sowas erleichtern kann. (auch da für Skeptiker: ich hab keine Ahnung ob Tierkommunikatoren wirklch mit Tieren reden können. Mir is das wurscht. Hab schon öfter mit Menschen geredet, die das sehr hilfreich fanden. Drum denk ich: wenns hilft, dann reicht das als Begründung).

Den Tipp mit dem Katzenflüsterer weiter oben beachte bitte auch. Ich hab leider bisher nur eine Sendung davon gesehen und da gings tatsächlich auch um Hunde-Menschen, die mit ihrer ersten Katze ganz viele Verhaltensfehler machten. War wirklich sehr interessant. Mir fehlte bisher die Zeit, mich näher damit zu beschäftigen.

Grüß mir deinen Kater. Unbekannterweise :)

Hallo, es ist schön, dass du dir so viele Gedanken über das Wohlergehen deines Katers machst.
Ich bin mit meinem auch schon öfter umgezogen.
Wie lange wohnt ihr denn jetzt in der neuen Wohnung?
Was du vorerst versuchen kannst, es gibt einen Stecker, der Pheromone abgibt. Er heißt Feliway und es gibt ihn beim Tierarzt.
Das sind die selben Pheromone, die eine Katze abgibt, wenn sie sich mit ihrem Kinn an Gegenständen reibt und damit ihr Revier markiert. Dies soll imitieren, dass die Katze schon mal an diesem Ort war. Und es gibt ihr evtl. mehr Sicherheit und Wohlbefinden an den neuen Ort.
Ansonsten beschäftige dich viel mit ihm und lenke ihn ab.

und Du meinst, er wird sich dann irgendwann hier wohlfühlen?

Wir wohnen noch nicht lange hier, seit zwei Monaten erst, aber Lucky hat sich sehr schnell orientiert, das war nicht das Problem. Nur scheint ihm das hier alles nicht zu gefallen, er wirkt so unfroh und verspannt

Ich ziehe auch oft hin und her. Und das gefällt meinem auch nicht immer. Aber er arrangiert sich immer wieder ;-)
Auch wenn er am Anfang meist etwas komisch und zickig ist.

wenn du deinen kater in der früheren nachbarschaft gut versorgt unterbringen kannst, wäre das sicherlich die beste lösung für alle. katzen sind nun mal ortsgebunden und umzugskatzen laufen auch mal viele km zurück zu ihrem alten zuhause weil sie sich da geborgen fühlen

Na, ja so einfach zurücklaufen kann er nicht, das wären über 500Km, er hat es auch gar nicht versucht, wenn er draussen war, kam er vom ersten Tag an immer zum Haus zurück, aber er ist eben nicht glücklich, das merkt man.

Ich habe mich halt gefragt, ob eine Katze wirklich mehr am Ort hängt als an seine Menschen und was schlimmer ist, den Ort oder die Menschen zu verlieren.

ja das ist leider wirklich so - den ort zu verlassen ist schlimmer. unser nachbarkater ist 2 x über 80km zurückgelaufen bis ihn dann auch eine nachbarin adoptiert hat.

Danke Dir für Deine Antwort

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