Katze trink (gefühlt) wenig Wasser. Wie attraktiver gestalten?

Meine Katze trinkt Gefühlt wenig Wasser. Sie hat gerne Katzenmilch getrunken doch davon hat sie leider zugenommen und muss nun darauf verzichten. Wie kann ich das Wasser für sie attraktiver gestalten? Sie bekommt auch Nassfutter, falls das eine Rolle spielt. An ein Katzenbrunnen haben wir auch schon gedacht.

10 Antworten

Besser wäre, du gäbest ausschließlich Nassfutter (==> idealerweise mit 60% Fleischanteil ohne Getreide und Zucker). Dann könnte ich dich beruhigen: Nassfutter-Katzen haben so gut wie keinen Zusatzflüssigkeitsbedarf, da ihr Futter bereits 80% Flüssigkeit enthält. - Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter, bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Prüfe, ob sie auf diese Menge kommt und trickse gegebenenfalls ein wenig, indem du Nassfutter einen Schuss Wasser beifügst und es mit einer Gabel zermatschst.

Da deine Katze jedoch auch Trockenfutter erhält, ist deine Sorge berechtigt, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht, weshalb Nierenschäden (erst recht bei alleiniger Gabe) vorprogrammiert sind. Außerdem ist Trockenfutter (auch ein getreidefreies) vielfach die Ursache für Übergewicht, Diabetes, Magenreizungen und -entzündungen (die in Geschwüre übergehen können), Zahnprobleme, Blasenentzündungen, Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits kontaminiert! Folglich hat es nichts mit artgerechter Ernährung zu tun und ist unbedingt zu vermeiden.

Stichwort Gewichtsreduktion: Dass deine Katze abnehmen soll, ist zwar einerseits sehr gut, da Übergewicht diverse Krankheiten nach sich ziehen kann, z. B.

  • Diabetes
  • hepatische Lipidose (Fettleber)
  • Gelenkerkrankungen und
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

sowie damit verbunden ein kürzeres Leben. Eine Katze gilt als übergewichtig, wenn das Idealgewicht um 10-15% überschritten wird bzw. als adipös (fettleibig), wenn es um mehr als 15% überschritten wird.

Andererseits solltest du bei der Gewichtsreduktion wichtige (d. h. sogar lebenswichtige) Aspekte beachten:

  • Sie sollte stets in tierärztlicher Absprache(!) und sehr langsam erfolgen, so dass die Katze pro Woche nur 1 bis maximal 2% ihres Körpergewichts verliert. Dies ist der Fall, wenn die Energiezufuhr 10 bis maximal(!) 25% unter dem Erhaltungsbedarf liegt (Achtung: schrittweises Vorgehen!), d. h. unter dem Nahrungsmindestbedarf eines erwachsenen Tieres bei normaler Aktivität. Der Weg zum Idealgewicht kann somit zwar zum monatelangen Prozedere werden, doch wenn das Tier langsam abnimmt, fällt es erstens leichter, das Idealgewicht auch dauerhaft zu halten sowie zweitens, was sogar lebenswichtig ist: Die Gefahr einer hepatischen Lipidose (Fettleber) wird so nahezu ausgeschlossen. Wie entsteht eine Fettleber? Wenn dem Katzenkörper zu lange Zeit Nahrung entzogen wird, entsteht ein Energiemangel. Dadurch werden Fettdepots mobilisiert und gelangen in die Leber. Im Gegensatz zum Hund oder zum Menschen besitzt die Katze jedoch kein Enzym, das diese Fette in Energielieferanten umwandelt. Folge: Sie lagern sich in die Leberzellen ein, zerstören diese und beeinträchtigen die Leberfunktion massiv. Das Fatale: Die Leberverfettung löst Appetitlosigkeit aus, weshalb sie sich weiter verschlimmert. Merke: Eine übergewichtige Katze muss nach spätestens 12 Stunden fressen - tut sie es nicht, könnte es ihr Todesurteil sein! Nahrungsverweigerungen oder -entzüge, wodurch auch immer initiiert, sind somit ein Fall für den Tierarzt. Selbst intensivmedizinische Behandlungen bei der Diagnose Fettleber verzeichnen nur eine Erfolgsquote von ca. 60%. Der Rest trägt schwerwiegende Leberschäden davon oder verstirbt an Leberversagen, was leider häufig der Fall ist.
  • Es dürfen keine Mahlzeiten ausfallen! Auch Crashdiäten sind ein NoGo, Stichwort Fettleber!
  • Freigänger sollte man direkt nach der Mahlzeit rauslassen, um ihr Nahrungsverlangen zu minimieren.
  • Verzicht auf Leckerlis, bis das Idealgewicht erreicht ist.
  • Verzicht auf Trockenfutter (auch auf getreidefreies), und zwar dauerhaft!

