Wie führe ich eine 10-jährige und eine 16-jährige Hospizkatze erfolgreich zusammen?

Heute kam meine kleine Katzenomi zu mir. Ich werde sie erstmal mindestens einen Tag im Wohnzimmer ohne Kontakt zu meiner "normalen" Katze lassen, da die Tierheimleitung mir dazu riet. Die Hospizkatze ist geschätzte 16 Jahre alt und meine ist ca. 10 Jahre alt und auch erst seit ein paar Tagen bei mir.

Wie führe ich die beiden optimal zusammen?

Soll ich meine Katze irgendwann einfach wieder ins Wohnzimmer lassen?

Sollte ich irgendwen quasi hochnehmen damit der andere schnuppern kann? Die TÄ hat mir so einen Pheromonstick für die Steckdose mitgegeben.

Ich freu mich über eure Antworten.

1 Antwort

Ich nehme immer ältere Katzen auf, daher kenne ich mich etwas aus.

Zwei Kätzinnen im fortgeschrittenen Alter...schwierig.

Kommt aber auf den Charakter der Katzen an. Jede Katz ist anders. Manche sind gesellig und mögen Artgenossen, andere haben Angst, wieder andere reagieren aggressiv. Manchmal passen zwei Individuen zusammen, manchmal auch nicht.

Lass sie erstmal machen. Du siehst ja selbst, wie die Damen sich verhalten. Die Neue (die übrigens noch gut 4-5 Jahre leben kann) wird sicher bald aus ihrem Zimmer raus wollen. Lass sie! Wenn sie eine Zuflucht hat, wo sie wieder hin kann, ist das unschädlich, auch wenn es zunächst Kebbeleien gibt. Bedrohe sie nicht zusätzlich, hebe sie nicht hoch, zerr nicht an ihr rum, lass sie ganz in Frieden.

Dabei wird natürlich auch die Erstkatze in besagtes Zimmer eindringen. Katzen hassen nur eins noch mehr als feindliche Katzen, das sind geschlossene Türen, die vorher immer offen waren. Es ist natürlich klug, die erste Begegnung nicht gerade herbeizuführen, wenn du schlafen möchtest. Es wird sicher laut.

Deine Erstkatze wird sich instinktiv in ihrem Revier bedroht fühlen und versuchen, den Eindringling zu vertreiben. Dafür darfst du sie auf keinen Fall bestrafen! Sie ist und bleibt die Chefin in ihrem Zuhause. Du musst ihr auch bevorzugt Futter und Streicheleinheiten geben. Sie soll lernen, dass sich durch den Neuzugang nichts negativ ändert.

Die anfänglichen Schaukämpfe mit Singen, Krallenzeigen, Fauchen, Kreischen sehen schlimmer aus, als sie sind. Greif auf keinen Fall ein, außer wenn es blutig wird. Und es geht schon gar nicht, dass du die eine Katze der anderen "hinhältst" oder sie sonst irgendwie zur Konfrontation zwingst.

Mit etwas Glück kommen die beiden zu einer Art Toleranzabkommen und lassen einander in Ruhe. Beste Freundinnen werden sie eher nicht. Das ist recht selten. (Meine beiden, m und w, sind nach kurzer Zeit Kumpels geworden, aber das ist nicht der Standard).

Wenn nach 2-3 Wochen noch kein Friede einkehrt, wenn die beiden sich die ganze Zeit bekämpfen oder eins der Tiere sich nicht mehr aus dem Versteck wagt, dann ist die Maßnahme leider gescheitert. Das muss man leider einplanen. Hatte ich auch schon mehrmals.



Ich hab sie beide einfach in ruhe gelassen und schau mir jetzt noch ein paar tage an wie das hier läuft.
Die kleine faucht sofort wenn sie die andere sieht aber sie trauen sich beide noch raus und cih hab das gefühl es wird auch ein bisschen besser so von tag zu Tag. Zumindest wird der abstand immer ein bisschen weniger.
Beider fressen einigermaßen und sie kommen abwechselnd kuscheln.
Ansonsten machen sie halt was katzen so machen.
Nur das die kleine noch sehr lange bei mir bleibt glaub ich nicht so wirklich ( sie hat einige größere Tumore in der Lunge und in der Gesäugeleiste und mir wurde gesagt, dass sie wohl sobald ich eine verschlechterung feststelle an die Euthanasie denken solle)
Aber ih denke das wird schon werden. Und wenn nicht war es einen versuch allemal wert.

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