Stichwort Katzenmilch: Diese ist zwar laktosefrei, enthält jedoch Zucker. Besser (da gesünder) ist laktosefreie Milch aus dem Handel (z. B. beim L-Discounter). Jene ist zuckerfrei, um ein Vielfaches günstiger, fettarm und kommt obendrein ihrem Flüssigkeitshaushalt zugute, weshalb du dauerhaft nicht darauf verzichten musst. - Auch ist Nassfutter nicht gleich Nassfutter, denn es sollte stets ein hochwertiges sein, d. h. mit mindestens 60% Fleischanteil ohne Getreide und Zucker. Dieses macht schon aufgrund des Flüssigkeitsgehalts von 80% nicht dick (die Menge macht es natürlich immer) - umso weniger macht es dick, weil es zucker- und getreidefrei ist. Prüfe, ob dein jetziges diese Kriterien erfüllt und wechsle gegebenenfalls auf ein besseres.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Ich kenn es zwar nur vom Hund, aber: ein kleines Bällchen (das aber nicht verschluckt werden kann), das schwimmt ins Wasserbecken und dort spielt die Katze dann und trinkt automatisch.

Super idee. Vielleicht ein Tischtennisball?

Hallo Katzenlady1289

Bei Nassfutter (ich hoffe hochwertiges, getreidefreies Nassfutter) würde ich immer raten, Wasser zusätzlich ins Futter zu mischen (also einen Brei anrühren).

Falls deine Katze sich auf Hühnerbrühe einlässt, kannst du Hähnchenklein kaufen und abkochen. Das abgekühlte Kochwasser ungewürzt anbieten......viele Katzen mögen es....aber leider nicht alle.

Das Fleisch (ohne Knochen) kannst du aber gerne auch noch verfüttern.

Ebenso würde ich versuchen laktosefreie Milch (minus L- im Supermarkt ) im Verhältnis 1:5 (ein Teil Milch : 5 Teile Wasser) lauwarm zu mischen und anzubieten....

Unser Moritz liebte bewegtes Wasser (die grünen Flaschen stilles Quellwasser von Lidl) aus dem Brunnen von keramik-im-hof.de.

Falls ihr kalkhaltiges Leitungswasser habt, würde ich empfehlen, es in einen Krug abzufüllen und einen Tag stehen zu lassen, damit sich Kalk und Chlor absetzen können, oder komplett auf das kalkfreie Quellwasser umstellen.

Falls du an die Kraft von Edelsteinen glaubst, lege Wassersteine (Rosenquarz, Begkristall, Amethyst) in den Wassernapf:

heilsteine-ratgeber.com/edelsteinwasser/

Meine Tiger und ich trinken es seit Jahren.

Alles liebe

DaRi

Nassfutter holen wir immer ausm Tierfachhandel, der bei uns in der Gegend ist, da man sich schon sehr gut kennt und ich weiß dass er nur gutes hat. Laktosefreie Milch haben wir auch weil wegen Laktoseintolleranz, also passt es.

Danke, hast dir ein Stern verdient! (; (Und Edelsteine habe ich auch hier)

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